World News - Aktuelle Brennpunkte

Begonnen von Marvel, 14. August 2008, 09:01:34

« vorheriges - nächstes »

Versicherungsfuzzi

Zitat von: Jake The Rat am 14. März 2012, 13:43:36
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 12:38:44
Ich muss gestehen, dass ich oft von purem Idealismus getragen werde und häufig nur das Gute in den Menschen sehen möchte.

Das merkt man, & das unterscheidet uns. Könnte am Alter liegen; oder daran, dass ich den Philosophen gelesen habe, als dessen Nachfolger Nietzsche oft angesehen wird: Schopenhauer. Er war übrigens, im Gegensatz zu Nietzsche, bis ins hohe Alter bei bester geistiger Gesundheit.:zwinker:
Was man von dir...ach, lassen wir das lieber :augenzwinkern:

Jake The Rat

Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 12:38:44
Ich muss gestehen, dass ich oft von purem Idealismus getragen werde und häufig nur das Gute in den Menschen sehen möchte.

Das merkt man, & das unterscheidet uns. Könnte am Alter liegen; oder daran, dass ich den Philosophen gelesen habe, als dessen Nachfolger Nietzsche oft angesehen wird: Schopenhauer. Er war übrigens, im Gegensatz zu Nietzsche, bis ins hohe Alter bei bester geistiger Gesundheit. :zwinker:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

three$bill

Zitat von: OA-AO am 14. März 2012, 05:30:56
Und jetzt zum spezifischen Problem "Kony":
Mir geht's nicht darum diesen Mistkerl zu verteidigen, es geht mir vielmehr um Folgendes:

zu 2., 3. und 4. [...] Erstens: seit wann ist es denn gebraeuchlich geworden sich als demokratischer Staat in irgendwelche Angelegenheiten souveraener Staaten einzumischen, wenn die eigene Sicherheit nicht im Geringsten bedroht ist?! In diesem Zusammenhang spielen die internen Probleme der betreffenden Laender einfach keine Rolle, man hat KEIN RECHT DAZU!!!

[...] Mag sein, dass er ein sozialistischer Despot war, aber wenn nur die Haelfte von dem stimmt, was er fuer Libyen getan hat, dann haben allen voran die USA eines der wenigen wirtschaftlich bluehenden afrikanischen Laender aus allseits bekannten Gruenden in Grund und Asche gebombt.

zu 1) Was du sagst, ist weitgehend richtig, löst aber das Kony-Problem nicht. Das in der Welt vieles falsch läuft bestreitet keiner. Doch wer schreitet zur Tat ? Warum könnte Kony nicht ein Beginn, einer neuen bewusst lebenden Generationssicht werden ?

zu 2,3,4 ) Das Einmischen von demokratischen Staaten könnte mit den Massaker in Ruanda und dem späteren Kosovo-Krieg gekommen sein. Es würde am Thema vorbei gehen, generell Militäreinsatze zu diskutieren, den sie sind von Fall zu Fall anders zu bewerten.
Grundsätzlich sollte aber gelten, das der Stärkere den Schwächeren schützen. Genau das hat sich auch der Völkerbund auf die Fahne geschrieben.

In Konys Fall ist die Sache natürlich anders gelagert. Jedoch zeigt seine 20 jährige Herrschaft, dass die Behörden vor Ort nicht in der Lage oder nicht gewollt sind, ihn und seine LRA zu stoppen.
Auch muss hier unterschieden werden, dass es sich um eine unterstützende Militär-Aktion handelt und nicht um einen operativen Einsatz.
(Kleine Exkursion: Uganda stellt 1600 Soldaten für AMISOM in Somalia und zeigt dort durchaus militärisches Geschick. Könnte Kony nicht von einer korrumpierten Regierung in Kampala gestützt werden, was eine Mithilfe noch dringlicher machen würde ?)

Wie schon erwähnt sollte man alle Militäreinsätze getrennt betrachten. Gerade in der Zeit eines Herr Bushs. Zu Libyen muss allerdings gesagt werden, dass Frankreich die treibende Kraft für einen Einsatz war, nicht die USA.
Der UN-Rat bewilligte den Einsatz, somit konnte sich die USA dem Einsatz nicht entziehen.

zu 5 ) Aus dem ganzen Video stellt sich mir eigentlich nur eine moralische Frage. Kann man für Frieden, für Aktionismus genauso werben wie für Haarschampoo oder eine S-Klasse ?
Fakt scheint zu sein, dass diese Video in kurzer Zeit viele Millionen Menschen erreicht hat. Medien Berichten über die "Werbe-Aktion" und sind somit gezwungen auch über Kony zu berichten (Ist das nicht schon pervers?).
Ich muss gestehen, dass ich oft von purem Idealismus getragen werde und häufig nur das Gute in den Menschen sehen möchte. Von daher unterstelle ich der Kampanie erstmal keinen Hintergedanken.
(Einschub: professionelle aussehende Videos kann heute fast jeder machen.)

Nach einem Jahr Afrika habe ich allerdings gelernt, dass es nicht reicht Menschen zu sagen, wie ungerecht die Welt ist und wie viele Menschen leiden. Die westliche Welt hat sich dagegen einen Schutzpanzer aus Phrasen, Klischees und Sarkasmus zurecht gelegt.
Dieses Video jedoch scheint diese Schutzpanzer, zumindest für kurze Zeit, zu unterwandern, was ich persönlich herrlich finde. Es klingt bitter, was es auch ist, aber manchmal muss man fragwürdige Wege gehen, um die Aufmerksamkeit von Menschen zu bekommen. Erst mit der Aufmerksamkeit kann etwas bewegt werden.

Zitat von: OA-AO am 14. März 2012, 05:30:56
[...] Und jetzt liegt die Entscheidung an dir, ob du dabei mitmachst und einen Boesewicht (der ein politische Randfigur, wenn nicht sogar Strohmann ist) stoppst, damit Uganda auch noch fuer die naechsten 50 Jahre wirtschaftlich abhaengig gemacht wird oder dich aber zurueckhaeltst und dich nicht "einmischst", damit sich Uganda selbst darum kuemmern kann. [...]
Das ist zynisch !!! Also hat Kony noch nicht genügend Menschen ermordet, gefoltert, vergewaltigt und verschleppt um als politische Bedeutsam zu gelten ?
Auch die Ableitung, dass aus seiner Verhaftung eine politische Abhänigkeit entstehen könnte, ist sehr fragwürdig.


zu 7) Kennen wir uns Europäer mit Mittel- und Südamerika aus ? Auch hier würde ich vorsichtig sein. Europäer schauen jebenfalls nur selten über das Mittelmeer. (Libyen scheint befriedet worden zu sein - ich höre nichts mehr in den Nachrichten)

unsere Probleme ? Genau das stinkt. Wir sind eine globale Gemeinschaft, mit globalen Problemen. Nur weil Menschen nicht in unserem Vorgarten getötet werden (Verbindung Kosovo-Krieg), heißt es nicht, dass es uns nicht zu interessieren hat (Verknüpfung Ruanda).

Klar kann man nun sagen,:" Die Welt hat soviele Verbrecher, Konflikte und Terrorregime ! Es ist nicht machbar alle Konflikte zu lösen !"

Das mag richtig sein, ist im Endeffekt nur eine billige Ausreden, um es überhaupt nicht versuchen zu müssen. Ich finde die resignierende Haltung, die sich mehr und mehr durchsetzt fatal. Wie soll denn die Welt von morgen aussehen ?

Um wieder zum Ursprung unserer Diskussion zu kommen - in dem Video wird dem Sohn erklärt, was Kony tut. Das Kind antwortet: "It's sad". Was sagt uns nun unser Rechtsbewusst sein ?

Dieses Video gibt uns die dreiste Freiheit unsere Ziele klar zu formulieren - Kony muss gestoppt werden. Doch nach wenigen Sekunden holt uns unsere westliche Gedankenstruktur zurück.
Es bleibt die Frage, ob wir nicht mit unserer Untätigkeit Verbrecher und deren Taten unterstützen ........ wir haben die Zeit zu diskutieren, zu argumentiern, zu abwägen ... es sind nicht unsere Kinder die getötet werden.
(Oh ja, das ist populistisch :rolleyes:)

An der Stelle zitiere ich einen bekannten Philosophen:

Zitat von: Nietsche - Jenseits von Gut und Böse
"Das habe ich getan" sagt mein Gedächnis.

"Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich.

Endlich - gibt das Gedächnis nach.


Zitat von: Jake The Rat am 14. März 2012, 06:58:29
[...]
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19
Ich halte auch nichts von diesem typische Klischee, das Deutsche gerne von Amerikaner projizieren. Es ist meist abstrus, undifferenziert und arrogant. Auch wenn ich noch nie in den USA war, die Amerikaner, die ich bisher traf, entsprachen eben nicht diesem Bild.
Was'n Wunder: ins Ausland reisen ja auch meist nur die Gebildeteren. Die geballte Dummheit bleibt zuhause - ausser natürlich, sie wird in 1e Uniform gessteckt & zu 1em Auslands1satz abkommandiert. Was hierzulande als bildungsfernes Prekariat gilt, geht in Amiland noch als Mittelschicht durch. Wenn du dem durchschnittlichen Ami 1e Weltkarte zeigst, kann er nicht sagen, was Iran & was Irak ist; & von Uganda hat er noch nie gehört. :disappointed:
Belege ?

Zitat von: Jake The Rat am 14. März 2012, 06:58:29
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19Und wären wir Deutschen wirklich so viel besser ? Ich erinnere an die Guttenberg-Affäre und den täglichen Wahnsinn im TV.
Ja, sind wir, denn man ist ihm auf s1e Betrügereien gekommen & hat ihn abgeschossen. In Amiland wär er längst Präsident. :lachen:
Ach ja ? Hier wollten "einige" Menschen "KT" auch im Amt behalten.


4. Juni

Remember - Tian'anmen-Massaker

OA-AO

Eine Sache muss ich dann doch zu Radde's Beitrag anmerken: wir muessen uns auch mal an den Gedanken gewoehnen, dass viele Laender fuer eine Demokratie (warum auch immer) einfach nicht bereit sind, d.h. die Risiken, die man eingeht, um kuenstlich eine Demokratie in eine Gesellschaft zu verpflanzen, stehen in keinem Verhaeltnis zu den (meist sehr kurzfristigen) Ertraegen. Viel einfacher ist es da schon abzuwarten, bis die Leute im jeweiligen Land selbst eine Veraenderung wollen, so wie es in den USA oder auch bei uns in Europa gelaufen ist. Aber in einer Welt, wo internationale Konzerne mit ihren Jahresabrechnungen das Sagen haben, hat man fuer so etwas natuerlich keine Geduld... :disappointed:
An Saschok lass ich nichts kommen...

OA-AO

Zitat von: Jake The Rat am 14. März 2012, 06:58:29
Wieviele Konys & Hassan Bamambas (kennt ihr nicht? :grins: ) gibt es auf der Welt? 50? 100? Sollen die alle durch internationale Militär1sätze gestürzt werden? Natürlich immer mit Uncle Sam vorneweg... :rolleyes:  Wie viele Millionen Blauhelme braucht man dafür? :gruebel: 
Es gibt 3 Arten von Problemen: solche, die grundsätzlich unlösbar sind (Afghanistan ist so 1); solche, die an sich lösbar wären, aber es lohnt die Mühe nicht (da fällt m.M.n. dieser Kony drunter); & solche, die lösbar sind & die Chance besteht, dass das Ergebnis in 1em vernünftigen Verhältnis zum Aufwand steht (da fällt mir i.M. k1 passendes Beispiel 1 :disappointed: :zwinker: )  Ich bin wie Otto dafür, dass man sich auf die 3. Sorte konzentriert.

Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19
Ich halte auch nichts von diesem typische Klischee, das Deutsche gerne von Amerikaner projizieren. Es ist meist abstrus, undifferenziert und arrogant. Auch wenn ich noch nie in den USA war, die Amerikaner, die ich bisher traf, entsprachen eben nicht diesem Bild.
Was'n Wunder: ins Ausland reisen ja auch meist nur die Gebildeteren. Die geballte Dummheit bleibt zuhause - ausser natürlich, sie wird in 1e Uniform gessteckt & zu 1em Auslands1satz abkommandiert. Was hierzulande als bildungsfernes Prekariat gilt, geht in Amiland noch als Mittelschicht durch. Wenn du dem durchschnittlichen Ami 1e Weltkarte zeigst, kann er nicht sagen, was Iran & was Irak ist; & von Uganda hat er noch nie gehört. :disappointed:
ZitatUnd wären wir Deutschen wirklich so viel besser ? Ich erinnere an die Guttenberg-Affäre und den täglichen Wahnsinn im TV.
Ja, sind wir, denn man ist ihm auf s1e Betrügereien gekommen & hat ihn abgeschossen. In Amiland wär er längst Präsident. :lachen:
ZitatDamit möchte ich nun die Brücke zu meiner Eingangsfrage schlagen. Was sollen wir nun tun ??
Ganz 1fach: nix.

& nun zu Otto... :devil:
Zitat von: OA-AO am 13. März 2012, 18:56:41
wusstest du z.B., dass Libyen unter Gaddafi einer der Vorzeigestaaten auf dem afrikanischen Kontinent war, mit Wachstumsraten um die 10% im letzten Jahrzehnt und einem der hoechsten BSP's in Afrika?
Ja nee, is klar, & Hitler hat die Autobahnen gebaut... :rolleyes:  Man kann auch an den grössten Verbrechern noch irgendwas Gutes finden, wenn man nur genug sucht. (Sogar Caligula, der Prototyp des durchgeknallten Irren an der Spitze 1er Grossm8, wird heute von der Geschichtschreibung etwas wohlwollender betr8et als früher; jdf., wenn man dem History Channel Glauben schenkt. :zwinker: )  Das Spielchen mach ich nicht mit. :blll:  Das Problem ist nur: wenn man 1 Terrorregime beseitigt, kommt nicht etwa 1e "lupenr1e Demokratie", sondern 1 anderes, meist religiöses Terrorregime. :disappointed:  Wir werden uns noch wundern, was für Gestalten der sogenannte "arabische Frühling" nach oben spült... :popo:






Aber da sind unsere Meinungen ja gar nicht so weit auseinander, Radde. Ich spreche ja auch von den Folgen, die man jenseits (fuer mich ja diesseits) des
Atlantiks meistens nicht (genuegend) bedenkt. :augenzwinkern:
An Saschok lass ich nichts kommen...

Jake The Rat

Wieviele Konys & Hassan Bamambas (kennt ihr nicht? :grins: ) gibt es auf der Welt? 50? 100? Sollen die alle durch internationale Militär1sätze gestürzt werden? Natürlich immer mit Uncle Sam vorneweg... :rolleyes:  Wie viele Millionen Blauhelme braucht man dafür? :gruebel: 
Es gibt 3 Arten von Problemen: solche, die grundsätzlich unlösbar sind (Afghanistan ist so 1); solche, die an sich lösbar wären, aber es lohnt die Mühe nicht (da fällt m.M.n. dieser Kony drunter); & solche, die lösbar sind & die Chance besteht, dass das Ergebnis in 1em vernünftigen Verhältnis zum Aufwand steht (da fällt mir i.M. k1 passendes Beispiel 1 :disappointed: :zwinker: )  Ich bin wie Otto dafür, dass man sich auf die 3. Sorte konzentriert.

Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19
Ich halte auch nichts von diesem typische Klischee, das Deutsche gerne von Amerikaner projizieren. Es ist meist abstrus, undifferenziert und arrogant. Auch wenn ich noch nie in den USA war, die Amerikaner, die ich bisher traf, entsprachen eben nicht diesem Bild.
Was'n Wunder: ins Ausland reisen ja auch meist nur die Gebildeteren. Die geballte Dummheit bleibt zuhause - ausser natürlich, sie wird in 1e Uniform gessteckt & zu 1em Auslands1satz abkommandiert. Was hierzulande als bildungsfernes Prekariat gilt, geht in Amiland noch als Mittelschicht durch. Wenn du dem durchschnittlichen Ami 1e Weltkarte zeigst, kann er nicht sagen, was Iran & was Irak ist; & von Uganda hat er noch nie gehört. :disappointed:
ZitatUnd wären wir Deutschen wirklich so viel besser ? Ich erinnere an die Guttenberg-Affäre und den täglichen Wahnsinn im TV.
Ja, sind wir, denn man ist ihm auf s1e Betrügereien gekommen & hat ihn abgeschossen. In Amiland wär er längst Präsident. :lachen:
ZitatDamit möchte ich nun die Brücke zu meiner Eingangsfrage schlagen. Was sollen wir nun tun ??
Ganz 1fach: nix.

& nun zu Otto... :devil:
Zitat von: OA-AO am 13. März 2012, 18:56:41
wusstest du z.B., dass Libyen unter Gaddafi einer der Vorzeigestaaten auf dem afrikanischen Kontinent war, mit Wachstumsraten um die 10% im letzten Jahrzehnt und einem der hoechsten BSP's in Afrika?
Ja nee, is klar, & Hitler hat die Autobahnen gebaut... :rolleyes:  Man kann auch an den grössten Verbrechern noch irgendwas Gutes finden, wenn man nur genug sucht. (Sogar Caligula, der Prototyp des durchgeknallten Irren an der Spitze 1er Grossm8, wird heute von der Geschichtschreibung etwas wohlwollender betr8et als früher; jdf., wenn man dem History Channel Glauben schenkt. :zwinker: )  Das Spielchen mach ich nicht mit. :blll:  Das Problem ist nur: wenn man 1 Terrorregime beseitigt, kommt nicht etwa 1e "lupenr1e Demokratie", sondern 1 anderes, meist religiöses Terrorregime. :disappointed:  Wir werden uns noch wundern, was für Gestalten der sogenannte "arabische Frühling" nach oben spült... :popo:



Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

OA-AO

#294
Zitat von: three$bill am 14. März 2012, 02:05:19
zu a)

1. Was schlägst du nun als Alternative vor ??

Ich denke dir ist selbst bewusst, dass ein Militäreinsatz in Lybien und gegen Kony nicht verglichen werden können, schon gar nicht gestützt auf einem Wiki-Artikel. 2. Angenommen die Zahlen in dem Artikel sind korrekt, so findet mal allerdings nichts über die Verteilung dieses "Reichtums".

b) 3. dieses stängie Anti-Amerikanische Gerede geht mir mittlerweile etwas auf die Nerven. Es wird oft vorgeschoben, um sich nicht mal ernsthafte Gedanken zu machen.
Welcher Staat handelt den nicht im eignen Intresse ? Es ist Sinn eines Staates. Hier bietet das Video allerdings einen interessanten Denkansatz. Was wenn sich die Bevölkerung hinter die Ergreifung Konys stellt ? Angenommen hier in Deutschland würden 40 Millionen Menschen für seine Ergreifung auf die Straße gehen. Würde das nicht die Ergreifung von Kony zu einem staatlichen Interesse machen ?

4. Die USA ist nun mal die letzte verbliebene Weltmacht. Nimmt diese Großmacht nicht an einer militärischen Aktion teil, sieht es für die restliche Staatengemeinschaft ziemlich düster aus. Dann würden alle schreien, die USA würde sich ihrer Verantwortung entziehen.

5. Die Diskussion, ob wir nicht alle manipuliert sind, ist doch nicht zielführend. Wiederum lenkt sie von dem Thema ab. Es ist klar, was Kony tat und tut. Als demokratisch erzogener Mensch dürfte jeder erkennen, das Konys Taten menschenverachtend sind und gestoppt werden sollten.

6. Dieses Video spricht einfach in der Sprache der Jungend. Es ist hip, populistisch und vereinfachend. Es dient der Sache und ist vielleicht ein Ansatz, um der Jungend die Welt näher zu bringen. Hauptsächlich die Welt, die kein Facebook besitzt.

7. Ich halte auch nichts von diesem typische Klischee, das Deutsche gerne von Amerikaner projizieren. Es ist meist abstrus, undifferenziert und arrogant. Auch wenn ich noch nie in den USA war, die Amerikaner, die ich bisher traf, entsprachen eben nicht diesem Bild.
Und wären wir Deutschen wirklich so viel besser ? Ich erinnere an die Guttenberg-Affäre und den täglichen Wahnsinn im TV.

Damit möchte ich nun die Brücke zu meiner Eingangsfrage schlagen. Was sollen wir nun tun ??


zu 1. Das Video propagiert ein Kippen der Machtpyramide, richtig? Wenn's aber wirklich was werden soll, wuerde ich viel weiter gehen, was eine revolutionaere Umgestaltung der Welt angeht. :devil: a) Erst einmal muss sich die Menschheit schon langsam von der Nationalstaatsidee verabschieden. Nationalstaaten sind kuenstlich erzeugte Konglomerate, die weder kulturellen noch ethnischen Gegebenheiten entsprechen, heute noch viel weniger als vor sagen wir 100 Jahren. Staatengemeinschaften wie die EU oder die neugeschaffene "Eurasische Union" sind schon erste Anzeichen, dass eine breitere Zusammenarbeit zwischen Nationalstaaten nicht nur erwuenscht, sondern mittlerweile auch sehr viel lukrativer als pure Konkurrenz oder gar kriegerischer Konflikt sind. b) Eine Reformation des monetaeren Systems waere von unendlicher Bedeutung: so wie die freie, aber v.a. internationale Marktwirtschaft auf Papiergeld ($) basiert, das mittlerweile durch feuchten Dreck gedeckt ist, ist das ganze System, getrieben von der amerikanischen Federal Reserve Bank, auf unendliches Wachstum ausgelegt. Wovon haengt aber die Weltwirtschaft letztendlich ab? Von endlichen Energieressourcen, sind die aus, ist die Party vorbei, aber sowas von. Ganz zu schweigen davon, dass es in der ganzen natuerlichen bzw. physikalischen Welt so etwas wie unendliches Wachstum einfach nicht gibt. c) Erforschung & Entwicklung alternativer Energieressourcen: und ich spreche hier nicht vom Biogas-, Wasserstoffzellen- und Rapsoelwischwaschi, sondern von Quellen, die mit einem Schlag alle Versorgungsengpaesse zum Ding der Vergangenheit werden lassen wuerden. Kernfusion ist das Stichwort: sauber, viel ungefaehrlicher als Kernspaltung und sehr viel energieertraeglicher. Dass das Ganze nicht billig ist und von internationaler Kooperation abhaengt, duerfte klar sein. So, wer arbeitet daran? Antwort: Frankreich und Grossbritannien. Wer hat keine Lust daran zu arbeiten (so wie das verdammte Kyoto-Protokoll zu unterschreiben :wand:), obwohl man die weitlaeufigsten wissenschaftlichen Ressourcen hat? Das kannst du selbst beantworten. Das erstmal zum globalen Problem, das hauptsaechlich durch US-amerikanische Kurzsichtigkeit und Misswirtschaft erzeugt worden ist.

Und jetzt zum spezifischen Problem "Kony":
Mir geht's nicht darum diesen Mistkerl zu verteidigen, es geht mir vielmehr um Folgendes:

zu 2., 3. und 4. Das genau ist der springende Punkt. Wir haben uns viel zu sehr daran gewoehnt, dass die USA im Superman-Anzug immer dann einspringen, wann und wo immer irgendwelche "Schurken" ihr Unwesen treiben. Erstens: seit wann ist es denn gebraeuchlich geworden sich als demokratischer Staat in irgendwelche Angelegenheiten souveraener Staaten einzumischen, wenn die eigene Sicherheit nicht im Geringsten bedroht ist?! In diesem Zusammenhang spielen die internen Probleme der betreffenden Laender einfach keine Rolle, man hat KEIN RECHT DAZU!!! Was hat denn bitte Powell vor der UNO erzaehlt? Irgendwelche Maerchen von Massenvernichtungswaffen im irakischen Wuestensand und dann trotz Vetos und Resolutionen einfach mal los gebrescht (und nebenher noch Deutschland und Frankreich wegen ihrer absolut gerechtfertigen Zurueckhaltung zur Sau gemacht). Ich hoffe, dass dir bewusst ist, dass das diese ganze Organisation, die von der Weltgemeinschaft nach dem 2.Weltkrieg genau zum Schutze vor solchen Alleingaengen gegruendet worden ist, wie einen Zirkus oder besser Zoo aussehen laesst, in dem gewisse Nationen einfach alles veranstalten duerfen und immer noch ungeschoren davonkommen. Zweitens (das jetzt zu Libyen): ist denn der serbische Konflikt so lange her, dass alle Leute die ganze Diskussion um den offensiven NATO-Einsatz vergessen haben? Vielleicht wissen hier einige noch :devil:, dass die NATO ein Verteidigungsbuendnis ist, das nur im Falle des Angriffs auf einen der Buendnispartner ueber einen Militaerschlag entscheidet. Ok? D.h. wir sind kein Spielzeug der USA, das bei all ihren Abenteuern mitmischen muss, v.a. wenn der Buendnisfall nicht eintritt. In Libyen durften wir uns aber wieder anhoeren, dass wir uns staerker beteiligen sollen und das, ob du jetzt Wiki oder anderen Quellen glaubst oder nicht, aus hoechst dubiosen Beweggruenden. Ich weiss sicher nicht ueber alles Bescheid, was Gaddafi so als "blutruenstiger" Despot getrieben haben soll, aber die Vergehen, ueber die ich gelesen habe (Menschenrechtsverletzungen in Strafvollzugsanstalten, Faelle von unfairen Verfahren, etc.) klingen nicht viel schlimmer als das, was bei unserem europaeischen Nachbar, der Tuerkei, passiert. Mag sein, dass er ein sozialistischer Despot war, aber wenn nur die Haelfte von dem stimmt, was er fuer Libyen getan hat, dann haben allen voran die USA eines der wenigen wirtschaftlich bluehenden afrikanischen Laender aus allseits bekannten Gruenden in Grund und Asche gebombt. Und ich bin sicher nicht irgendein Verschwoerungsspinner, der alleine mit so einer Meinung dasteht. Schau dir mal folgende Dokus an: "Independent Intervention" (ueber Bilder und Vorkommnisse des Irak-Krieges, die man uns vorenthaelt), "War on Democracy" (ueber die verhaengnisvollen US-Interventionen in Mittel- und Suedamerika; besonders aufschlussreich hier sind die Inerviews mit ehem. CIA-Agenten und ihrem Demokratie-Verstaendnis :devil:) und James Cameron's "South of the Border" (ueber eine aehnlich massenmedial gefuehrte Anti-Propaganda gegen einen anderen "Schurken" Hugo Chavez in Venezuela; ich brauche wohl nicht zu erwaehnen, dass auch sein Land das Unglueck hat, ueber reiche Bodenschatzvorkommen zu verfuegen :devil:). Und jetzt soll mal einer sagen, dass ich mir zu dem Thema keine ernsthaften Gedanken gemacht habe. :augenzwinkern:

zu 5. Doch, und sehr sogar. Nach all den Geschichten, die ich v.a. in den letzten 10-15 Jahren von den USA gesehen habe (und vielen vorher, die ich aufgrund meines zarten Alters :grins: nur als geschichtliche Dokumente jeglicher Art mitbekommen habe), ist es meine Pflicht eben als demokratisch denkender Mensch, mehrere Quellen zu nutzen und zu entscheiden, warum auf einmal JETZT ein Kony die weltpolitische Buehne betritt. Und das hat leider wenig mit Gerechtigkeit oder sonstigen hochfliegenden Idealen zu tun, sondern mit Wirtschaftsinteressen. Ich muss mich fragen, weswegen diese "Doku" ein bisschen zu hip, ein bisschen zu vereinfachend und ein bisschen viel zu populistisch rueberkommt (siehe 6.), ganz zu schweigen von der sehr professionellen Aufmachung des Videos. Irgendjemand (irgendjemand Machtvoller & Reicher) hat dafuer bezahlt. Wenn genug "Action-Kits" zur Verfuegung stehen, um mehrere Grossstaedte auf der ganzen Welt damit zuzupflastern und das obwohl die Bewegung noch vor ein paar Jahren voellig unbekannt war, dann hat das mit ein bisschen mehr als einer lockeren Kampagne zu tun, die sich groesstenteils aus "Spenden" finanziert. Wenn jemand Obama in kuerzester Zeit und trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage dazu "gebracht" hat, sich Ugandas doch endlich anzunehmen, dann hat das wenig mit der Ausuebung der "direkten Demokratie" (die es in den Staaten einfach nicht (mehr) gibt, Punkt), sondern viel mehr damit zu tun, dass die US-Regierung selbst an Uganda (wiederum aus bekannten Gruenden) interessiert ist bzw. schon lange vor dieser "Bewegung" war. Und Vorsicht: ich sage jetzt damit nicht, dass diese Bewegung vollkommen gefaked ist, aber irgendwo ist der Grundstein fuer die Verbreitung dieses Themas gelegt worden und seitdem reichte nur noch ein kleiner finanzieller Boost (aus humanitaeren Gruenden natuerlich :devil:), um sie weltweit zu pushen. Ab da ist das Ganze tatsaechlich ein Selbstlaeufer. Und jetzt liegt die Entscheidung an dir, ob du dabei mitmachst und einen Boesewicht (der ein politische Randfigur, wenn nicht sogar Strohmann ist) stoppst, damit Uganda auch noch fuer die naechsten 50 Jahre wirtschaftlich abhaengig gemacht wird oder dich aber zurueckhaeltst und dich nicht "einmischst", damit sich Uganda selbst darum kuemmern kann.

