auch in der schweiz ein thema!

Begonnen von Gast, 31. März 2004, 22:42:56

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Gast


was haltet ihr davon? gruss lonny
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26. März 2004, 11:06, NZZ Online

Amerika droht ein Winter ohne NHL-Eishockey

Klubs reagieren mit Panikverkäufen

Die National Hockey League (NHL) rüstet zum grössten Arbeitskampf ihrer Geschichte. Nachdem monatelange Verhandlungen zwischen der Spielergewerkschaft und den Klubbesitzern über die Einführung einer Jahresgehalts-Obergrenze (Salary Cap) ins Stocken gerieten, wird eine Absage der kommenden Saison immer wahrscheinlicher.

zz. Als vor wenigen Tagen der Abbruch einer vorerst letzten Verhandlungsrunde die Eiszeit zwischen den Streithähnen dokumentierte, reagierten die NHL-Klubs mit Panikverkäufen. Die Mischung aus garantierten Spielergehältern und der Angst vor fehlenden Einnahmen trieb nicht nur Liga-Krösus New York Rangers auf den Transfermarkt. Die New Yorker verscherbelten ihr gesamtes Team, ein paar Hundert Meilen südlich wäre in Washington beinahe auch der deutsche Nationalkeeper Olaf Kölzig ein Opfer die Welle geworden. Doch die Capitals konnten ihren teuersten Spieler nirgendwo unterbringen.

2003 machten die 30 NHL-Klubs Verluste von rund 300 Mio. Dollar, eine Summe, die allerdings von der Spielergewerkschaft in Frage gestellt wird. Während sich der durchschnittliche Lohn in der NHL seit 1994 von jährlich 572'000 auf 1,79 Mio. Dollar mehr als verdreifachte, stiegen die Einnahmen der Klubs nur minimal an. Hauptgrund ist der für amerikanische Verhältnisse mehr als bescheidene TV-Vertrag, der der Liga nur 120 Mio. Dollar pro Jahr garantiert, fast 20-mal weniger als jener der National Football League (NFL). Zudem geben sinkende Einschaltquoten kaum Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Seit 1996 fielen sie von 2,1 Prozent eingeschalteter Haushalte auf zuletzt nur noch 1,2. Die Liga will deshalb den Anteil der Spielerlöhne von derzeit 75,7 Prozent der Klubeinnahmen auf etwa 50 Prozent beschränken.

NHL-Commissioner Gary Bettman weiss warum. Man müsse sich den Umständen anpassen und einen fairen Kompromiss finden. Nur das gebe den Klubs die nötige Stabilität. Im Kreis der Spieler, die der Liga Verschleierung der Tatsachen vorwerfen, stiess dieser Vorschlag bisher auf konsequente Ablehnung. Man habe sich lange auf diesen Showdown vorbereitet und Geld in die Gewerkschaftskassen eingezahlt. Sie könnten sogar drei Jahre ohne Eishockey überleben, kommentierte Dwayne Roloson von den Minnesota Wild die Drohung der Vereine, ihre Spieler im Fall des endgültigen Scheiterns der Verhandlungen auszusperren.


Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2004/03/26/sp/page-newzzDSA3DDBO-12.html

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