Tivoli-Krawalle: Goss der 1. FC Nürnberg noch Öl ins Feuer?

Begonnen von Mike, 04. Dezember 2003, 18:53:29

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Marvel

Es ist natürlich ziemlich unsinnig, dass ein Fußballspieler sich informieren soll, ob eventuell eine verbotene Substanz in einem Medikament enthalten ist, wenn auf dem Beipackzettel, auf dem alle Substanzen aufgelistet sind, keine verbotene Substanz erwähnt wird! Da hätten ja alle Sportler recht viel zu tun...   :D:

Gast

ZitatUnd @Blueliner
Wenn

Du meinst wohl mich ... ;D

Also über die Finanzen von Aachen hab ich echt keine Ahnung ... aber was würdest du denn tun? Doch die Punkte abziehen? Gar das Stadion sperren? Irgendwelche Konsequenzen muß es ja schon haben. Damit mein ich als Strafe - nicht die Folgemaßnahmen.

Was auf den Zettel steht ist so ne Sache. Schließlich kommt man halt nicht drum rum das es eben Profis sind. Sport ist nunmal ihr Beruf und Doping ein weit bekanntes Vergehen. Dazu gehört es dann doch die Dinge zu überprüfen und ich denke zumindest die Vereinsärzte hätten auch ein anderes Mittel gefunden was hilft. Wie weit das der Leistung hilft ist ja erst mal egal. Wer mit 130 km/h auf der freien Landstraße geblitzt wird muß auch zahlen ...

Mike

Leider kann ich euch nicht recht geben ... ;D

Zitat50000 EURO Strafe finde ich o.k. !

50.000 EUR Strafe stehen in keinem Verhältnis zu dem, was der DFB sonst verhängt! Erinnert sich einer noch an den Tennis (oder Golf?)-Ball, den der Kahn an die Schläfe bekommen hat? Damals wurde geben einen Erstligisten (!) (ja, die Wirtschafskraft eines Vereins soll in die Strafe mit einfliessen) dafür eine Geldstrafe von 750. 000 verhängt ... DM natürlich  :pillepalle:

Ich finde die 50.000 für einen am Existenzminimum rumkraxelnden Zweitligaclub viel zu heftig!

Und @Blueliner
Wenn
Zitatweder auf dem Beipackzettel für den Arzt noch auf dem Beipackzettel für den Patienten ist ein Hinweis auf den Wirkstoff zu erkennen.
das stimmen sollte, stellt sich die Sachlage für mich auch wieder etwas anders da, als es in den ersten Tagen von den Medien dargestellt wurde. Der Mann hatte bewiesenermassen echte Scmerzen in der Leistengegend! Zudem geht man inzwischen davon aus, das das Mittel sowieso keinerlei Leisterungssteigerung bei einem Fußballer bewirken kann ...


Gast

Zitat
Ich würde es den Nürnbergern ( vor allem dem ROTH ) zutrauen  :wand:  !

50000 EURO Strafe finde ich o.k. !

Seh ich auch so ... dem Roth ist wirklich fast alles zuzutrauen. Hab selten nen derart lumpigen Verantwortlichen gesehen! Leider hängt der Verein finanziell total an seinen Tropf, was ihn praktisch Narrenfreiheit gibt. Unter der Hand wird der Club hier auch nur "Filiale Nr 150" genannt (keine Garantie beider Zahl ;D ), denn er hat viele Teppichläden und der Verein ist halt seine "letzte" Filiale.

Zitat
Bayern hatte damals auch das Wiederholungsspiel ( nach Helmer Phantomtor )gegen den Club sehr hoch gewonnen ( glaub 6:1  :confused:  ) !

Es war ein 5:0 mit allen Toren in der 2. Hälfte (wenn ich mich recht erinner 2x Scholl, 2x Labbadia, 1x Hamann) ... Gott war das geil ... :D: Am nächsten Tag haben wir Bayernfans uns natürlich um die paar Clufans bei uns in der Schule gekümmert ... ;D

Aber irgendwas drastisches muß denk ich schon mit Aachen passieren. Das mit dem Stadion und den paar Dummen ist jetzt halt der Gipfel. Aber vor einiger Zeit (glaub zwei Jahre) hat die Alemania auch mal kräftig beschissen mit ihren Spielberichten. Hätten dafür eigentlich runter gemusst ... Dazu ja nun auch das mit Doping. Gut, man kann sagen es hätte niemand gewusst, oder sich schlau gemacht. Aber hey, das sind Profisportler und ein Profiverein! Ihr Körper ist ihr wichtigstes Potential, da gehört es nunmal zur Pflicht sich um sowas zu kümmern. Deswegen muß zumindest der Spieler bestraft werden ... für das Doping und die dumme Ausrede ...

Gast

Zitat

Sollte sich allerdings beweisen lassen, das der angebliche "Nagel" und die "Solarium-Münze" in Wahrheit von der Trainerbank der Nürnberger stammt ... :popo:  :popo:

Ich würde es den Nürnbergern ( vor allem dem ROTH ) zutrauen  :wand:  !

50000 EURO Strafe finde ich o.k. !

Das Geisterspiel ist ja besser als Punktabzug ! Haben sie es ja selber in der Hand die drei Punkte zurück zu holen ! Bayern hatte damals auch das Wiederholungsspiel ( nach Helmer Phantomtor )gegen den Club sehr hoch gewonnen ( glaub 6:1  :confused:  ) !

Mike

Zitatnach angaben von Sport1.de wird nun das Spiel ohne Zuschauer wiederholt.

Und Alemannia Aachen muss 50.000 (!) EUR Strafe zahlen!  :ee:  Zudem ein Spiel wiederholen, das sie schon mit 1:0 regulär gewonnen hatten. Und das alles für einen Volltrottel, der eigentlich nicht genau weiß, warum er überhaupt zu einem Fußballspiel geht. Es ist zum K*****! :wand:  :wand:

Zitatber was der H.Roth da abzieht ist wie so oft eine Frechheit

Sollte sich allerdings beweisen lassen, das der angebliche "Nagel" und die "Solarium-Münze" in Wahrheit von der Trainerbank der Nürnberger stammt ... :popo:  :popo: ,
dann sollte diese Herr auch nicht so einfach davonkommen. Aber ich weiß schon, davon wird dann im Nachhinein nicht mehr geredet ...  :grr!:

Marvel

Sehe ich auch so! Die ganze Sache wird mehr und mehr zur Farce.... und die Schuldigen lachen sich ins Fäustchen und bringen zum nächsten Spiel wieder ihre Feuerzeuge, Münzen, schrauben und andere Wurfgschosse mit... Zu lasche Justiz!

Gast

Ach Leute all diese Schuldhinundherschieberei bringt doch nichts wenn nicht konsequent gegen die Leute vorgegangen wird die ständig so ein Mist machen.Net immer nur Bewährungsstrafen aussprechen nur weil ein Feuerzeug geflogen ist.Wer sowas macht mit Gegenständen schmeissen will bewusst jemanden verletzen und dafür muss es harte Konsequenzen geben.Sollen mal eine  von den Randalierern für ein halbes Jahr in den Bau schicken so schnell macht der das nicht mehr.Sind nämlich viele dabei die sich Knast gar nicht leisten könnten(Beruf,Familie usw.)aber da es ja kaum Konsequenzen gibt kann man es ja machen.

Gast

nach angaben von Sport1.de wird nun das Spiel ohne Zuschauer wiederholt.


The Brick

Was auch immer da geschehen ist, da passen allgemein einige Dinge nicht zusammen!

Seriös und Fussball!!!  :lachen:

Ehrlichkeit und Management!!!  :pillepalle:

Unparteiisch und DFB!!! :finger:

Eine Strafe gegen Aachen ist unumgänglich, aber was der H.Roth da abzieht ist wie so oft eine Frechheit! Mag aber auch an persönlichem Mistrauen dem Menschen gegenüber liegen!
Einmal Avalanche, immer Avalanche

Mike

Tivoli-Krawalle: Goss der 1. FC Nürnberg noch Öl ins Feuer?

Aachen/Frankfurt. Um 17 Uhr ist Anstoß, am Donnerstagnachmittag wird unter dem Vorsitz von Dr. Rainer Koch verhandelt. In Sachen Alemannia Aachen, 1. FC Nürnberg und über die Begleitumstände des Zweitliga-Spiels am 24. November, das auf dem Tivoli 1:0 für die Gastgeber endete.

Auch Nürnberg legt Einspruch gegen Spielwertung ein (03.12.2003)    
Sportgericht verhandelt «Skandal-Spiel» am Donnerstag (28.11.2003)    
Wolf leitet wieder Training in Nürnberg (28.11.2003)    
Alemannia und die drei ??? (26.11.2003)    
Pressestimmen zum Skandalspiel am Tivoli (26.11.2003)    
Sofortmaßnahmen am Unfallort: Alemannia reagiert (25.11.2003)    
Kommentiert: Seriöse Reaktion (25.11.2003)    
«Genügend Schüsse vor den Bug»: Alemannia beim DFB aktenkundig (25.11.2003)    
Mannschaft ist «auf einem richtig guten Weg» (25.11.2003)    
Schiedsrichter Mike Pickel: Abruch «Ultima ratio» (25.11.2003)    

Ein Präzedenzfall, denn zum ersten Mal hat die Gerichtsbarkeit des größten Sportfachverbands der Welt darüber zu befinden, ob der durch Zuschauer-Ausschreitungen verursachte Ausfall des Trainers eine Schwächung der Mannschaft bedeutet.

