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Medien-Akzeptanz

Begonnen von Gast, 08. November 2004, 10:13:42

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Marvel

Zitaternsehpräsenz weckt Zuschauerinteresse!

Korrekt!  :up:

Aber TV Sender bringen Sportübertragungen die große Massen ansprechen, also kein Eishockey!  :D: Da beißt sich also die Katze in den Schwanz. Aber die TV Sender bestimmen was sie senden, nicht die DEL.... Und wenn Eishockey nicht genug Einschaltquoten bringt, wird Eishockey eben nicht gezeigt! Glaubst du im Ernst ARD/ZDF, Sat 1 oder RTL würden nur eine Sekunde zögern DEL Spiele live zu zeigen, wenn man damit 5 Millionen Zuschauer erreichen würde? Die würden sich überschlagen mit Angeboten für die Senderechte. Wenn man aber klägliche 0,5 Mio Zuschauer damit zieht, ist den TV Sendern ein Telefonanruf bei der DEL noch zu teuer...

Die TV Sender haben es nicht nötig Eishockey zu zeigen...sie können damit auch keinen Geld verdienen. Die DEL aber hätte es dringend nötig, tut aber zu wenig dafür. Die DEL ist also in der Pflicht, nicht die TV Sender... Dazu kommt noch die schlechte Vermarktung der DEL, keine Superstrs, keine großen Erfolge der Nationalmannschaft... die DEL ist ein schlechtes Produkt für die TV Sender!  Also werden sie die DEL auch nicht bringen...

Gast

ZitatAlso muss die DEL kleine Brötchen backen und vielleicht die Rechte billiger oder sogar umsonst vergeben. Später, wenn die Einschaltquoten stimmen, kann man Forderungen stellen, aber nicht vorher... Und so lange müssen wir auf Eishockey imTV wohl weiter verzichten!


Genau das wollte ich doch ansprechen ....... Im Grunde genommen schadet sich die Liga doch nur selbst! Durch die Vergabe der Fernsehrechte an Pay-TV-Sender geht doch eine sehr grosse Zielgruppe verloren! Aber eben auch die sind doch nur geldgeil! Für diese Verträge erhalten die Sesselfurzer doch eine fette Provision!  :wand:  :wand:  :wand:

@ marvel: Sorry, will dich ja nicht provozieren, aber ich beharre auf meiner Meinung!  :D:

Fernsehpräsenz weckt Zuschauerinteresse!  :augenzwinkern:

Marvel

Da magst du sicher Recht haben, Medienpräsenz bringt auch neue Zuschauer. Trotzdem gilt für die großen TV Sender: Einschaltquoten über alles!  Und Eishockey bringt nunmal nicht die Einschaltquoten wie Fußball.  Dass Eurosport und DSF ignorante Penner sind, ist längst bekannt... Sie haben nicht das Geld sich die Rechte an Champions League und 1. Fußball Bundesliga zu sichern. Die DEL verlangt offenbar zu viel Geld, sonst würde man die DEL auch zeigen. Außer Premiere ist aber offenbar niemand bereit diese finanziellen Forderungen zu erfüllen. Dss Eurosport und DSF mitunter äußerst fragwürdige Sportarten zeigt, liegt wohl daran, dass diese Sportarten quasi fast umsonst zu kriegen sind...

Medienpräsenz und Zuschauerinteresse stehen in einem gewissen Zusammenhang, das stimmt. Aber die Sportart muss hier zunächst interessant genug sein für die TV Sender, bevor man sie zeigt. So lange aber Eishockey nicht die erwünschten Einschaltquoten bringt wird man Eishockey nie zeigen... Die TV Sender brauchen Eishockey nicht, aber Eishockey braucht die TV Sender. Also muss die DEL kleine Brötchen backen und vielleicht die Rechte billiger oder sogar umsonst vergeben. Später, wenn die Einschaltquoten stimmen, kann man Forderungen stellen, aber nicht vorher... Und so lange müssen wir auf Eishockey imTV wohl weiter verzichten!

