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Staatsausgaben!

Begonnen von tomti, 25. Oktober 2005, 17:46:59

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tomti

ZitatMarvel schrieb am 25.10.2005 18:48
Die Bundeswehr abschaffen ist eine Möglichkeit, erfordert dann aber eine Berufsarmee. Ohne Militär geht es nicht. Das Militär kann in Friedenszeiten viele andere Aufgaben übernehmen, aber man kann das Militär nicht abschaffen.
Denke, dass man es durch andere Organisationen ersetzen kann. z.>B. wie angedeutet das THW ausbauen o.ä.
Ein weiterer Gedankengang wäre natürlich, dass man eine Berufsarmee auf europäischer Ebene einsetzt.

Definitiv gehen immer noch genügend Leute zur Armee. Habe einen Freund, der nun Offizierslaufbahn macht, da waren alleine für den Bezirk Münster-Meppen über 1000 Bewerbungen. Also denke ich nicht, dass es an Leute mangeln wird. Egal bei welcher Form der Berufsarmee. Ausserdem nach neuesten Zahlen geht nur noch jeder 10. Mann zu Bundeswehr. Jeder 4. macht zuvildienst. Alleine die ungerechtigkeit, dass einige ausgemustert werden(aus unerklärlichen Gründen) und andere Ersatzdienst leisten müssen, finde ich schon eine Frechheit, aber das ist ein anderers Thema.

@martin: Klar steigen die Schulden, aber genau deswegen sollte man was dagegen tun. Das ist übrigens einfacher Keyniasmus. in wirtschaftlichen Flauten, gibt der Staat vermehrt Geld zur Förderung der Wirtschaft, in wirtschafltich guten Zeiten, zahlt er diese Kredite dann zurück. Das Provblem ist nur, dass in den 70-ern das Geld nicht zurückgezahlt wurde, sondern weiter investiert wurde. Dadurch steigen die Staatsschulden.

Meiner Meinung nach muss die Regierung 2 Dingen tun:
1. Unwichtige Sachen abschaffen, dazu gehört meiner MEinung nach die Armee(bzw. derbe kürzen, wie wäre es mit unter 5% der Ausgaben?) und somit Geld sparen, welches man wieder in elementare Dinge steckt.(Staatsaufträge, Bildung etc)
2. Die Grundstimmung der Leute ändern. Es ist tödlich für das wirtschaftswachtum, wenn die Leute ihr Geld auf die Seite legen. Gerade in diesen Zeiten, eben auch für ihre Zukunft(arbeitsplätze) müssen die Leute investieren. Die Stimmung der Bürger zu ändern ist natürlich schwer, aber alleine mit einem ruck der großen Koalition könnte das ein wenig wirken. Dasselbe Prinzip ist natürlich dieser Werbespot mit " Du bist Deutschland" (finde den übrigens äusserst gelungen).
Kindern in Ecuador ein Neues Lächeln schenken!
www.nueva-sonrisa.de

blueliner

ZitatMarvel schrieb am 25.10.2005 18:48
Die Bundeswehr abschaffen ist eine Möglichkeit, erfordert dann aber eine Berufsarmee. Ohne Militär geht es nicht. Das Militär kann in Friedenszeiten viele andere Aufgaben übernehmen, aber man kann das Militär nicht abschaffen. Das ginge nur, wenn alle Länder dieser Erde ihr Militär abschaffen würden, was aber niemals geschehen wird...
Bedenklich ist allerdings, dass knapp ein Drittel der Staatsausgaben für Renten anfallen. Aber das lässt sich nun mal nicht ändern...

Dito


...und eine Berufsarmee wär noch teurer weil genügend leute die das freiwillig machen lassen sich nur mit dicken gehältern locken.
Tiocfaidh ar la!

*29.10.1985  +28.10.2007 Ruhe in Frieden mein Freund!

martinf112

Zunächst mal was allgemeines: Ich sitz bei meiner Heimatgemeinde in der Finanzverwaltung und kriege sämltliche Rechnungen auf meinen Tisch, weiß also was alleine "meine" Gemeinde (ca. 19.000 Einwohner) alles zahlen muß. Glaubt mir, es wird wirklich nur das nötigste gemacht an Investitionen und trotzdem steigt der Schuldenstand unaufhörlich weiter an. Und was bei uns hier im sehr kleinen gilt, daß gilt ebenso auf bundesebene. Bevor ich selbst auf dem Amt arbeitet habe ich auch immer gesagt, daß man eben hier oder da sparen sollte und mit den Verschwendungen (die es natürlich leider wirklich gibt!) aufhören soll, aber so einfach ist die Sache leider nicht. Sehr viele eigentlich notwendige Investitionen (seien es jetzt neue Straßen bzw. Straßenreparaturen, neue Schulmöbel, neue Einsatzkleidung für die Feuerwehrleute und, und, und) sind einfach nicht mehr möglich.

