World News - Aktuelle Brennpunkte

Begonnen von Marvel, 14. August 2008, 09:01:34

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Sabres90

Zitat von: Jake The Rat am 07. November 2012, 06:08:46
Präsident Romney...  bleibt Amiland & dem Rest der Welt erspart.  :up: :grins:
2 Dinge versteh ich nicht: hatten die Republikaner wirklich k1en Besseren als 1en ultrarechten Milliardär, der 1er Sekte angehört? :rolleyes: :confused: 
& wie kann so 1er immer noch (übern breiten Daumen) 40% der Stimmen kriegen? Die spinnen, die Amis... :pillepalle: :zwinker:

Dito :up:
:huldigung:#2 Duncan Keith ... #34 Miikka Kiprusoff :huldigung:

Saubermann

Zitat von: Jake The Rat am 07. November 2012, 09:51:09
Wie Don Jackson heut n8 so treffend s8e:Ich sage: die USA sind die grösste Bananenrepublik der Welt. :devil:  Immerhin sch1t es bei dieser Wahl 1igermassen mit rechten Dingen zugegangen zu s1; das war ja längst nicht immer so. :rolleyes:
Und warum das Ganze? Weil die Technik dazu aus Good Old Germany kam :clap: :clap: :clap:
Sonst wären das wieder so Spielchen geworden wie beim alten Wahlcomputer :devil:

Romney ist ein amerikanisches Phänomen, eben wie Double-Ju. Ich mein, in welchem demokratischen Land gibt es noch richtige Politikerdynastien?

Aber wenigstens haben die Amis rechtzeitig die AUgen auf gemacht, Sandy sei Dank!
www.hlsports.de - Sports-Website für Lübeck und Umgebung

"Seinen Verein kann man sich nicht aussuchen, der Verein sucht dich aus" (Nick Hornby)

Jake The Rat

Wie Don Jackson heut n8 so treffend s8e:
ZitatDie Tea Party sind die amerikanischen Taliban.
Ich sage: die USA sind die grösste Bananenrepublik der Welt. :devil:  Immerhin sch1t es bei dieser Wahl 1igermassen mit rechten Dingen zugegangen zu s1; das war ja längst nicht immer so. :rolleyes:  Da fällt mir 1 altes afghanisches Volkslied 1:
ZitatCome, Mister Taliban, tally me banana...
:augenzwinkern: :lachen:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

OA-AO

#312
Zitat von: Jake The Rat am 07. November 2012, 06:08:46
Präsident Romney...  bleibt Amiland & dem Rest der Welt erspart.  :up: :grins:
2 Dinge versteh ich nicht: hatten die Republikaner wirklich k1en Besseren als 1en ultrarechten Milliardär, der 1er Sekte angehört? :rolleyes: :confused: 
& wie kann so 1er immer noch (übern breiten Daumen) 40% der Stimmen kriegen? Die spinnen, die Amis... :pillepalle: :zwinker:

Na ja, vergleich' ihn mal mit Bush Jr. oder Sarah Palin... :lachen: Er stellt das dar, was er auch an Waehlerschaft repraesentiert: die Ultrarechten, die christlichen Fundamentalisten, die superreichen Monopolisten, die ganzen Spinner halt, die man suedlich des "Bible-Belts" findet (wobei man die Monopolisten hier ueberall antreffen kann, das ist ein genereller Makel der "zu freien" Marktwirtschaft, allerdings findet man die reichen Familienclans gehaeuft im Sueden, ein Ueberbleibsel der "guten" alten Sklavenhalterzeiten :grins:)...
An Saschok lass ich nichts kommen...

Jake The Rat

Präsident Romney...  bleibt Amiland & dem Rest der Welt erspart.  :up: :grins:
2 Dinge versteh ich nicht: hatten die Republikaner wirklich k1en Besseren als 1en ultrarechten Milliardär, der 1er Sekte angehört? :rolleyes: :confused: 
& wie kann so 1er immer noch (übern breiten Daumen) 40% der Stimmen kriegen? Die spinnen, die Amis... :pillepalle: :zwinker:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

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Sabres90

:huldigung:#2 Duncan Keith ... #34 Miikka Kiprusoff :huldigung:

three$bill

Zitat von: OA-AO am 15. März 2012, 20:08:44
[...]wir duerfen nie aufhoeren ein Beispiel fuer den Rest der Welt zu sein, wir sind nicht perfekt und unsere gesellschaftliche Evolution noch nicht abgeschlossen, wir muessen all das verbessern, was an unserer Zivilisation noch nicht stimmt, bevor wir auch nur das Recht haben andere zu "erziehen".

Ja, ich denke unsere Positionen sind hier gar nicht mal so weit voneinandern entfernt. Jedoch gehört für mich dazu, wenn man ein Beispiel für irgendwas sein will, muss man auch hin und wieder zur Tat schreiten.
Es geht dabei nicht darum, Konflikte anderer Staaten zu lösen. Es geht mehr darum, bei offensichtlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht mehr wegzuschauen.

Auch von einer "Erziehung" andere Staaten oder Gesellschaften war nie die Rede. Viel mehr ist es eine Kampagne, die auch Jugendlichen aus Europa und Amerika, die voll gepackt mit Technik und Markenklamotten meist mehr am Leib tragen, als so Manche im Jahr verdienen, ein Verständnis vermittelt, dass die Welt auch andere Seiten hat und das man auch was tun kann.