Gast

Zitat
Die Medienpräsenz ist abhängig vom Zuschauerinteresse. Die TV Sender zeigen keine Sportarten, die nur gewisse Randgruppen interessieren. Würde Eishockey mehr Zuschauer ziehen, wäre Eishockey auch im TV präsenter!

Da bin ich nicht ganz deiner Meinung: Schaue an was Eurosport macht...
Die bringen ein Bowl Turnier... ( boccia in der Halle) Habe die Sportart noch nie gesehen war aber 90min am Sa und 45 min am So vor dem Kasten und habe das geguckt... und nicht nur ich.
Ist nur ein Beispiel, weitere: Snooker, Badminton, Sumo...
Klaro zahlt ein Sender bei diesen Sportarten weniger Geld an den Rechten. Aber DSF sollte sich ein Beispiel an Eurosport nehmen.
Medienpräsenz bewirkt doch auch mehr Fans und dass diese dann auch mal in ein Stadion gehen. Also ist diese Beziehung zwischen Medienpräsenz und Zuschauerinteresse nicht ganz so einseitig.

Marvel

@Road-Runner

Natürlich liegt es nicht nur den den Regeln. Ich hab jetzt keine Lust alles nochmal zu wiederholen. Vielleicht solltest du einfach mal alles gründlich lesen, dann werden dir sicher auch die anderen Gründe auffallen!  ;D


Die Medienpräsenz ist abhängig vom Zuschauerinteresse. Die TV Sender zeigen keine Sportarten, die nur gewisse Randgruppen interessieren. Würde Eishockey mehr Zuschauer ziehen, wäre Eishockey auch im TV präsenter!

Gast


Meiner Meinung nach ist nicht das mangelnde Zuschauerinteresse Schuld, sondern die geringe mediale Präsenz.
Die Fernsehlizenzen wurden (von den Verbänden) für satte Kohle an dubiose Marketingagenturen verscherbelt! Diese sind ja mittlerweilen bekannt für ihre Fehlwirtschaft! (Fehlwirtschaft = höhere Lizenzkosten = tiefere Erträge für Vereine = weniger Topstars = weniger Zuschauer)

Leider hat das öffentliche Fernsehn nicht die finanziellen Möglichkeiten neben der UEFA Champions-League (klare Nr. 1) auch noch DEL oder NHL zu zeigen. Hauptverantwortlich sind für mich einzig und alleine die Herren der Ligaspitze! (Die haben doch fettes Handgeld für den Verkauf der Rechte kassiert!)

Klar, es gibt auch andere Faktoren (bereits genannte), aber ich denke nicht, dass es an der Schwierigkeit der Hockey-Regeln liegt. Football  :pillepalle:  und Baseball bewegen auch Massen!

Marvel

@Badi

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass alle Eishockeyfans nur Experten sind, Fußballfans dagegen nur Deletanten. Es geht um das Verständnis des Sports, den Einstieg und die Überschaubarkeit. Und Fußball ist nunmal leichter nachzuvollziehen, deshalb für Einsteiger leichter zu erlernen und zu verfolgen...der letzte Satz sollte dies nur etwas anschaulicher machen!

Das spiegelt sich übrigens auch im Stadionverhalten wieder. Im Fußball gibt es viele Hooligans, ein großer Teil der Fans sind sozial Schwache und Ausländer, es kommt oft zu Ausschreitungen. Im Eishockey dagegen sieht man auf den Rängen ungewöhnlich viele weibliche Zuschauer, keine Hooligans, kaum Ausländer, es gibt so gut wie nie Schlägereien und Zoff. Fußball hat sich als Sport für die breite Masse etabliert, Eishockey dagegen ist schon etwas niveauvoller, anspruchsvoller. Das fängt auch schon bei den ganz Kleinen an. Jeder 5-jährige wird von den Eltern im Fußballverein angemeldet. Das ist billig, jedem zugänglich, Fußballvereine gibt es in jedem kleinen Dorf. Eishockey kostet die Eltern viel Geld.  Schlittschuhe, Stöcke, Helme, Schutzausrüstung...Eishockey ist sehr kostspielig. Zudem gibt es nur wenig Eishallen, wenig Vereine. Oft müssen die Eltern weite Strecken fahren um ihr Kind zum Training zu bringen.  Das können sozial Schwache sich nicht leisten, also bringen sie ihr Kind zum Fußball....

In Kanada gibt es überall Eishallen, auf dem Land viele Seen die im Winter zugefroren sind. Also Ideale Bedingungen. In Deutschland? da muss man lange suchen um eine Eishalle zu finden, die dann auch hoffnungslos überlasstet ist oder aber gar nicht benutzt wird. Eishockey kann sich bei uns gar nicht durchsetzen, weil die Bedingungen einfach nicht vorhanden sind.

Gast

Japp, das sind viele, sehr gute Gründe und Metaphen!!!!

Zum Thema Frankfurt/Main muss ich gestehen, gebe ich Preds Recht, ich kenne einige Lions-Fans und muss sagen, dass Eishockey im Main-Gebiet akzeptiert ist, auch in Bayern ist das sicherlich der Fall und mit Abstrichen auch in Köln und Düsseldorf, aber der Rest Deutschlands ist doch ein weißer Fleck, oder?

Marvel`s Metaphen sind schon zutreffend. Ich habe schon von Fällen beim Eisbären-Nachwuchs gehört, dass talentierte Spieler lieber Bürokaufmann wurden, als eine Karriere als DEL-Profi auch nur i Betracht zu ziehen.
Die Gründe waren die fehlende Popularität bzw. das Verletzungsrisiko, das muss man sich mal z.B. als Hertha-Youngstar vorstellen!
Das sagt doch alles, oder?

Tja und wen das Berliner Sport-Ranking interessiert:
1.-3. Hertha BSC
4. Union Berlin
5. Energie Cottbus (Brandenburger Verein)
6. ALBA
7. Preußen Berlin (obwohl Oberliga und mittlerweile in 2 Clubs unterteilt)
liegt an der immer noch bestehenden Ex-SFB-Lobby in Berlin
8. Eisbären, zusammen mit Wasserfreunde Spandau (Wasserball)
nicht zu vergessen die Feldhockey-Vereine, Volleyball-Vereine etc.

Sicherlich ist das alles mit der Multi-Kulti-Akzeptanz zu erklären und auch total gut, deswegen ist Hockey aber immer noch nicht die angebliche Numero Due!

Ich kann diese Tatsache akzeptieren, die hiesigen Fachmedien scheinbar nicht, darum geht es mir, um die TOTALE IGNORANZ, aus einer verkappt-negativen Situation noch den totalen Triumph zu machen, einfach lächerlich, aber scheinbar normal.
Das kann man in vielen andren Bereichen der Gesellschaft sehen, jetzt wird’s aber zu proletisch!

Nochmal zu Preds und der Jugendarbeit in Tennessee.
Vor einigen Jahren besuchte ich ein Spiel der Whalers und sah sehr, sehr viele junge Gesichter, die begeistert durch die Zuschauer-Katakomben sprangen, sicherlich wisst Ihr, was aus der Franchise geworden ist und demnächst wird!

Lucky Luke


Gast

Der letzte Satz von Marvel gefällt mir richtig gut! :D:

badi_n

in vielen dingen des textes gebe ich dir ja recht @marvel aber der letzte satz gefällt mir so nicht... auch im fußball gibt es viele dinge, die die breite masse so gar nicht sieht... kenner sehen ein fußball spiel nochmal ganz anders als die "normalen" fußball fans.
ansonten hast du natürlich recht. fußball ist anfangs primitver und leichter zu erlernen, jeder hat die chance fußball zu spielen beim eishockey sieht das ganz anders aus, aber ich muss ja nicht nochmal wiederholen was du gesagt hast.