zu 7. Sorry, aber fuer mich hat sich dieses Klischee bitterst bewahrheitet und das in allzu vielen Faellen. Selbst die hoeher gebildeten Doktoranden an unserer Uni sind zu gut 50% nie ausserhalb Nordamerikas gewesen und wenn sie's waren, haben sie nur sehr wenig aus Europa mitnehmen koennen (und dabei sind wir kulturell noch am naechsten!). Ich brauche schon gar nicht mehr ueber Russland, China oder gar Afrika zu erzaehlen. Und der "einfache Mann" schaut hier "Fox News" (wenn ueberhaupt), Zeitungen werden hier erschreckenderweise fast gar nicht gelesen. Da kommt's doch gut, dass die US-Regierung einen Gesetzesantrag am Anfang dieses Jahres pushen wollte, um auch noch Google zu zensieren. Ich frage mich wieso... :gruebel: :devil:

Damit gehe ich noch einmal zu deiner Anfangsfrage zurueck: Wie waere es, wenn wir mal unsere fortschrittlichen Technologien, unser Wissen und unsere demokratische Moral (falls es die immer noch gibt) dazu nutzen, um zuerst unsere Probleme zu loesen, was sicher auch und noch viel mehr der ganzen Welt nutzen wuerde, als uns staendig als Obersittenpolizist von den eigentlichen Miseren abzulenken?! :zwinker:      
   
An Saschok lass ich nichts kommen...

three$bill

zu a)

Was schlägst du nun als Alternative vor ??

Ich denke dir ist selbst bewusst, dass ein Militäreinsatz in Lybien und gegen Kony nicht verglichen werden können, schon gar nicht gestützt auf einem Wiki-Artikel. Angenommen die Zahlen in dem Artikel sind korrekt, so findet mal allerdings nichts über die Verteilung dieses "Reichtums".

b) dieses stängie Anti-Amerikanische Gerede geht mir mittlerweile etwas auf die Nerven. Es wird oft vorgeschoben, um sich nicht mal ernsthafte Gedanken zu machen.
Welcher Staat handelt den nicht im eignen Intresse ? Es ist Sinn eines Staates. Hier bietet das Video allerdings einen interessanten Denkansatz. Was wenn sich die Bevölkerung hinter die Ergreifung Konys stellt ? Angenommen hier in Deutschland würden 40 Millionen Menschen für seine Ergreifung auf die Straße gehen. Würde das nicht die Ergreifung von Kony zu einem staatlichen Interesse machen ?

Die USA ist nun mal die letzte verbliebene Weltmacht. Nimmt diese Großmacht nicht an einer militärischen Aktion teil, sieht es für die restliche Staatengemeinschaft ziemlich düster aus. Dann würden alle schreien, die USA würde sich ihrer Verantwortung entziehen.

Die Diskussion, ob wir nicht alle manipuliert sind, ist doch nicht zielführend. Wiederum lenkt sie von dem Thema ab. Es ist klar, was Kony tat und tut. Als demokratisch erzogener Mensch dürfte jeder erkennen, das Konys Taten menschenverachtend sind und gestoppt werden sollten.

Dieses Video spricht einfach in der Sprache der Jungend. Es ist hip, populistisch und vereinfachend. Es dient der Sache und ist vielleicht ein Ansatz, um der Jungend die Welt näher zu bringen. Hauptsächlich die Welt, die kein Facebook besitzt.

Ich halte auch nichts von diesem typische Klischee, das Deutsche gerne von Amerikaner projizieren. Es ist meist abstrus, undifferenziert und arrogant. Auch wenn ich noch nie in den USA war, die Amerikaner, die ich bisher traf, entsprachen eben nicht diesem Bild.
Und wären wir Deutschen wirklich so viel besser ? Ich erinnere an die Guttenberg-Affäre und den täglichen Wahnsinn im TV.

Damit möchte ich nun die Brücke zu meiner Eingangsfrage schlagen. Was sollen wir nun tun ??
4. Juni

Remember - Tian'anmen-Massaker

OA-AO

#292
Zitat von: three$bill am 13. März 2012, 11:54:40
Geht es hier wirklich um Geld und Kriegstreiberei ??

Ich sehe eher den idealistischen Wert dieses Videos getrennt von Organisationen, selbst von der Organisation, die dieses Video produziert hat.
72 Mio sahen dieses Video. Nun bleibt jedem selbst die Schätzung überlassen, wieviele davon Kony vor der Sichtung des Videos kannten.
Es geht darum Leute dieses Thema nahe zu bringen. Afrika nahe zu bringen.

Am Samstag ist eine Bombe nahe Nairobi expoldiert. Quelle

Im Südsudan gab und gibt es heftige ethnische Auseinandersetzungen. Quelle

Unsere westliche Wahrnehmung blendet solche Dinge aus. Wie falsch kann also ein Video sein, das uns solche Verbrechen bewusst macht ?

