NHL - Eine Liga am Abgrund?

Begonnen von Marvel, 17. Oktober 2004, 21:32:10

« vorheriges - nächstes »

martinf112

Ganz meine Meinung. Aber wenn ich Spieler wäre und bei der NHLPA was eingezahlt hätte, dann würde ich auch erwarten, daß ich was bekomme, wenns "nötig"ist.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

Na ja, fairerweise muss man dazu sagen, dass man noch darüber diskuttiert, ob alle Spieler ds Streikgeld in Anspruch nehmen. Vor allem die Spieler, die in Europa spielen, brauchen das Geld ja nun wahrlich nicht. Mal abwarten... Aber so oder so, ich halte das Streikgeld für NHL Spieler für einen Witz! kein NHL Spieler ist in Not oder hilfsbedürftig. Kein NHL Spieler braucht dieses Streikgeld wirklich. Und niemnd braucht 10.000 im Monat, damit er seine Familie ernähren kann... Wirklich Hilfsbedürftige haben nicht mal 100.000 $ im Jahr...wozu brucht also ein NHL Heini 10.000 $ im Monat?

martinf112

Nur 10.000 $? Oh, dann werde die Nobelkarossen wohl nur noch 2x die Woche gewaschen, um Geld zu sparen.

Aber Spaß beseite, ist doch schon verständlich, daß die Fans die Spieler nicht verstehen können. Ich denke, gerade die sog. Superstars könnten sich die 10.000 doch wirklich schenken. Aber normalerweise sind es doch gerade diejenige, die es nicht wirklich brauchen, die am lautesten nach mehr schreien.

Oder meint ihr, daß irgendein 4. Liner nicht viel lieber sein Mindestgehalt bekäme weil er spielt, als mit den "Großen" um die Aufhebung des Salary Caps zu streiten, die eh das 30fach verdienen, als er.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

Und wieder mal etwas Neues.... die NHLPA wird zwischen 29 und 44 Mio $ an die Spiele zahlen! Wofür? Na, damit sie ihre Rechnungen bezahlen können...   :D:

Jeder NHL Spieler bekommt für die Monate November und Dezember je 10.000 $ Streikgeld. Danach gibt es pro Monat 5.000 bis 10.000 $. Das ist so notwendig und üblich... zumindest wenn man NHL Spieler ist. Ein normaler Bürger in Kanada bekommt während eines Streiks (oder Aussperrung) 20 - 25 $ pro Tag, also maximal 750 $ im Monat!  Ob nun 10.000 $ reichen um die Familie eines NHL Spielers zu ernähren kann ich nicht sagen, aber es ist sicher eine nette Geste...  :D:

In Kanada laufen die Fans wohl bald amok... Das durchschnittliche Einkommen in Kanada beträgt 31.750 Cdn $. Ein NHL Spieler bekommt also quasi doppelt bis viermal so viel allein an Streikgeld...  in US $! :lachen:

http://www.tsn.ca/nhl/news_story.asp?ID=105799&hubName=nhl

Gast

ich sag die nhlpa wird den ersten schritt machen weil die spieler sie dazu drängegen werden,weil sie maney brauchen!!!

martinf112

Sorry, wollte nicht zweimal posten!  :wand:
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

martinf112

Und so entsteht ein Teufelskreis....

Irgendwie kindisch, dieses Verhalten, nicht?! Aber es geht halt um Reputation, Geld, Geld, Geld...
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

ZitatIch glaube auch nicht, daß eine der beiden Parteien bereit wäre, den ersten größeren Schritt zu tun. Hat auch irgendwie etwas mit Gesicht-wahren zu tun. Nach dem Motto: Die haben beim letzen Mal den Schwanz eingekniffen, die machen das auch beim Nächsten mal.