Zweifelsfrei ist Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf ein Opfer, getroffen von einem Gegenstand, den ein durchgeknallter Fan ihm an den Hinterkopf geworfen hat. Eher zweifelhaft sind einige Vorkommnisse, die sich um das Verfahren ranken und die die Nürnberger Glaubwürdigkeit durchaus erschüttern.

Nürnbergs Michael A. Roth hatte die Szene von seinem Sitzplatz aus verfolgt. Nach dem Spiel meldete er sich eifrig beim DSF-Interview: «Ich habe die Gegenstände dabei, die Herrn Wolf getroffen haben.» In einem leeren Plastikbierbecher transportierte er mehre Feuerzeuge.

«Und dann haben wir hier noch einen Nagel und eine Münze fürs Solarium», hielt DSF-Moderator Frank Buschmann die Gegenstände in die Kamera.

Nun weiß der verletzte Trainer nach Eigenauskunft bis heute noch nicht, wovon er schließlich getroffen wurde. Spannender ist ein anderer Zusammenhang.

Zwei Tage nach dem Spiel fand die Sicherheitsbegehung durch den DFB statt, bei der diverse Szenen nachgestellt wurden.

Nach Informationen dieser Zeitung wurde dabei festgestellt, dass ein Sitz der Nürnberger Ersatzbank nur noch lose war, drei Schrauben und Scheiben fanden sich am grünen Plastiksitz. Die vierte fehlende Schraube mit Scheibe ähnelt verblüffend den Exemplaren, die Roth mit zu den Fernsehleuten genommen hat.

«Unser Co-Trainer und unser Mannschaftsbetreuer haben mir in der Kabine diese Gegenstände gegeben», versicherte Roth am Mittwoch am Telefon. Haben Club-Funktionäre die Eisenwaren abmontiert, um dem Skandal noch eine weitere Schärfe zu geben? Für Aachen-Fans jedenfalls waren die Plätze nicht erreichbar.

Die Beweisführung des 1. FC Nürnberg ist bekannt: Wolfgang Wolf konnte, nachdem er in die Kabine geführt worden war, keine Anweisungen mehr geben und keinen Einfluss mehr auf das Spiel seiner Mannschaft nehmen, argumentieren die Nürnberger.

Auch in diesem Zusammenhang gibt es eine erstaunliche Recherche. Danach war der Coach fast zehn Minuten lang alleine in der Kabine mit einem Aachener Betreuer, die medizinische Abteilung der Nürnberger war komplett wieder auf die Bank zurückgekehrt.

Und noch aus der Kabine heraus, gab Wolf die Anweisung zur Einwechslung eines Stürmers, so ein Zeuge.

So griff Co-Trainer Dieter Lieberwirth, ein erfahrener Mann aktiv ins Geschehen ein, wechselte die Profis Vittek, Wolf und Kukielka aus, Kießling, David und Oktay ein. Handlungsunfähig war die Coaching-Abteilung also nicht.

In mehreren Interviews reklamierten Nürnberger Spieler, sie hätten sich nach der Unterbrechnung verängstigt nicht mehr getraut, ein Tor zu schießen, wie Kapitän Tommy Larson zu Protokoll gab.

Auf dem Platz kassierten die engagierten Nürnberger zwei gelbe Karten, holten Ecken heraus, und bestürmten den Schiedsrichter, der ihrer Meinung nach zu früh abgepfiffen hatte.

Unmittelbar nach Spielschluss war von Schock-Erlebnissen nichts zu hören: «Wir haben schlecht gespielt», begründete Sasa Ciric die Niederlage, und Kollege Thomas Paulus monierte, man «habe nicht das gebracht, was wir können und deswegen verdient verloren».

Die Aachener - vertreten vom erfahrenen Sportjuristen Helmut Reitz, der vom Vorstandsmitglied Carlo Soiron unterstützt wird - wollten sich am Mittwoch zum laufenden Verfahren nicht äußern.

Und auch in dem anderen Verfahren, das gegen die Aachener beim Sportgericht anhängig ist, gibt es nach Informationen unserer Zeitung eine spektakuläre Entwicklung.

Angeklagt wird dort Aachens Stürmer Daniel Gomez, der sich von einem belgischen Vertrauensarzt das Mittel Methylprednisolon hat spritzen lassen. Die Doping-Probe nach dem Spiel gegen Arminia Bielefeld war positiv.

Aber weder auf dem Beipackzettel für den Arzt noch auf dem Beipackzettel für den Patienten ist ein Hinweis auf den Wirkstoff zu erkennen. Weder Spieler noch Arzt konnten so den notwendigen Rückschluss ziehen.

Ob deswegen die Strafe ausbleibt, bleibt aber strittig. Denn unwidersprochen hat sich Gomez an Alemannias Vereinsarzt vorbei behandeln lassen.

Der Vertragsbruch kann zu persönlicher Sperre und Punktabzug führen. Auch Nürnberg schloß sich am Mittwoch Bielefelds Protest schon einmal vorsorglich an.

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