Ich weiß, dass wir uns im letzten Punkt wieder widersprechen werden, doch denke ich wirklich, das die Tat Einzelner viel Verändern kann.
4. Juni

Remember - Tian'anmen-Massaker

OA-AO

Achso Nachtrag zum Oelschiefer: es waere von groesstem Vorteil, das wenige Oel, das wir noch haben, fuer alle moeglichen Anwendungen aufzusparen, nur nicht fuer RAM Jeeps, die 2 Tonnen Gestein transportieren koennen (was laut der einschlaegigen Werbung hier eine vollkommen lebensnahe Situation fuer jedermann sein kann :wand: :lachen:), denn auch diese Gesteinsart ist ENDLICH... :up:
An Saschok lass ich nichts kommen...

OA-AO

Zitat von: three$bill am 15. März 2012, 12:30:31
A. Ich will jetzt nicht in eine Rohstoffdebatte abgleiten. Das Problem ist, das Rohstoffe nicht gleichmäßig auf diesem Planeten verteilt sind. Ich habe vorher schon angesprochen, dass die westliche Welt von einigen Ressourchen sehr abhänigig ist - z.B. seltenen Erden, die zu 95 % nur in China vorkommen. Allein solche Ressoourcen-Monopole, machen eine lokale Politik unmöglich.
Zu den USA: Man hat wohl in den letzten Jahren einen neue Technik entwickelt, um effizienter Öl aus Ölschiefer zu fördern. Sollte sich das bewahrheiten, könnten die USA auf einen Schlag unabhängig von allen ÖL-Importe werden.

Wir lösen also unser Energieproblem. Die Rohstoffe kaufen wir weiterhin bei tyrannischen Regimen, da wir uns ja aus allem raushalten wollen und sobald wir eine Lösung gefunden haben, klopfen wir wieder bei der 3. Welt und sagen:"Wir haben zwar zugesehen, wie ihr euch, all die Jahre, für unsere Rohstoffe massakriert habt, nun haben wir allerdings die Lösung all euer Probleme !!

B. Ja, ich lebe in ständiger Angst vor meinem Sachbearbeiter meiner Bank. Er ruft dauernd an, lässt mich Dinge tun, die ich nicht möchte und er gibt mich sogar manchmal an andere Bankangestellte weiter. Und dann kommt jeder Woche noch so ein Lokalpolitiker, der mir eine Gehirnwäsche verpasst. Von der GEZ fang ich erst gar nicht an. Ich lebe in ständiger Angst ......

Wir armen Unterdrückten .....

Wer schonmal länger in einen korrupten Land gelebt hat, weiß wie frustrierend, abscheulich und resignierent es einen machen kann. In Kenia gab es 2007, nach den Präsidentschaftswahlen, heftige ethnische Unruhen, bei denen ca. 1500 Menschen getötet und mehr als 600 000 vertrieben wurden.
Letztes Jahr begann der Prozess in Den Haag gegen vermeintliche Führer dieser Unruhen. Gegen 4 von 6 wird nun die Anklage weiterverfolg.
Die Kenianer, die ich kenne, sind sehr froh darüber, dass sich die 4 Herren einer weltlichen Gerichtsbarkeit unterordnen müssen, denn in Kenia könnte sie sich ohne Probleme frei kaufen.
Kony wäre ein weiterer Erfolg des Internationalen Gerichtshofs und ein Zeichen an Unterdrückte, dass es doch noch Gerechtigkeit geben kann. Ich zitiere wieder Ocampo:"Joseph Kony comitted crimes for 20 years and no one cared. We care."

Es geht nicht um eine populistische Machtpyramide oder die Befreiung von den Illuminati. Es geht darum die Welt fairer zu machen und Interesse an den Geschehnissen zu zeigen. Allein mit Aufmerksamkeit und Interesse kann man viel ändern. Man muss nicht überall gleich eine Verschwörung von machhungrigen alten Geheimbünden wittern.

C. Schreiben sowieso nicht alle bei Reuter ab ? Ich denke eine differenzierte Sicht ist schon wichtig. Berichterstattung ist immer gefilter und auf entsprechende Neigungen der Zuschauer oder Leser zugeschnitten.

Wie gesagt, ist Deutschland wirklich soviel besser ????
Als aktuelles Beispiel würde ich hier vielleicht die Gauckdebatte im Internet nennen, dem nach seiner Nominierung nur so einige "vermeintliche" Zitate um die Ohren gehauen wurden. Die Presse stimmte teilweise dabei ein.
Hier ein kleiner aber sehr feiner Blog dazu: Klick

Da stimme ich dir zu 100 % zu. Ein Wandel fängt bei einem selbst an ! Verzeih mir die sehr überspitzte Antwort, aber es scheint, dass du nicht siehst auf was ich eigentlich hinaus möchte.

Für mich ist es keine Illusion, dass ein einzelner Mensch die Welt verändern kann. Daraus folgt für mich, dass mehrere Menschen einen größeren Erfolg haben können. Die Welt ist hart und brutal, was aber nicht heißt das sie so bleiben muss. Unsere junge Zivilisation hat schon einen langen Weg hinter sich gebracht. In weniger als 150 Jahren, sind Demokratien entstanden, Terrorherrschaften in Europa wurden beseitigt und Rechte der Bürger, vor allem der Frauen, wurden gestärkt uvm.
Ja, es wurden Fehler begangen und wir werden weiterhin Fehler machen. Schreckliche Fehler. Doch gerade aus der deutschen Geschichte kann man lernen, dass ein Wandel möglich ist. Mit Beharrlichkeit und unglaublichem Einsatz.
Das wir die Welt nicht auf einen Schlag zu einem besseren Flecken machen können, sollte uns doch nicht davon abhalten damit weiterzumachen.

