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Todesstrafe

Begonnen von Gast, 26. Januar 2005, 10:32:33

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Gast

Brisantes Thema ...

ZitatDiesmal kam Troy nicht davon

HUNTSVILLE â€" Aus, vorbei: Fünfmal hatte der deutschstämmige Troy Kunkle Glück, jetzt ist er tot. Hingerichtet durch eine Giftspritze.  
Im August 1984 raubt der in Nürnberg geborene Troy Albert Kunkle in Corpus Christi mit ein paar Kumpeln den 31-jährigen Stephen Horton aus (Blick Online berichtete). Und erschiesst ihn â€" für 13 Dollar. Mehr war bei Horton nicht zu holen. Makaber: Nach der Tat soll Kunkle ein Lied der Heavy-Metal-Band Metallica geträllert haben: «Another day, another death, another sorrow, another breath».

Der damals 18 Jahre junge Troy Kunkle wird geschnappt, ins Gefängnis gesteckt. Laut texanischer Presse sagte der Täter nach seiner Verhaftung: «Mord ist etwas Wunderschönes». Seither vegetierte der gebürtige Deutsche im berüchtigten Todesgefängnis Hunstville dahin. In der Zwischenzeit bereut Häftling Nummer 784 seine schreckliche Tat.

Ulrich Maly, der Oberbürgermeister von Nürnberg, setzte alle Hebel in Bewegung. In einem Brief bat er den Gouverneur von Texas, Rick Perry, Kunkles Todesstrafe in eine lebenslange Haft umzuwandeln.

Sein Anwälte versuchten ebenfalls, das Schlimmste zu verhindern: Der damalige Student sei in einem schwierigen Umfeld gross geworden. Sein Vater war als US-Soldat in Nürnberg stationiert. Troys Eltern litten beide and Depressionen, argumentierten die Juristen.

Insgesamt fünfmal hat der Raubmörder Glück: Fünfmal meinte er, sein letztes Stündchen habe geschlagen, fünfmal konnte er vom Schafott wieder herabsteigen.

Bis heute Dienstag. Nun kannten die Richter keine Gnade mehr. Um 20.12 Ortszeit setzt der Vollstrecker die Giftspritze an. Jetzt ist Troy Kunkle tot. Er ist der zweite, der seit Jahresbeginn in Texas hingerichtet wurde. Weitere 446 Häftlinge warten noch darauf â€" zum Teil seit Jahrzehnten, wie ehemals Kunkle.

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