Marvel

Ich habe es  vor längerer Zeit und an anderer Stelle schonmal erklärt, aber ich versuch es nochmal:

Fußball ist in Deutschland, ja im Grunde in ganz Europa (außer in Schweden und Finnland) die klare Nummer eins. Warum ist leicht zu erklären. Zwei Jungs nehmen sich einen Ball und kicken ein wenig rum, kann man immer und überall machen. Man braucht nicht  mal einen Ball, oft reicht schon ein Stein oder eine Dose. Wollen zwei Jungs Eishockey spielen benötigen sie mindestens Schlittschuhe, Stöcke und vor allem.....eine Eisfläche!  Laufen kann im Prinzip jeder (außer er ist leider behindert, aber das lass ich jetzt mal außen vor) gegen etwas treten kann auch jeder Depp. Aber Schlittschuhlaufen können die Wenigesten, in erster Linie weil es auch nicht viele Gelegenheiten zum Schlittschuhlaufen gibt. Eben aus diesem Grund ist Eishockey in Kanada, Schweden und Finnland die klare Nummer eins. In diesen Ländern gibt es einfach viele Gelegenheiten zum Üben und Ausüben dieses Sports. Erschwert wird die sache noch, dass zumindest im Profi Bereich der eisige Sport extrem schnell und damit nur schwer nachvollziebar ist. Fußball ist da eher was für die breite und träge Masse. Fußball spielt man zudem auf einer sehr großen, gut überschaubaren Fläche, während Eishockey auf einer kleinen und oft unüberschaubaren Fläche gespielt wird. Denn Ball kann zudem auch ein Blinder mit Krückstock gut verfolgen, während der Puck auch einem geübten Zuschauer schonmal "abhanden" kommt...

Fußball ist wie Pop Musik... leicht verdaulich und gut geeigent für die breite, oft geistig träge, Masse. Eishockey ist eher wie Heavy Metal ... hart, aggressiv, schnell und schwer nachvollziehbar für die breite Masse, eher etwas für Kenner!   :D:

Gast

es sollte ein millionär geben der eishockey so gut findet das der voll viel für den sport macht und dann kommt er ganz groß raus

Gast

Ich denke auch,dass es die DEL heuer verpasst hat,die Chance,die der Lockout bietet,und die dadurch entstandene Möglichkeit,sowohl einheimische Stars als auch ausländische Stars aus der NHL zu sehen,zu nützen.Denn trotz diser Stars wird in den medien zu wenig über die DEL berichtet,denn wenn dann geht es nur um die Stars,aber nicht um die Liga selbst.

Gast

Zitat
Desweitern ist beim Hockey auch das Prblem,dass es bei weitem nicht so viele Aktive Sportler wie bei anderen Sportarten aufgrund der Intensität und der beschränkten Möglichkeit diese Sportart zu betreiben,und deshaln fehlt auch ein gewisser Grundbau von Fans.


Ich denke auch,dass das Hauptprobleme ist.
Ich glaube aber, dass es bei den lokalen Medien einfach auch darauf ankommt,wieviel Tradition die Mannschaft hat.Dass der KEC,die DEG oder die Lions mehr Berichterstattung und damit auch Aufmerksamkeit als z.B. Wolfsburg bekommt,hängt halt auch mit der Konstanz einer hohen Ligenzugehörigkeit zusammen.In der DEL sind vor allem auch Ausländer die Leistungsträger und ein Deutscher lässt sich einfach besser vermarkten als ein Kanadier,der ein,zwei Saisons voll abgeht und dann wieder die DEL verlässt.Didi Hegen z.B. kannten/kennen viele Leute,die auch nicht soviel mit Eishockey am Hut hatten.

Gast

In Deutschland sehe ich das Problem einerseits darin,dass das Angebot an Sportarten dermaßen groß ist,dass sich nur wenige ganz durchsetzen können und die anderen Sportarten nur als Randsportarten auftauchen.Dadurch leidet auch die TV-Präsenz dieser Sportarten und dadurch werden diese auch nicht unbedingt populärer.
Außerdem ist in Deutschland der Fussall ein ganz spezielles Problem,da dieser die absolute Nummer 1 als Volkssport ist und somit einen großen Platz in den medien einnihmt.
Desweitern ist beim Hockey auch das Prblem,dass es bei weitem nicht so viele Aktive Sportler wie bei anderen Sportarten aufgrund der Intensität und der beschränkten Möglichkeit diese Sportart zu betreiben,und deshaln fehlt auch ein gewisser Grundbau von Fans.