Ich gestehe meine ideologische Färbung. Diese wurde jedoch auch von Menschen gestärkt, die ich kennenlernen durfte. Von Menschen die trotz aller Schwierigkeiten kämpfen und gutes tun.

Aus meiner Sicht, fällt es uns, den glücklichen Bürgern, sehr leicht über Leute wie Kony zu debattieren. Er sitzt uns nicht im Nacken. Er wird unsere Eltern, unsere Kinder und unsere Freunde nicht verschleppen oder töten. Unsere Zeit läuft nicht so schnell ab .........

Es tut mir wirklich weh, three$bill, dich in deiner Meinung nicht zu bestaerken, sondern dagegen zu argumentieren. Ich bin, was deine generelle Haltung angeht, voll bei dir. :up: Um ehrlich zu sein, bin ich ein Idealist wie du, das kannst du mir glauben. Ich wuerde selbst gerne mit einem Schlag die ganze Menschheit von ihren Fesseln befreien (v.a. diejenigen, die es soviel schlechter haben als wir) und die Welt zu einem besseren Ort machen, meine Methode jedoch, wie man so etwas angeht, unterscheidet sich von deiner. Du gehst ja eher davon aus, dass der Westen viel erreicht hat (was unbestritten ist) und wir uns jetzt schon in der Lage befinden, andere Nationen auf unser Level zu bringen (und das mit kriegerischen Mitteln, wenn's sein muss), ich aber sage, wir duerfen nie aufhoeren ein Beispiel fuer den Rest der Welt zu sein, wir sind nicht perfekt und unsere gesellschaftliche Evolution noch nicht abgeschlossen, wir muessen all das verbessern, was an unserer Zivilisation noch nicht stimmt, bevor wir auch nur das Recht haben andere zu "erziehen". Und so leid es mir tut, aber die USA sind von diesem Ideal noch viel weiter entfernt als die EU. Wir Europaeer haben keine religioesen Fundamentalisten in unseren Landen, die alle paar Jahre das Recht auf Abtreibung, Politik als goettliche Mission oder die Daseinsberechtigung der darwinistischen Evolutionstheorie auf hoechster politischer & administrativer Ebene diskutieren (immerhin wurde der letzte Versuch der School Board-Vertreter in Kansas, die "Intelligent Design" an Schulen unterrichtet haben wollten, zu Fall gebracht, wird aber nicht lange dauern, bis das Thema erneut aufkommt, da bin ich mir sicher), wir versuchen zumindest eine ausgewogenere Nahostpolitik zu betreiben, die eine vorbehaltlose Kritik Israels miteinschliesst, wir sind nicht diejenigen, die ein weltweites Ueberwachungs- und Militaerbasennetz betreiben, das alle paar Jahre durch immer neue Schurkenstaaten in seinem Bestehen gerechtfertigt wird und wir haben mehr als nur 2 Parteien, die durch an Idiotie grenzende Investitionen von bereits erwaehnten Megakorporationen in ihren Wahlkampagnen unterstuetzt werden. DAS sind die Leute an der Macht hier, nicht der "average Joe" auf der Strasse, das ist die harte Realitaet und keine Verschwoerungsspinnerei. Ich habe oft genug hier mit meinen lieben amerikanischen Kollegen ueber diese Fehler ihres politischen Systems diskutiert und auch wenn sie mir kraft ihrer hoeheren Bildung, Erfahrung im Ausland und Umgang mit auslaendischen Kollegen in fast allen Punkten Recht geben, lautet ihre Antwort meistens "We can't do $hit." (der ist nur fuer dich, Radde :grins:). Und wenn sie mir darueberhinaus auch noch empfehlen Aljazeera auf Englisch, statt irgendwelche anderen amerikanischen Nachrichten zu kucken, wenn ich ausgewogenen Journalismus sehen will, dann weiss ich bereits, was ich wissen muss.    
An Saschok lass ich nichts kommen...

three$bill

A. Ich will jetzt nicht in eine Rohstoffdebatte abgleiten. Das Problem ist, das Rohstoffe nicht gleichmäßig auf diesem Planeten verteilt sind. Ich habe vorher schon angesprochen, dass die westliche Welt von einigen Ressourchen sehr abhänigig ist - z.B. seltenen Erden, die zu 95 % nur in China vorkommen. Allein solche Ressoourcen-Monopole, machen eine lokale Politik unmöglich.
Zu den USA: Man hat wohl in den letzten Jahren einen neue Technik entwickelt, um effizienter Öl aus Ölschiefer zu fördern. Sollte sich das bewahrheiten, könnten die USA auf einen Schlag unabhängig von allen ÖL-Importe werden.

Wir lösen also unser Energieproblem. Die Rohstoffe kaufen wir weiterhin bei tyrannischen Regimen, da wir uns ja aus allem raushalten wollen und sobald wir eine Lösung gefunden haben, klopfen wir wieder bei der 3. Welt und sagen:"Wir haben zwar zugesehen, wie ihr euch, all die Jahre, für unsere Rohstoffe massakriert habt, nun haben wir allerdings die Lösung all euer Probleme !!

B. Ja, ich lebe in ständiger Angst vor meinem Sachbearbeiter meiner Bank. Er ruft dauernd an, lässt mich Dinge tun, die ich nicht möchte und er gibt mich sogar manchmal an andere Bankangestellte weiter. Und dann kommt jeder Woche noch so ein Lokalpolitiker, der mir eine Gehirnwäsche verpasst. Von der GEZ fang ich erst gar nicht an. Ich lebe in ständiger Angst ......

Wir armen Unterdrückten .....

Wer schonmal länger in einen korrupten Land gelebt hat, weiß wie frustrierend, abscheulich und resignierent es einen machen kann. In Kenia gab es 2007, nach den Präsidentschaftswahlen, heftige ethnische Unruhen, bei denen ca. 1500 Menschen getötet und mehr als 600 000 vertrieben wurden.
Letztes Jahr begann der Prozess in Den Haag gegen vermeintliche Führer dieser Unruhen. Gegen 4 von 6 wird nun die Anklage weiterverfolg.
Die Kenianer, die ich kenne, sind sehr froh darüber, dass sich die 4 Herren einer weltlichen Gerichtsbarkeit unterordnen müssen, denn in Kenia könnte sie sich ohne Probleme frei kaufen.
Kony wäre ein weiterer Erfolg des Internationalen Gerichtshofs und ein Zeichen an Unterdrückte, dass es doch noch Gerechtigkeit geben kann. Ich zitiere wieder Ocampo:"Joseph Kony comitted crimes for 20 years and no one cared. We care."

Es geht nicht um eine populistische Machtpyramide oder die Befreiung von den Illuminati. Es geht darum die Welt fairer zu machen und Interesse an den Geschehnissen zu zeigen. Allein mit Aufmerksamkeit und Interesse kann man viel ändern. Man muss nicht überall gleich eine Verschwörung von machhungrigen alten Geheimbünden wittern.

C. Schreiben sowieso nicht alle bei Reuter ab ? Ich denke eine differenzierte Sicht ist schon wichtig. Berichterstattung ist immer gefilter und auf entsprechende Neigungen der Zuschauer oder Leser zugeschnitten.

Wie gesagt, ist Deutschland wirklich soviel besser ????
Als aktuelles Beispiel würde ich hier vielleicht die Gauckdebatte im Internet nennen, dem nach seiner Nominierung nur so einige "vermeintliche" Zitate um die Ohren gehauen wurden. Die Presse stimmte teilweise dabei ein.
Hier ein kleiner aber sehr feiner Blog dazu: Klick

Da stimme ich dir zu 100 % zu. Ein Wandel fängt bei einem selbst an ! Verzeih mir die sehr überspitzte Antwort, aber es scheint, dass du nicht siehst auf was ich eigentlich hinaus möchte.

Für mich ist es keine Illusion, dass ein einzelner Mensch die Welt verändern kann. Daraus folgt für mich, dass mehrere Menschen einen größeren Erfolg haben können. Die Welt ist hart und brutal, was aber nicht heißt das sie so bleiben muss. Unsere junge Zivilisation hat schon einen langen Weg hinter sich gebracht. In weniger als 150 Jahren, sind Demokratien entstanden, Terrorherrschaften in Europa wurden beseitigt und Rechte der Bürger, vor allem der Frauen, wurden gestärkt uvm.
Ja, es wurden Fehler begangen und wir werden weiterhin Fehler machen. Schreckliche Fehler. Doch gerade aus der deutschen Geschichte kann man lernen, dass ein Wandel möglich ist. Mit Beharrlichkeit und unglaublichem Einsatz.
Das wir die Welt nicht auf einen Schlag zu einem besseren Flecken machen können, sollte uns doch nicht davon abhalten damit weiterzumachen.

Ich gestehe meine ideologische Färbung. Diese wurde jedoch auch von Menschen gestärkt, die ich kennenlernen durfte. Von Menschen die trotz aller Schwierigkeiten kämpfen und gutes tun.

Aus meiner Sicht, fällt es uns, den glücklichen Bürgern, sehr leicht über Leute wie Kony zu debattieren. Er sitzt uns nicht im Nacken. Er wird unsere Eltern, unsere Kinder und unsere Freunde nicht verschleppen oder töten. Unsere Zeit läuft nicht so schnell ab .........
4. Juni

Remember - Tian'anmen-Massaker

Jake The Rat

Abgesehen davon, dass ich Otto inhaltlich weitgehend zustimme: "Ar$chloch" mit 1em $-Zeichen zu schreiben, hat was. :cool:  
Ich werd das übernehmen. Analog dazu könnte man "Dr€cksau" & "H€uschr€ck€" schreiben... :gruebel: :grins:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

OA-AO

ZitatWeil mangels Kartellrecht 5-6 Megakonzerne alle Massenmedien des Landes kontrollieren.

Sorry, sollte "...mangels effektiven Kartellrechts..." heissen.
An Saschok lass ich nichts kommen...

OA-AO

#303
Zitat von: three$bill am 15. März 2012, 00:02:02
Wir sind nun von der Diskussion um das Video ziemlich weit abgedriftet.

Laß mich nochmal meine Kernthese zusammenfassen: Das Video ist gelungen, da es einen unbeachteten Konflikt einem breiten Publikum zugänglich macht. Es liefert auch erfirschende Denkansätze, wie eine junge Generation an der Weltpolitik teilnehmen kann.