Ich zitiere hier Ocambo (der übrigends in Kenia, meiner Ansicht nach, einen guten Job macht):" Joseph Kony comitted crimes for 20 years and no one cared. We care."


Ich sage dir, wo die 2 Fehler dieses Videos liegen:
a) Es wird gefordert, Kony zu stoppen. So nebuloes es sich auch anhoert, wenn man von der Staerke seiner Truppen hoert, sollte einem klar sein, dass dies ohne eine voll ausgewachsene Militaerintervention nicht auskommen wird. Und dabei werden sicherlich nicht nur Kinder gerettet, sondern auch Kindersoldaten und viele weitere Zivilisten getoetet werden. Jetzt kann man natuerlich sagen, dass eine Welt ohne Kony besser ist, als eine mit Kony (der eigentliche Hauptpunkt, den dieses Video macht und dem auch ich zustimmen wuerde), aber die Tatsache bleibt, dass sich die USA mal wieder nach Belieben in die Angelegenheiten eines souveraenen Staates einmischen wollen, was mal wieder unkalkulierbare Folgen haben sollte. Wir haben doch den Blueprint solcher Eingriffe oft genug gesehen: je nachdem, ob man die Regierung eines Landes unterstuetzt (egal, wie korrupt oder diktatorisch sie sein mag, siehe Saddam und der Iran-Irakkrieg oder jetzt Uganda) oder nicht (siehe Allende in Chile, Saddam :headb: :wand: in der Operation Wuestensturm oder zuletzt Libyen), bewaffnet man die Regierungs- oder Rebellenseite und blaest zum Angriff, weil man einen Buhmann auf der anderen Seite ausgemacht hat. Dass man aber in diesem Prozess eine Seite unterstuetzt hat, die sich gegen einen wenden koennte, neue Kriege in der Region anzetteln koennte (weil man vom maechtigen Uncle Sam gedeckt wird) oder die interne Lage des betreffenden Staates destabilisieren koennte, "uebersieht" man gerne: siehe Libyen, ich hab' immer noch keinen Ueberblick darueber gewonnen, wer da jetzt gegen wen kaempft, nachdem Gaddafi weg ist; wusstest du z.B., dass Libyen unter Gaddafi einer der Vorzeigestaaten auf dem afrikanischen Kontinent war, mit Wachstumsraten um die 10% im letzten Jahrzehnt und einem der hoechsten BSP's in Afrika? Dazu mal ein Auszug aus einem Wiki-Artikel:

ZitatLibya enjoys large natural resources,[55] which Gaddafi utilized to help develop the country. Under Gaddafi's Jamahiriya "direct democracy" state,[53] the country's literacy rate rose from 10% to 90%, life expectancy rose from 57 to 77 years, equal rights were established for women and black people, employment opportunities were established for migrant workers, and welfare systems were introduced that allowed access to free education, free healthcare, and financial assistance for housing.[56] In addition, financial support was provided for university scholarships and employment programs.[57] Gaddafi also initiated development of the Great Manmade River,[56] in order to allow free access to fresh water across large parts of the country.[56] The country was developed without taking any foreign loans, and, as a result, Libya was debt-free.[16]

Da stellt sich mir doch die Frage, welche Situation die Leute dort jetzt besser finden, eine, wo absolutes Chaos herrscht, oder aber die vorherige... Aber das alles ist den Amis schei$$egal, denn es geht um:

b) Die Motivation. Die besteht eben nicht darin, "das Richtige" zu tun, denn wie du selbst erwaehnt hast, gibt es viele andere Probleme in Afrika, wo man nicht hilft und wieso? Weil's dort nix zu holen gibt (es geht natuerlich um Ressourcen). Es gibt keine "uneigennuetzige Politik" und schon gar nicht mit Staaten der Dritten Welt. Sie besteht aber auch und v.a. nicht darin zu zeigen, was man als einfache(r) Buerger/-in gegen die Probleme in dieser Welt tun kann und damit die eigenen Regierungen zu "beeinflussen". Du selbst bist schon beeinflusst, weil man dir Nachrichten aus aller Welt so beleuchtet, dass du im Idealfall keine andere Wahl hast, als so zu reagieren. Aber hey, wenn schon Wiki und andere Quellen ausreichen, um meine Meinung bezueglich all der "Boesewichte" dieser Welt zu aendern, kannst du dir ja vorstellen wie es mit den einfachen Leuten in den Vereinigten Staaten aussieht. Es ist von groesstem Vorteil, dass der Durchschnittsami keinen Schimmer vom Rest der Welt hat (und oft auch gar nicht haben will, weil man ja eh' die Nr. 1 ist :headb: :wand:), dem kann man jeden Schei$$ um die Ohren hauen und er wird sich mit seiner M16 und "USA! USA!" rufend ins Getuemmel stuerzen... :disappointed:    
An Saschok lass ich nichts kommen...

Decki

#291
Zitat von: three$bill am 13. März 2012, 11:54:40
Geht es hier wirklich um Geld und Kriegstreiberei ??

Ich sehe eher den idealistischen Wert dieses Videos getrennt von Organisationen, selbst von der Organisation, die dieses Video produziert hat.
72 Mio sahen dieses Video. Nun bleibt jedem selbst die Schätzung überlassen, wieviele davon Kony vor der Sichtung des Videos kannten.
Es geht darum Leute dieses Thema nahe zu bringen. Afrika nahe zu bringen.

Am Samstag ist eine Bombe nahe Nairobi expoldiert. Quelle

Im Südsudan gab und gibt es heftige ethnische Auseinandersetzungen. Quelle

Unsere westliche Wahrnehmung blendet solche Dinge aus. Wie falsch kann also ein Video sein, das uns solche Verbrechen bewusst macht ?

Ich zitiere hier Ocambo (der übrigends in Kenia, meiner Ansicht nach, einen guten Job macht):" Joseph Kony comitted crimes for 20 years and no one cared. We care."


:huldigung: :huldigung: :huldigung:

Genauso sieht es aus. Ich selber wusste vor dem Video nicht wer Kony ist den hier bei uns in Deutschland und auch anderen Ländern ist denen egal was in Afrika passiert und man berichtet in den Medien nichts davon sondern lieber kümmert man sich darum das ein Sack Reis in China umgefallen ist :disappointed:
Auf jedenfall eine gute Aktion wie ich finde und ich hoffe das alles so klappt wie es soll und dieses Drecksschwein gekriegt wird und zur Verantwortung gezogen wird.
Und nicht vergessen. 20. April 2012. MAKE KONY FAMOUS
Moves like Jagr

three$bill

Geht es hier wirklich um Geld und Kriegstreiberei ??

Ich sehe eher den idealistischen Wert dieses Videos getrennt von Organisationen, selbst von der Organisation, die dieses Video produziert hat.
72 Mio sahen dieses Video. Nun bleibt jedem selbst die Schätzung überlassen, wieviele davon Kony vor der Sichtung des Videos kannten.
Es geht darum Leute dieses Thema nahe zu bringen. Afrika nahe zu bringen.

Am Samstag ist eine Bombe nahe Nairobi expoldiert. Quelle

Im Südsudan gab und gibt es heftige ethnische Auseinandersetzungen. Quelle

Unsere westliche Wahrnehmung blendet solche Dinge aus. Wie falsch kann also ein Video sein, das uns solche Verbrechen bewusst macht ?

Ich zitiere hier Ocambo (der übrigends in Kenia, meiner Ansicht nach, einen guten Job macht):" Joseph Kony comitted crimes for 20 years and no one cared. We care."
4. Juni

Remember - Tian'anmen-Massaker

OA-AO

Zitat von: Jake The Rat am 13. März 2012, 03:47:11
Mich wundert immer wieder, das sowas noch irgendjemand wundert. :rolleyes: :zwinker: 

Mich wundern v.a. die in immer mannigfaltigeren, professionelleren und subtileren Formen & Gestalten auftretenden medialen Auswuechse, um die oeffentliche Meinung bei uns (aber v.a. in den Staaten :disappointed:) zu manipulieren. Hier hat man diese ergreifende Story dieses armen Jungen in Uganda, um den (und alle, die sein Schicksal teilen) sich dieser "politisch aktive" (im wahrsten Sinne des Wortes :rolleyes:) Filmemacher kuemmern will. Dann soll's einem noch waermer ums Herz werden, wenn man sieht wie junge engagierte Leute die neuen Moeglichkeiten des Internets (FB und dergleichen mehr) nutzen wollen/sollen, um die alte Weltordnung auf den Kopf zu stellen (aha, klar, ich glaube, dass das so ziemlich jeder Kriegstreiber der Menschheitsgeschichte versprochen hat :headb: :rolleyes:; schoenes Diagramm der Machtpyramide auch :huldigung: :grins:). Und am Ende sollen einfache Leute ihr sauer verdientes Geld in eine neue militaerische Intervention der Vereinigten Staaten oder ihrer Verbuendeten investieren. Brave old world... :zunge: :zwinker:     
An Saschok lass ich nichts kommen...

Jake The Rat

Mich wundert immer wieder, das sowas noch irgendjemand wundert. :rolleyes: :zwinker: 
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

OA-AO

Ach ja, hier noch ein Nachtrag aus dem Wiki-Artikel zu Joseph Kony:

ZitatIn November 2008, U.S. President George W. Bush personally signed the directive to the United States Africa Command to provide assistance financially and logistically to the Ugandan government during the unsuccessful Garamba Offensive, code-named Operation Lightning Thunder.[41] No US troops were directly involved, but 17 US advisers and analysts provided intelligence, equipment, and fuel to Ugandan military counterparts.[41] The offensive pushed Kony from his jungle camp, he was not captured. 100 children were rescued.[41]

Von wegen die U.S.-Regierung war vor dieser "Friedens"bewegung nie an Uganda interessiert, man beachte auch wiederum den Zeitpunkt in Bezug auf die Oelfunde... :disappointed: :brech:
An Saschok lass ich nichts kommen...

OA-AO

Zitat von: three$bill am 12. März 2012, 16:41:26




Und hier die Meinung einer Userin dazu, die Folgendes gepostet hat, noch waehrend ich mir den Film angeschaut habe:

ZitatLies lies LIES! Another viral scam from the US Government to make people put money into a corrupt nation. This 'charity' gives and does nothing for the children but supports only the military and only gives them 30% of the 'charity's' income each year, the rest goes on themselves. It's a scam for fossil fuel to gain entry and start war with The Congo to get what they want. This is FOLLY! I bought the Action Kit myself.. But I've binned it. Do not support Kony 2012, heed my advice. Thank you.

Und auf der Website der "Encyclopedia Britannica" findet man folgende aeusserst interessante Info:

ZitatUganda's reserves include copper, tungsten, cobalt, columbite-tantalite, gold, phosphate, iron ore, and limestone. Gold, cobalt, and columbite-tantalite are mined. Gold is an important export, but it is complicated by the fact that gold has been smuggled into Uganda from the Democratic Republic of the Congo. Exploration for petroleum, which had long showed geological potential, particularly under Lakes Albert and Edward, proceeded slowly until 2006, when oil was struck. Significant quantities of petroleum were discovered in the Lake Albertine rift basin in 2008 and 2009.

Also hat man 20 Jahre bei diesem Massenmord zugesehen und JETZT ist die Zeit, um Kony zu stoppen, was? Makes me wonder... :gruebel: 
An Saschok lass ich nichts kommen...

SMF spam blocked by CleanTalk