Jetzt zu Deinem Vorschlag Tomti. Ich persönlich bin Pazifist und halte generell nicht viel von der Armee. Doch gerade in der letzten Zeit sind "unsere" Soldaten vermehrt im Ausland auf Hilfeeinsätzen, was ich absolut begrüsse. Vielleicht hast Du recht und man könnte diese Dinge vom THW regeln lassen. Aber ich persönlich würde mich nicht wohl bei dem Gedanken fühlen, daß die Verteidigung Deutschlands alleine in den Händen der NATO (also im Grunde durch die USA) läge.

Das eigentliche Problem ist, so banal und auch abgedroschen es klingen mag, die Arbeitslosigkeit. Durch die entfallen gigantische Steuereinnahmen und sie verursacht zusätzliche Kosten durch die Unterstützungen, die die Arbeitslosen erhalten. Eine Belebung des Arbeitsmarktes ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, die Staatsverschuldung langsam in den Griff zu bekommen. Doch ein Rezept, wie das sicher gelingen könnte, hab ich leider auch nicht...
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

Die Bundeswehr abschaffen ist eine Möglichkeit, erfordert dann aber eine Berufsarmee. Ohne Militär geht es nicht. Das Militär kann in Friedenszeiten viele andere Aufgaben übernehmen, aber man kann das Militär nicht abschaffen. Das ginge nur, wenn alle Länder dieser Erde ihr Militär abschaffen würden, was aber niemals geschehen wird...
Bedenklich ist allerdings, dass knapp ein Drittel der Staatsausgaben für Renten anfallen. Aber das lässt sich nun mal nicht ändern...

tomti

Hallo Leute,
habe gestern in "Der Zeit" einen sehr interessanten Artikel(mit Grafik) über unsere Staatsausgaben gelesen. Seitdem geht mir dieser GEdanke immer wieder durch den Kopf. Ich habe eine etwas radikale Meinung zu dem Thema, mal schauen, was ihr so denkt.

Zur lage:
Die Deutschen Staatsausgaben teilen sich im Moment wie folgt auf:
30,7% Renten
26,7% übrige Bundesausgaben(darunter auch Bildung)
14,4% Zinsausgaben(nur Zinsen, keine Tilgung der Schulden!)
11% Verteidigung

9,9% Arbeitsmarkt
7,2% andere soziale Ausgaben

So nun zu meinem Standpunkt.
Deutschland hat den höchstens Schuldenstand, den man sich vor JAhren nur vorstellen konnte. Die Zinsausgaben beziehen nun bereits 14,4% der Staatsausgaben. Nun geht dieser Staat aber hin und leistet sich weiterhin einen Wehretat von 11% der Bundesausgaben! Warum das Ganze? Meiner Meinung nach, ist die Bundeswehr ein überbleibsel aus, eigentlich längst vergessen geglaubten, Jahrzehnten. Habe öfter die Meinung gehört: Was passiert, falls eine Katastrophe passiert? Da kann ich nur sagen, dass Geld, das man im Wehretat speichern kann, könnte zu einer Aufwertung des THW mit mehr Innenpolitischen Aufgaben sein. Dieses müsste nur ein minimalen Betrag des jetzigen Wehretats betragen. Ebenso hörte ich die Meinung: Was passiert mit den ganzen Leute? Wieder mehr Arbeitslose? Nein! Da die Arbeitslosigkeit in unserem Land ist nicht auf Grund von hchqualifizierten(wozu Offiziere der BW zuzählen) sondern die minderqualifizierten Bundesbürger so hoch ist.

Was denkt ihr? Das Geld würde ich übrigens zu geringen Teilen in folgende Bereiche stecken: Bildung, Aufwertung der Entwicklungshilfe( als Ersatz für  die Einsätze in Afghanistan etc). Den meisten Teil des Geldes würde ich allerdings für den Schuldenabbau, und damit für mehr handlungsfähig des Staates einsetzen.


Nun zu eurer Meinung, klar ist noch eine sehr in den Kinderschuhen steckende Überlegung, aber möchte gerne eure Meinung dazu hören.

P.S.: Ich hoffe, dass es nicht zu einer politischen Diskussion um Parteipräferenzen ausartet. Danke.
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