Kern der Diskussion sollte eigentlich sein, ob es dienlich ist für Frieden bzw. eine idologische Idee zu werben, wie für ein cooles Surfwochenende auf Hawaii.
Auf einer Seite werden Ressourcen in einer Werbekampagne "verschwendet", die vor Ort sicherlich nützlichere Verwundungen finden würden. Auf der anderen Seite wird ein Bewusstsein und eine Idee an die Menschen vermittelt, doch etwas gegen diese Ungerechtigkeit der Welt tun zu wollen. Klar handelt ein Saat im eigenem Interesse, aber es ist doch an uns Bürgern, dies Interessen zu definieren !

Kony gilt für mich dabei als reale Projektion dieser Thematik.

A.) Dein abschließender Kommentar widerspricht deiner Aussage in A. Wie du sagtest sind die Ressourcen auf der Erde begrenzt. Doch um unsere "westlichen" Probleme zu lösen brauchen wir Ressourcen. Sei es zur Energiegewinnung oder zur Herstellung von Technologie. Die benötigten Ressourcen befinden sich meist in Krisen- oder Konfliktgebieten.
Allein diese Abhänigkeit machen regionale Konflikte oft zu globalen Konflikte.

B.) Egal von wem Kony gestützt wird, macht es seine Taten nicht ungeschehen, vergessen oder gar besser. Was ich aus deinen Aussagen ziehe ist, dass du lieber untätig zusehen würdest, als irgendwelches Risiko einzugehen ?
Es wurde nie behauptet, dass Kony die Wurzel alles Übels sei oder ähnliches. Im Video wird explizit davon gesprochen, dass er ein Anfang, ein erstes Zeichen sein könnte.

Auch wurde im Fall Kony "nur" von einer militärischen Beratung der vor Ort stationierten Truppen gesprochen. Ob dies nun Uganda, den Kongo und den Südsudan destabilisiert wage ich zu bezweifeln - da Kongo und Südsudan schon erhebliche eigene Probleme haben.
Eine Ergreifung Konys wäre ein weltweites Signal. Hoffentlich ist es nicht untergegangen, dass heute Thomas Lubanga für dem Internationalem Strafgerichtshof schuldig gesprochen wurde ! Das erste Urteil überhaupt.
Eine weltweite Gerichtsbarkeit wäre ein kleiner Schritt zu einer gerechteren Welt.

C.) Ich bitte dich. Das wäre genauso, als würde ich deutsche Berichterstattung auf RTL Punkt 12 reduzieren. Die "Fox News" werden schon einschlägig von US-Serien parodiert. Amerikaner wissen selbst, was die Fox News sind, wie die Deutschen wissen was RTL Punkt 12 ist.

A. Da setzt du am richtigen Punkt an. Ich wuerde einen technologischen Durchbruch im Energiebereich, der der ganzen Welt nuetzen wuerde, als Wiedergutmachung fuer Vergangenes sehen. Ausserdem: ja, wir brauchen Ressourcen, das sollte aber nicht jedes Mittel rechtfertigen. V.a. Europa verfuegt jetzt schon ueber einen gesunden Mix aus verschiedenen Energiequellen, was uns unabhaengiger macht, die USA nicht und sie haben anscheinend nicht vor, etwas an ihrer Strategie zu aendern (und ja ich weiss von den Solar Pannels in Kalifornien, etc., aber es koennte noch so viel mehr getan werden, was z.B. Wasserkraft angeht und ueber Energie sparen braucht man hier gar nicht zu diskutieren; ich brauch' mir nur unseren Campus anzuschauen, der jede Nacht hell erleuchtet da steht oder die von Mini-Scheiwerfern angestrahlten Baeume in der Cherry Creek Area (mal ganz zu schweigen von solch sinnvoll angelegten Cities wie Vegas :wand:); ist ja nicht so, dass es sich hier um irgendwelche Denkmaeler handelt, die jeder auch bei Nacht in allen Details bestaunen koennen soll :rolleyes:, dazu kommt, dass man auf den Strassen so viel mehr Jeeps und Vans unterwegs sieht als bei uns, etc., das musst du dir irgendwann einmal selbst ansehen, um es zu glauben).

B. Ein Anfang oder ein Zeichen von was? Dass die Machtpyramide kippt? :lachen: Werden unsere Baenker oder Konzerne auch nur um einen Cent aermer? Die US-Regierung ins Wanken gebracht? Ich versuche dir doch die ganze Zeit zu erklaeren, dass solange es auch nur den Verdacht gibt, dass diese Aktion allen moeglichen Leuten (in den USA & in Uganda), nur nicht dem einfachen Mann in den USA und v.a. nicht dem einfachen Mann in Uganda dient (zumindest auf lange Sicht), es genau umgekehrt kommen wird: die Machtpyramide wird gestaerkt und nicht geschwaecht (national wie international). Ausserdem ist es schon sehr blauaeugig anzunehmen, dass selbst eine militaerische "Beratung" nicht Tuer und Tor fuer alle moeglichen Geheimoperationen oeffnet, die abgezogen werden koennen, ohne dass man gleich Grossteile der U.S. Army ins Zielgebiet verlegt. Sobald man eine korrupte Regierung dazu gebracht hat, fremde Truppen bei sich zu stationieren, kann man so Einiges anstellen...

C. Die anderen sind subtiler, aber nicht besser (i.e. ausgewogener) und woher kommt das? Weil mangels Kartellrecht 5-6 Megakonzerne alle Massenmedien des Landes kontrollieren. Stichwort "Megakonzerne" sollte eigentlich schon ausreichen, um die ganze Problematik zu umreissen.

Wer die Welt aendern will, muss bei sich anfangen. Und mit dieser Haltung akzeptiere ich nur politische Propaganda, wenn es um tiefgreifende und ehrliche Selbstkritik geht und nicht das Herauspicken ausgemachter Ar$chloecher rund um die Welt. :devil:

       
An Saschok lass ich nichts kommen...

three$bill

Wir sind nun von der Diskussion um das Video ziemlich weit abgedriftet.

Laß mich nochmal meine Kernthese zusammenfassen: Das Video ist gelungen, da es einen unbeachteten Konflikt einem breiten Publikum zugänglich macht. Es liefert auch erfirschende Denkansätze, wie eine junge Generation an der Weltpolitik teilnehmen kann.

Kern der Diskussion sollte eigentlich sein, ob es dienlich ist für Frieden bzw. eine idologische Idee zu werben, wie für ein cooles Surfwochenende auf Hawaii.
Auf einer Seite werden Ressourcen in einer Werbekampagne "verschwendet", die vor Ort sicherlich nützlichere Verwundungen finden würden. Auf der anderen Seite wird ein Bewusstsein und eine Idee an die Menschen vermittelt, doch etwas gegen diese Ungerechtigkeit der Welt tun zu wollen. Klar handelt ein Saat im eigenem Interesse, aber es ist doch an uns Bürgern, dies Interessen zu definieren !

Kony gilt für mich dabei als reale Projektion dieser Thematik.

A.) Dein abschließender Kommentar widerspricht deiner Aussage in A. Wie du sagtest sind die Ressourcen auf der Erde begrenzt. Doch um unsere "westlichen" Probleme zu lösen brauchen wir Ressourcen. Sei es zur Energiegewinnung oder zur Herstellung von Technologie. Die benötigten Ressourcen befinden sich meist in Krisen- oder Konfliktgebieten.
Allein diese Abhänigkeit machen regionale Konflikte oft zu globalen Konflikte.

B.) Egal von wem Kony gestützt wird, macht es seine Taten nicht ungeschehen, vergessen oder gar besser. Was ich aus deinen Aussagen ziehe ist, dass du lieber untätig zusehen würdest, als irgendwelches Risiko einzugehen ?
Es wurde nie behauptet, dass Kony die Wurzel alles Übels sei oder ähnliches. Im Video wird explizit davon gesprochen, dass er ein Anfang, ein erstes Zeichen sein könnte.

Auch wurde im Fall Kony "nur" von einer militärischen Beratung der vor Ort stationierten Truppen gesprochen. Ob dies nun Uganda, den Kongo und den Südsudan destabilisiert wage ich zu bezweifeln - da Kongo und Südsudan schon erhebliche eigene Probleme haben.
Eine Ergreifung Konys wäre ein weltweites Signal. Hoffentlich ist es nicht untergegangen, dass heute Thomas Lubanga für dem Internationalem Strafgerichtshof schuldig gesprochen wurde ! Das erste Urteil überhaupt.
Eine weltweite Gerichtsbarkeit wäre ein kleiner Schritt zu einer gerechteren Welt.

C.) Ich bitte dich. Das wäre genauso, als würde ich deutsche Berichterstattung auf RTL Punkt 12 reduzieren. Die "Fox News" werden schon einschlägig von US-Serien parodiert. Amerikaner wissen selbst, was die Fox News sind, wie die Deutschen wissen was RTL Punkt 12 ist.
4. Juni

Remember - Tian'anmen-Massaker

OA-AO

#301
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 12:38:44
Zitat von: OA-AO am 14. März 2012, 05:30:56
Und jetzt zum spezifischen Problem "Kony":
Mir geht's nicht darum diesen Mistkerl zu verteidigen, es geht mir vielmehr um Folgendes:

zu 2., 3. und 4. [...] Erstens: seit wann ist es denn gebraeuchlich geworden sich als demokratischer Staat in irgendwelche Angelegenheiten souveraener Staaten einzumischen, wenn die eigene Sicherheit nicht im Geringsten bedroht ist?! In diesem Zusammenhang spielen die internen Probleme der betreffenden Laender einfach keine Rolle, man hat KEIN RECHT DAZU!!!

[...] Mag sein, dass er ein sozialistischer Despot war, aber wenn nur die Haelfte von dem stimmt, was er fuer Libyen getan hat, dann haben allen voran die USA eines der wenigen wirtschaftlich bluehenden afrikanischen Laender aus allseits bekannten Gruenden in Grund und Asche gebombt.

A.zu 1) Was du sagst, ist weitgehend richtig, löst aber das Kony-Problem nicht. Das in der Welt vieles falsch läuft bestreitet keiner. Doch wer schreitet zur Tat ? Warum könnte Kony nicht ein Beginn, einer neuen bewusst lebenden Generationssicht werden ?

zu 2,3,4 ) Das Einmischen von demokratischen Staaten könnte mit den Massaker in Ruanda und dem späteren Kosovo-Krieg gekommen sein. Es würde am Thema vorbei gehen, generell Militäreinsatze zu diskutieren, den sie sind von Fall zu Fall anders zu bewerten.
Grundsätzlich sollte aber gelten, das der Stärkere den Schwächeren schützen. Genau das hat sich auch der Völkerbund auf die Fahne geschrieben.

In Konys Fall ist die Sache natürlich anders gelagert. Jedoch zeigt seine 20 jährige Herrschaft, dass die Behörden vor Ort nicht in der Lage oder nicht gewollt sind, ihn und seine LRA zu stoppen.
B. Auch muss hier unterschieden werden, dass es sich um eine unterstützende Militär-Aktion handelt und nicht um einen operativen Einsatz.
(Kleine Exkursion: Uganda stellt 1600 Soldaten für AMISOM in Somalia und zeigt dort durchaus militärisches Geschick. Könnte Kony nicht von einer korrumpierten Regierung in Kampala gestützt werden, was eine Mithilfe noch dringlicher machen würde ?)

Wie schon erwähnt sollte man alle Militäreinsätze getrennt betrachten. Gerade in der Zeit eines Herr Bushs. Zu Libyen muss allerdings gesagt werden, dass Frankreich die treibende Kraft für einen Einsatz war, nicht die USA.
Der UN-Rat bewilligte den Einsatz, somit konnte sich die USA dem Einsatz nicht entziehen.

zu 5 ) Aus dem ganzen Video stellt sich mir eigentlich nur eine moralische Frage. Kann man für Frieden, für Aktionismus genauso werben wie für Haarschampoo oder eine S-Klasse ?
Fakt scheint zu sein, dass diese Video in kurzer Zeit viele Millionen Menschen erreicht hat. Medien Berichten über die "Werbe-Aktion" und sind somit gezwungen auch über Kony zu berichten (Ist das nicht schon pervers?).
Ich muss gestehen, dass ich oft von purem Idealismus getragen werde und häufig nur das Gute in den Menschen sehen möchte. Von daher unterstelle ich der Kampanie erstmal keinen Hintergedanken.
(Einschub: professionelle aussehende Videos kann heute fast jeder machen.)

Nach einem Jahr Afrika habe ich allerdings gelernt, dass es nicht reicht Menschen zu sagen, wie ungerecht die Welt ist und wie viele Menschen leiden. Die westliche Welt hat sich dagegen einen Schutzpanzer aus Phrasen, Klischees und Sarkasmus zurecht gelegt.
Dieses Video jedoch scheint diese Schutzpanzer, zumindest für kurze Zeit, zu unterwandern, was ich persönlich herrlich finde. Es klingt bitter, was es auch ist, aber manchmal muss man fragwürdige Wege gehen, um die Aufmerksamkeit von Menschen zu bekommen. Erst mit der Aufmerksamkeit kann etwas bewegt werden.

Zitat von: OA-AO am 14. März 2012, 05:30:56
[...] Und jetzt liegt die Entscheidung an dir, ob du dabei mitmachst und einen Boesewicht (der ein politische Randfigur, wenn nicht sogar Strohmann ist) stoppst, damit Uganda auch noch fuer die naechsten 50 Jahre wirtschaftlich abhaengig gemacht wird oder dich aber zurueckhaeltst und dich nicht "einmischst", damit sich Uganda selbst darum kuemmern kann. [...]
Das ist zynisch !!! Also hat Kony noch nicht genügend Menschen ermordet, gefoltert, vergewaltigt und verschleppt um als politische Bedeutsam zu gelten ?
Auch die Ableitung, dass aus seiner Verhaftung eine politische Abhänigkeit entstehen könnte, ist sehr fragwürdig.


C. zu 7) Kennen wir uns Europäer mit Mittel- und Südamerika aus ? Auch hier würde ich vorsichtig sein. Europäer schauen jebenfalls nur selten über das Mittelmeer. (Libyen scheint befriedet worden zu sein - ich höre nichts mehr in den Nachrichten)

unsere Probleme ? Genau das stinkt. Wir sind eine globale Gemeinschaft, mit globalen Problemen. Nur weil Menschen nicht in unserem Vorgarten getötet werden (Verbindung Kosovo-Krieg), heißt es nicht, dass es uns nicht zu interessieren hat (Verknüpfung Ruanda).

Klar kann man nun sagen,:" Die Welt hat soviele Verbrecher, Konflikte und Terrorregime ! Es ist nicht machbar alle Konflikte zu lösen !"

Das mag richtig sein, ist im Endeffekt nur eine billige Ausreden, um es überhaupt nicht versuchen zu müssen. Ich finde die resignierende Haltung, die sich mehr und mehr durchsetzt fatal. Wie soll denn die Welt von morgen aussehen ?

Um wieder zum Ursprung unserer Diskussion zu kommen - in dem Video wird dem Sohn erklärt, was Kony tut. Das Kind antwortet: "It's sad". Was sagt uns nun unser Rechtsbewusst sein ?

Dieses Video gibt uns die dreiste Freiheit unsere Ziele klar zu formulieren - Kony muss gestoppt werden. Doch nach wenigen Sekunden holt uns unsere westliche Gedankenstruktur zurück.
Es bleibt die Frage, ob wir nicht mit unserer Untätigkeit Verbrecher und deren Taten unterstützen ........ wir haben die Zeit zu diskutieren, zu argumentiern, zu abwägen ... es sind nicht unsere Kinder die getötet werden.
(Oh ja, das ist populistisch :rolleyes:)

An der Stelle zitiere ich einen bekannten Philosophen:

Zitat von: Nietsche - Jenseits von Gut und Böse
"Das habe ich getan" sagt mein Gedächnis.

"Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich.

Endlich - gibt das Gedächnis nach.


Zitat von: Jake The Rat am 14. März 2012, 06:58:29
[...]
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19
Ich halte auch nichts von diesem typische Klischee, das Deutsche gerne von Amerikaner projizieren. Es ist meist abstrus, undifferenziert und arrogant. Auch wenn ich noch nie in den USA war, die Amerikaner, die ich bisher traf, entsprachen eben nicht diesem Bild.
Was'n Wunder: ins Ausland reisen ja auch meist nur die Gebildeteren. Die geballte Dummheit bleibt zuhause - ausser natürlich, sie wird in 1e Uniform gessteckt & zu 1em Auslands1satz abkommandiert. Was hierzulande als bildungsfernes Prekariat gilt, geht in Amiland noch als Mittelschicht durch. Wenn du dem durchschnittlichen Ami 1e Weltkarte zeigst, kann er nicht sagen, was Iran & was Irak ist; & von Uganda hat er noch nie gehört. :disappointed:
Belege ?

Zitat von: Jake The Rat am 14. März 2012, 06:58:29
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19Und wären wir Deutschen wirklich so viel besser ? Ich erinnere an die Guttenberg-Affäre und den täglichen Wahnsinn im TV.
Ja, sind wir, denn man ist ihm auf s1e Betrügereien gekommen & hat ihn abgeschossen. In Amiland wär er längst Präsident. :lachen:
Ach ja ? Hier wollten "einige" Menschen "KT" auch im Amt behalten.




zu A. So ungefaehr die letzten 1000 Jahre hat das europaeische und spaeter das nordamerikanische Abendland versucht mit allen Mitteln Einfluss auf ressourcenreiche Laender der Dritten Welt zu nehmen: Vorderasien, Afrika, Suedamerika. Das Problem ist eben, dass wir uns im Westen eine Arroganz angeeignet haben, fuer ALLES, was in der Welt schief geht "Verantwortung" zu uebernehmen, weil ja "die Wilden" es selbst nicht hinbekommen. Und als ob diese Haltung an sich schon nicht schlimm genug waere, verbindet man oft "das Notwendige" mit "dem Angenehmen", naemlich mit wirtschaftlicher Ausbeutung. Wenn du tatsaechlich glaubst, dass die wiederaufgebauten Libyen, Irak, Afghanistan (wenn das ueberhaupt moeglich ist) einen "eigenen" "unabhaengigen" Weg gehen werden, v.a. wirtschaftlich, dann blendet dein Idealismus wohl die letzten 200 Jahre unserer Zivilisationsgeschichte aus. :disappointed: Beispiel Mossadegh in Iran: er ist vom eigenen Volk vollkommen legitim und demokratisch an die Spitze seines Staates gewaehlt worden, weil er aber mit Sozialreformen anfing, die das Land voranbringen sollten und v.a. die Oelindustrie verstaatlichen wollte (die seit 1913 unter britischer Kontrolle stand), hat der MI-6 sich an die CIA gewandt, um zusammen einen Staatsstreich gegen ihn zu planen, mit der Folge, dass der aeusserst undemokratische Shah von Persien wieder eingesetzt wurde, der zwar fuer die naechsten 26 Jahre alles beim Alten beliess, dann aber auch selbst wieder Opfer einer fundamentalistischen Revolution wurde. :devil: Und jetzt frage ich dich: wer ist hier am heutigen Ahmadinejad schuld?!

zu B. Genau, was ist denn, wenn Kampala Kony stuetzt? Solche Sachen sind nunmal oft komplizierter, als sie durch solche Videos dargestellt werden. Wenn Kony der Buhmann ist, wie soll eine Intervention gegen ihn ohne zu aller mindest logistische Unterstuetzung seitens der Regierung in Uganda aussehen? Haben wir denn ueberhaupt den Ueberblick, um einfach so zu entscheiden, ah ok, der Kerl ist die Wurzel allen Uebels, also machen wir uns mal ans Werk? Und wiederum: ist es wirklich so schwer abzusehen, was bei und nach einer gross angelegten Militaerintervention passieren wird? Bei einer vollen Auseinandersetzung mit Kony wird's einen Buergerkrieg geben (und das vielleicht nicht nur in Uganda, sondern auch im benachbarten Congo z.B.), nicht mehr und nicht weniger. Interne Kriege haben den Nebeneffekt die Wirtschaft eines Landes vollkommen zu ruinieren, was meinst du welche Konzerne sich dort niederlassen werden, wenn die Lage sich wieder stabilisiert hat (unter welcher Regierung auch immer)? :up:

zu C. Dann zieh' dir mal amerikanische Berichterstattung rein. Wenn wir nicht weiter als bis zum Mittelmeer kucken, dann handeln unsere Nachrichten immerhin mal auch von anderen Dingen als uns selbst. In den einschlaegigen "Fox News" berichtet man auch ueber das internationale Geschehen nur aus dem Blickwinkel einer amerikanischen Beteiligung. Militaereinsaetze werden grundsaetzlich nur von "embedded journalists" kommentiert, die vor Beginn ihrer Taetigkeit eine Erklaerung unterschreiben muessen, nur das zu berichten, was der ihnen zugewiesene Kommandant ausdruecklich erlaubt. Was hat das bitte mit Medienfreiheit zu tun? Und wenn du sehen willst, was mit freien Journalisten passiert bzw. was sie zu zeigen haben, dann zieh' dir das zuvor erwaehnte "Independent Intervention" rein.

Ich sage noch einmal: wir haben genug eigene und wichtige Probleme, die die ganze Welt betreffen und deren Loesung mit vielen (wenn auch nicht mit allen) Ungerechtigkeiten auf dem Globus Schluss machen wuerde und das sind v.a. Dinge, die mit friedlicher Kooperation JETZT angegangen werden muessen, wenn wir's nicht mit ein paar krasseren Konsequenzen als den Konys dieser Welt zu tun kriegen wollen.
An Saschok lass ich nichts kommen...