NHL - Still Losing Money...

Begonnen von Marvel, 24. Mai 2004, 01:20:15

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Marvel

Das sehe ich etwas anders. Um die NHL konkurrenzfähig zu machen musste man 1. expandieren und 2. möglichst flächendeckend arbeiten. Das hat man getan und erreicht. Wenn mn in Gegenden wie Kalifornien und Florida die NHL verkaufen will, kann man das nur wenn vor Ort auch Teams existieren.  Andernfalls müsste man grundsätzlich auf Einahmen und Zuschauer verzichten und eben kleine Brötchen backen und sich auf Gebiete beschränken wo man auch Schnee und Eis kennt. Das wollte man aber nicht und deshalb hat man den Schritt gewagt auch den Sonnengürtel mit einzubeziehen. So kamen zunächst die LA Kings, später die Ducks, Panthers, Bolts, Predators, Blue Jackets in die Liga. Würde man auf diese Teams allesamt verzichten und die Liga verkleinern würde man mehrere Millionen Zuschauer verlieren....  denn kaum jemand sieht sich im TV Spiele an von Teams die 1000 Meilen entfernt ihren Standort haben. Dann hätte man in diesen Staaten sehr bald Verhältnisse wie in Deutschland, wo die NHL logischerweise nur ein Exoten Sport ist, weil es hier nun mal keine NHL Teams gibt! Das ganze ist eine sehr heikle Gradwanderung. Möglicherweise hätte man ds eine oder andere anders machen sollen. Man kann es aber jetzt nicht mehr rückgängig machen und muss eine andere Lösung für das Problem finden...

Und dass man auch mit einem Low Budget Team  erfolgreich sein kann ohne Defensivhockey zu bieten, zeigen gerade sehr eindrucksvoll die Bolts. Dazu im gegensatz die aus dem Traditionsland Kanada stammenden Senators und Leafs und Habs....die sehen dagegen nun alle ganz schön dumm aus!

Gast

Marvel liegt hier sicher richtig, aber das ist halt Sport!

Ich für meinen Teil denke mir, dass hier die Liga die falsche Expansionspolitik betrieben hat. Der kurzfristige Erfolg in solchen "Eishockeyentwicklungsstaaten" wie Florida war sicherlich da, aber wenn man das Potenzial mal längerfristig ansieht, ist es wohl so als ob man in der Antarktis Grillsteaks für sommerliche Abende verkauft (ist zu Beginn sicherlich der Renner, aber nach einer gewissen Zeit flacht einfach das Interesse ab)! Man kann auch den Fans aus den Hockey-Hochburgen nicht verübeln wenn hier kein so großes Interesse an dem Finale besteht. Ich möchte hier aber in keinem Fall die Leistung von solchen Teams zu schmälern und es geht auch nicht darum ob ich solche Teams mag oder nicht (ich kann sogar einige richtig gut leiden), es geht hier nur um die Politik die von der Ligenleitung betrieben wird. Das ist ein Teil der Quittung die sie momentan erhalten!

Marvel

ZitatVielmehr werden sich, biss auf einige hardkore Fans, die Leute dort auch nicht 5-6 Stunden Sport am Stück anschauen! Nach einem NBA Spiels ist der Bedarf dann wohl für einige Zeit gedeckt und Mister Durchschnitt sieht sich dann lieber mal nen' FIlm an anstatt dem dauernden Sport!

Das denke ich eher nicht! Die Amerikaner sind völlig sportbesessen. Das Problem ist viel mehr dass keine Sau die Tampa Bay Lightning sehen will. Ausser natürlich die Fans der Bolts. Aber im Allgeminen stehen die Amis mehr auf Red Wings, Rangers, Avalanche, Blackhawks, ...aber Eishockey aus dem Sonnenstaat Florida ist nicht sehr angesagt... erst recht nicht wenn in der Finalserie die vorher hochgelobte Offensive ins Stocken gerät und nur noch gecheckt und geprügelt wird!

Für den TV Markt und die Finanzen der NHL ist es gar nicht gut, dass in den letzten Jahren die Big Teams immer sehr früh ausgeschieden sind und kleine oder No Name Teams ins Finale kommen...

Gast

Das ist ja auch nicht das Problem! Vielmehr werden sich, biss auf einige hardkore Fans, die Leute dort auch nicht 5-6 Stunden Sport am Stück anschauen! Nach einem NBA Spiels ist der Bedarf dann wohl für einige Zeit gedeckt und Mister Durchschnitt sieht sich dann lieber mal nen' FIlm an anstatt dem dauernden Sport!

Walzy

durch die verschiedenen zeitzonen, anfangszeiten der spiele und auswahlt der tage hat sich das aber kaum bis gar nicht miteinander überschnitten  ;D

Gast

Die Einschaldquoten sind wohl auch desshalb so niedrig, weil in dieser Serie sehr wenige Tore fallen, und auserdem noch die NBA-Playoffs, die ja in den USA immer schon wesendliche beliebter waren, stattfinden!

Marvel

ZitatIn Kanda ist es wahrscheinlich umgekehrt ... da ist die Finalserie wohl so gefragt wie schon lange nicht mehr.

Natürlich sind die TV Einschltquoten in Kanada aufgrund der Teilnahme der Flames sehr groß. Dummerweise ist der TV Markt in den USA 10mal so groß wie in Kanada, bringt also finanziell ein klein wenig mehr...