Die bisherigen Reaktionen lassen wohl auch nicht anderes vermuten. Womit allerdings beide Seiten nur ihne Unprofessionalität und ihre Sturheit beweisen... Oder sollte mann eher sagen Inkompetenz? Denn zur Kompetenz gehören nicht nur Fachwissen und  andere Kenntnisse, sondern auch eine gewisse Einstellung und Haltung....

martinf112

Ich glaube auch nicht, daß eine der beiden Parteien bereit wäre, den ersten größeren Schritt zu tun. Hat auch irgendwie etwas mit Gesicht-wahren zu tun. Nach dem Motto: Die haben beim letzen Mal den Schwanz eingekniffen, die machen das auch beim Nächsten mal.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

Die Vorschläge lassen sich nicht besser oder schlechter durchsetzen als die "TSN Solution"...

Und nein....ich habe den Vorschlag nicht der NHL unterbreitet, da es weder eine Emailadresse noch eine sonstige Kontaktadresse von der NHL gibt. Der Vorschlag würde also ohnehin im Nirvana verschwinden...

martinf112

Die Vorschläge als solche sind schon ein guter Ansatz, aber ich glaube nicht, sich das so durchsetzen lässt.

Hast Du die Vorschläge denn mal der NHL zur Verfügung gestellt?  :augenzwinkern:
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

Ich will das jetzt nicht wieder neu aufrollen, aber du bist ja noch nicht so lange hier. Ich hab vor einiger Zeit in einem Artikel einen eigenen Lösungsvorschlag gemacht...

http://www.nhl-tribute.de/spezial/fakten/salary%20cap-luxury%20tax.htm

Dieser Vorschlag wurde hier auch schon diskuttiert.... ich glaube sogar in disem Thread!

martinf112

ZitatMarvel schrieb am 23.11.2004 17:52

Es gibt effektivere Wege die Gehälter der Spieler zu kontollieren!

Aber welche denn? Solidarität unter den Klubs, wenn ein Spieler überzogene Gehaltsforderungen hat? Ich glaub nicht, daß das funktioniert. Denn jeder Klub ist sich doch letztendlich selbst der Nächste und wenn ein Topmann bei anderen Teams nicht unterkommt, na dann nehmen wir denn halt.

Scheiß drauf, wenn ich den Pakt breche, hauptsache ich hol den Cup!


So denken die meisten doch, oder?! Ich bin nicht der Meinung, daß es so richtig ist, aber so wirds wahrscheinlich laufen.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Marvel

Hier mal wieder eine Wortmeldung zur Situation... diesmal ist es Brett Hull!

http://www.tsn.ca/nhl/news_story.asp?ID=105638&hubName=nhl

Er sagt klipp und klar, dass beide Seiten endlich aufeinander zugehen müssen! Außerdem sagt er die Spieler sollten etwas realistischer bezüglich ihres Wertes sein.  Allerdings sagt er auch, es werde niemals einen Salary Cap geben!

Na ja, meine Meiung dazu ist ja bekannt. Einen Salary Cap kann man sich sparen. Es gibt effektivere Wege die Gehälter der Spieler zu kontollieren!

Gast

Wieso ist der lockout Thread geschlossen wo der lockout noch läuft ?  Ich finde das ein bissi penedrant hier. Anyways, mal wieder so zwischendurch ein Artikel aus der Frankfurter Rundschau, also eins der seriöseren Blättchen, von derem Kanada-Korrespondenten zum Thema Lockout.  Mal wieder ins Bewußtsein gerufen wie aussichtslos das ist für die Saison (wer draftet dann eigentlich Crosby LOL)

Keine Aussicht auf Spielbetrieb
Im Streit um Gehaltsobergrenzen in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL gibt es keinerlei Bewegung
Ein Ende des Arbeitskampfes in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL ist nicht in Sicht. Die Fronten sind verhärtet.
VON GERD BRAUNE

Ottawa · 21. November · Nachdem NHL-Vizepräsident Bill Daly Anfang letzter Woche deutlich gemacht hatte, dass die Clubeigentümer auf die bisherigen Angebote der Spieler zur Kostensenkung in der Liga nicht eingehen könnten, stellte Trevor Linden von den Vancouver Canucks, der Präsident der Spielergewerkschaft fest, dass sich die Clubs bewegen müssten.
Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die Aussperrung der Spieler erstmals zum völligen Ausfall einer NHL-Saison führen könnte. Er habe "keinerlei Hoffnung", dass der Konflikt beigelegt werde, sagte Spieleragent Mark Gandler dieser Tage nach einem Treffen von rund 60 Agenten mit der Spielergewerkschaft "National Hockey League Players Association" (NHLPA). Wie real die Gefahr ist, zeigte Ende der Woche die Ankündigung einer Europatour von 25 NHL-Spielern, darunter Matts Sundin (Toronto Maple Leafs), Joe Thornton (Boston Bruins) und Dominik Hasek und Daniel Alfredsson (Ottawa Senators), die vom 7. bis 23. Dezember in sieben europäischen Städten spielen werden.
Kern der Streits ist die von den Clubeigentümern geforderte Einführung einer Obergrenze für Spielergehälter. Die NHL hatte am 15. September die Spieler der 30 Clubs ausgesperrt, nachdem das Collective Bargaining Agreement (CBA) - ein Rahmenvertrag, der die Rechtsverhältnisse zwischen Spielern und ihren Arbeitgebern regelt - ausgelaufen war. Die NHL-Führung will einen maximalen Anteil die Gehälter an den Gesamteinnahmen der Liga festlegen, um weitere Konkurse und wirtschaftliche Krisen zur verhindern. Nach Aussage von NHL-Chef Gary Bettman schreiben 20 der 30 Clubs rote Zahlen.
Die Obergrenze soll bei 50 bis 60 Prozent der Gesamteinnahmen von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar liegen. Das durchschnittliche Gehalt der etwa 700 Spieler würde laut NHL-Zahlen bei Einführung einer Obergrenze von 1,8 auf 1,3 Millionen US-Dollar sinken.
Dies lehnt die Spielergewerkschaft ab. Sie will, dass Markt und Verhandlungen die Gehälter bestimmen. Die NHLPA hatte alternative Sparvorschläge unterbreitet, die der Liga jährlich Einsparungen von 200 Millionen US-Dollar bringen sollen, darunter die Einführung einer Luxussteuer und die einmalige Absenkung der Spielergehälter. Die Hockeysaison hätte am 15. Oktober beginnen sollen. Letztmals hatten NHL und am 9. September Gespräche geführt. Seitdem herrscht Funkstille.
Kanadier vermissen "Hockeynight"
Während in den USA Eishockey nach Football, Baseball und Basketball nur die viertwichtigste Sportart ist und die Absage der Spiele zu wenig Klagen führt, ist es in Kanada anders. Dort ist Eishockey der Nationalsport Nummer eins, und am Samstagabend vermissen Millionen Fans ihre "Hockeynight in Canada", die mehrstündige Übertragung von Spielen im Fernsehen.
Vor zehn Jahren war es nach Ablauf eines CBA ebenfalls zu einer Aussperrung gekommen, die aber im Januar 1995 beendet wurde. Dies ermöglichte eine auf die Hälfte reduzierte Saison. Eine solche Entwicklung zeichnet sich derzeit nicht ab. Um den Betreibern der Arenen etwas Planungssicherheit zu geben und sie in die Lage zu versetzen, die Hallen zu vermieten, werden Spiele für einen Zeitraum von 45 Tagen im Voraus abgesagt. Dies bedeutet, dass selbst eine verkürzte Saison nur dann sinnvoll erscheinen würde, wenn bis Anfang Dezember eine Einigung erzielt und der Spielbetrieb Mitte Januar wieder aufgenommen werden könnte.
Zahlreiche Hockeyspieler überwintern bereits bei Clubs in europäischen Ligen. Sollte die ganze Saison ausfallen, hätte dies Folgen für die olympischen Winterspiele 2006 in Italien. Die NHL hat zu verstehen gegeben, dass sie es sich dann nicht leisten könne, die Saison während der olympischen Spiele zu unterbrechen. Dies könnte bedeuten, dass anders als in Nagano 1998 und Salt Lake City 2002 die besten Hockeyspieler nicht am olympischen Eishockeyturnier teilnehmen könnten.