Gast

Zitat
Und wieder ein Rückschlag:

Die Spiele 3 und 4 der aktuellen Finalserie hatten die schlechtesten TV Einschaltquoten seit 1998!!!!   :disappointed:

http://sports.espn.go.com/nhl/playoffs2004/news/story?id=1813866

In Kanda ist es wahrscheinlich umgekehrt ... da ist die Finalserie wohl so gefragt wie schon lange nicht mehr. ;D

Aber wirklich überraschen tut es mich nicht dass die Finals in den USA keinen interessiert ... wenn mal nicht solch "Publikumsmagneten" wie die Wings oder Avs im Finale stehen, dann interessiert es wohl kaum einen ...

Marvel

Und wieder ein Rückschlag:

Die Spiele 3 und 4 der aktuellen Finalserie hatten die schlechtesten TV Einschaltquoten seit 1998!!!!   :disappointed:

http://sports.espn.go.com/nhl/playoffs2004/news/story?id=1813866

Marvel

Die NHL ist bereit für einen langen und harten Kampf:

http://www.tsn.ca/nhl/news_story.asp?ID=85197&hubName=nhl


Wenn man mal bedenkt, dass das Durchschnittsgehalt in den letzten 10 Jahren von 500.000 auf 1,7 Mio gestiegen ist.... Welcher Arbeiter bekommt in 10 Jahren eine Gehaltserhöhung von 2000 auf  6400 Euro???  :pillepalle:

Gast

ZitatDie Rangers sind ein Thema für sich! Die genisen einfach Kult Status in einer der größten Städte der Welt, bei denen ist doch fast immer ausverksuft, egal was sie spielen!


also Eishockey is das nicht  :D:

Ich hoffe mal das es bald mal wieder positive finanzielle Schlagzeilen gibt. Es kann ja nicht angehen, dass so viele Clubs so viele Miese machen bzw +-0 .

Es muss was in der NHL passieren  aber ich weiß ehrlich nicht was.
Schade das Eishockey hier in good old germany nicht so supported wird wie in der USA oder Canada.
Man sieht ja auch am Fußball wieviel Geld die TV Rechte bringen..

Gast

Ich glaube auch dass durch ein Gehalts-Maximum, die armen Klups nicht reich werden werden! Die Liga hat in den letzten Jahrzehnten einfach zu stark expandier und ist in dieser Form einfach nicht zu finazieren! Mit ca. 20-24 Teams an lukrativen Stadnorten, gäbe es weniger Probleme! Denn wenn da ein Team finazielle Probleme hätte könnte mann sich ganz auf dieses Team konzentrieren und es so weit als nötig fördern!

Wenn die Liga aber so bleibt, dann werden biss auf einige wenige Teams, alle Mannschaften weiter ständig Besitzer und Standort wechseln, und das kann nicht gut sein für die Identifikation mit dem Team und somit auch für den Kartenverkauf und die Fernsehverträge und Sponsorgelder! :motz:  :motz:

Gast

Das wird aber am Problem nichts ändern ... ich weiß, von mir hört man das besonders ungern - aber es gibt eben gewaltige Standortunterschiede für Eishockey. Auch wenn Fernsehmärkte, neue Hallen und andere Dinge Besseres versprechen.

Gutes aktuelles Beispiel doch auch die Lightning ... als fast bestes Team der Liga während der Saison (zumindest Top im Osten), nicht ganz unrealistisch mit dem Stanley Cup vor Augen ... was müssen sie tun? Bereits jetzt mit Freibier Dauerkarten verschönern. Ich weiß ja nicht wie das in den USA einzustufen ist ... aber bei uns, wenn ein Veranstalter mit Freibier sein Publikum ködern muß, dann ist er sehr nahe am Abgrund.

Zwar werden wir diese Saison auch sicher einen Verlust gemacht haben ... trotz mehr POs Heimspielen (und nochmal gestiegen Preisen hierfür). Aber wenn ein 36 Mio Team nach dem Conference Final nicht mit Plus rausgeht ... dann gibt es viel zu ändern. Es gibt ja nur noch 2 Möglichkeiten besser abzuschneiden ... keine 30 ...

In dem Hinblick würde ich vielleicht sogar eine Luxury Tax vorziehen - zumindest in Kombination mit einen festen Maximum Gehalt für Spieler. Über die Genaue Wirtschaftssturktur der Vereine, wie der Liga, ist leider nur sehr wenig bekannt. Im Grunde können die Reichen sich aber nur über regionale TV Verträge, Sponsoren und Merchandising ihren Vorsprung erarbeiten.

Eine Luxury Tax ab zB 35 Mio würde meiner Meinung nach auch die Großen zu mehr Sparen zwingen ... und jeder Dollar den zB wir doppelt zahlen müssen, kann die Liga als Gehaltsstütze an die Vereine verteilen, die nicht mal von sich aus mit guter Saison, Conference Finals ... diese 35 Mio erreichen können.

Gast

Deswegen müssen ja auch Leute wie Damphousse die Sharks verlassen.

Marvel

ZitatDer Salary Cap würde aber durch Entwicklungen am Spielermarkt indirekt aber dafür sorgen,dass die Preise für Spieler sinken und dadurch werden die Payrolls auch sinken.Alles klar?

Ales klar! Danke für diese außerst aufschlussreiche Erläuterung der finanziellen Entwicklung.  Das hab ich natürlich nicht gewusst, dass die Payroll durch sinkende Gehälter dann auch sinken würde. Ich Depp dachte immer die Gehälter werden aus der Portokasse bezahlt. Na ja, so kann man sich irren...  :lachen:

Jetzt mal Scherz beiseite... wie tief soll die Payroll der Sharks denn noch sinken, damit sie endlich mal Gewinn machen? Wäre 10 Mio $ niedrig genug? Dass die Payrolls sinken ist ja logisch, das ist der Sinn eines Salary Cap!  Was willst du uns mit deinem schlauen Beitrg denn jetzt genau sagen?  :D: