Maple Leafs: Regular Season 2014-2015

Begonnen von le_affan, 09. Oktober 2014, 01:06:35

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le_affan

Weil ich sonst nicht mehr hinterkomme, fasse ich die letzten drei Spiele gemeinsam zusammen:

Gegen die Avalanche war der eine Loserpunkt eigentlich fast nebensächlich, das Wichtigste ist, dass sowohl Daniel Winnik (nach Sturz auf den Kopf infolge eines normalen Hits) und Jake Gardiner (nach Blocken eines Schusses mit dem Bein) offenbar keine längeren Verletzungen (und im Falle Winniks gar bleibende Schäden) davongetragen zu haben scheinen. Winnik hat sich zu einem wichtigen Spieler entwickelt, der viele Dinge richtig macht und inzwischen sogar gut Punkte sammelt. Gardiner wird dieses zwar wegen einiger Fehler angefeindet, bleibt aber der beste Puckbesitzverteidiger der Leafs.

Gegen die Rangers gab es ein wildes Spiel mit mehreren Führungswechseln. Am Ende hatten die Leafs ein Tor mehr auf dem Konto, v.a. dank eines sehr starken Leo Komarovs (Assist in Unterzahl, Game-winning goal) und aufgrund der Tatsache, dass die Rangers-Verteidigung durch die vielen Ausfälle doch arg dureinander gewirbelt. Interessante Statistik dazu: laut der Kommentatoren des MSG Networks hatten die Rangers zuvor 69 Spiele hintereinander gewonnen, in denen sie vier oder mehr Tore erzielt hatten. Offensichtlich mixen sie nicht so häufig Scoringorgien und Defensivfehlerfestivals wie die Leafs es tun.

Bei den Senators waren die Leafs wieder auf dem Niveau des letzten Jahres angekommen. Hoffnungslos in Sachen Schuss(-versuch)bilanz, konnten die Leafs nach vorn von einem neben der Spur agierenden Robin Lehner profitieren, der mindestens zwei haltbare Dinger reinließ. Mit den Torschützen Peter Holland, James van Riemsdyk, Josh Leivo, Mike Santorelli und David Clarkson zeigte sich die neu entwickelte Scoring-Depth der Leafs - ein Grund dafür, warum das Team zum ersten Mal in dieser Saison gewann, ohne dass Phil Kessel mindestens einen Punkt erzielte.

Da die nächsten beiden Spiele gegen Boston und Pittsburgh sicher schwer werden, war es wichtig, gegen (wahrscheinlich) direkte Konkurenten um die Wildcard-Plätze zu punkten. Auch wenn beide Siege etwas Schmeichelhaftes hatten.
Shoot pucks and make points.

tomti

#34
Feiner Sieg gestern gegen einen direkten Konkurrenten. Obwohl ich nie das Gefühl hatte, dass die LEafs das Spiel verlieren sind die Tore für Ottawa immer in überlegene Phasen der Leafs gefallen. Dazu aber mal wieder unnötige Fehlpässe (Rielly) und Strafen (Santorelli, 6. Spieler), Reimer war allerdings immer zu Stelle. Momentan würde ich ihm die virtuelle 1 geben. Der Konkurrenzkampf scheint aber beiden zu guten, konstanten Leistungen zu verhelfen.
Der vielgelobte Leivo (der heute wieder runterging) gestern mit seinem ersten Saisontor, nachdem er im 1. Drittel eine ähnliche 100%-ige Chance liegen hat lassen. Zeigen/Überzeugen konnte er in Reihe 4 eher nicht, dafür ist die 3. Reihe momentan einfach zu präsent. Vom Einsatz und Einsatzzeiten.

Bin gespant wohin die Reise der LEafs hingeht. Percy, Leivo und Carrick gehen ja wieder zu den Marlies, was wohl heißt, dass Winnik im nächsten Spiel wieder dabei ist. Soviele VErletzungen dürfen m.E. nicht kommen, wenn man eine PO Chance haben will.


Edit sagt Nachtrag: Übrigens schöne Szene vor dem gestrigen Spiel: Sens und Leafs an der Statue des unbekannten Soldaten, um den Opfer in Ottawa vor 5 Wochen zu erinnern. Schöne Aktion. Ebenso das Ständchen im ACC für Bower am Samstag.
Kindern in Ecuador ein Neues Lächeln schenken!
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le_affan

Während es gegen miese und schlecht besetzte Ost-Teams noch für Siege reicht, hilft für die Leafs gegen Teams aus dem Westen meist nur das schiere Glück (siehe das Spiel gegen die Blackhawks). Gegen die Coyotes - ihrerseits mit nur zwei Siegen aus den letzten acht Spielen - hätte rein tabellenmäßig ebenfalls ein Sieg drin sein können. Aber Arizona mag vielleicht Probleme im Scoring haben, aber sie spielen gut organisiert und strukturiert - was Toronto fast schon traditionell Probleme macht. Kommt dazu noch so ein müder Start ins Spiel wie gestern, ist die Niederlage bereits vorprogrammiert. In Realität kam sie schließlich vor allem durch individuelle Fehler zustande, diesmal durch Puckverluste von Jake Gardiner (vor dem 1-0) und James van Riemsdyk (vor dem 3-0). Dass die Leafs überhaupt noch einmal herankamen, lag an einem aus dem Schlummer erwachten Powerplay (Tore von Dion Phaneuf und Cody Franson) und vor allem daran, dass die Coyotes - einmal sicher in Führung - keine großen Anstalten mehr machten, das Spiel zu gestalten.

Auffälliges

  • Phaneuf erstickte beim Stand von 2-3 eine mögliche Aufholjagd bereits im Keim durch eine besonders dumme Strafzeit wegen Spielverzögerung. Manchmal frage ich mich, ob beim Kapitän neben *hockey* nicht auch etwas *common sense* fehlt. Oder umgekehrt.  :wand:
  • Sam Carrick mit seinem zweiten NHL-Spiel, sein Debüt gegen Chicago hatte ich vergessen zu erwähnen. Offensichtlich bisher bester Spieler der Marlies, hat aber auf NHL-Level wahrscheinlich nur die Chance auf die vierte Reihe.
  • Phil Kessel mit zwei weiteren Assists. Damit stehen für ihn jetzt 16 Punkte in 12 Spielen zu Buche. Und man hat nicht das Gefühl, dass er schon richtig losgelegt hätte.

Der Mini-Roadtrip in den Westen der USA geht am Donnerstag mit einem Spiel in Denver weiter. Wahrscheinlich bekommt dann Jonathan Bernier wieder eine Chance, zwischen den Pfosten zu stehen.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Wie bereits in der letzten Saison gelingt den Maple Leafs ein Heimerfolg gegen die Chicago Blackhawks - und damit erst der zweite Sieg in acht Spielen gegen den Original-Six-Rivalen. Star des Spiels war dabei James Reimer, der insgesamt 45 :ee: Schüsse abwehrte, 26 allein im dritten Drittel. Und trotz dieser Zahlen ist zu konstatieren, dass die Leafs in den ersten beiden Dritteln gut mitspielten. Vor allem im 5-gegen-5 waren sie den Blackhawks ein gleichwertiger Gegner, welche nicht wie die ausgeruhtere der beiden Mannschaften wirkten.

Auffälliges:

  • Im Duell der Brüder James (Leafs) und Trevor (Chicago) van Riemsdyk setzten sich beide gut in Szene. James mit dem wichtigen Ausgleich kurz nach dem 2-1-Führungstreffer Chicagos. Trevor als Verteidiger mit mehr als 19 Minuten Eiszeit - fast soviel wie Duncan Keith.
  • Überhaupt wirkte es so, als betrachteten die Blackhawks das Spiel als Gelegenheit zum Kräftesparen. Keith und Brent Seabrook mit nur wenig Eiszeit in den ersten beiden Abschnitten. Jonathan Toews unauffällig, Patrick Kane uneffektiv. Als sie am Ende aufdrehten, verhinderte Reimer alles.
  • Die Entscheidung, wer Torhüter Nr. 1A in Toronto wird, ist m.E. weiterhin nicht entschieden. Jonathan Bernier zwar in den letzten beiden Spielen gegen Buffalo und Columbus ohne Fehler, aber auch kaum gefordert. Reimer dagegen haut nahezu aus der Kalten so eine Partie wie gegen Chicago raus. Ich bin nach wie vor froh, dass das Team weiterhin zwei so gute Optionen zur Verfügung hat.

Mit dem 3-2 geht für die Leafs eine erfolgreiche Woche zu Ende, in der sie im 5-gegen-5 kein Gegentor (3 im Powerplay) hinnehmen mussten, dagegen aber insgesamt elf selber schossen. Die Aussagekraft dieser Ergebnisse ist nach wie vor beschränkt. Gegen das Kellerkind Buffalo und die humpelnden Blue Jackets gab es Pflichtsiege, gegen ein lahmes Team aus Chicago stand man wieder mal kurz vor dem Kollaps. Die Reise kann immer noch in die Playoffs, aber auch weiterhin in Richtung Tabellenende gehen...
Shoot pucks and make points.

le_affan

In Columbus zeigten die Maple Leafs ein gutes Auswärtsspiel. Aber wie gegen die Sabres, war das kein glorreicher, sondern allenfalls ein notwendiger Sieg (wenn es denn mit der Chance auf die Playoffs etwas werden soll), denn die Blue Jackets sind gerade vom Verletzungspech verfolgt. Neben dem nahe der Sportinvalidität stehenden Nathan Horton fehlten gegen die Leafs Sergei Bobrovksy, Brandon Dubinsky, Artem Anisimov, James Wisniewski sowie Boone Jenner und damit mindestens ein halbes Dutzend Leistungssträger. Die Verletzungssorgen der Leafs nehmen sich dagegen harmlos aus, auch wenn es mit Joffrey Lupul gerade wieder ein gebranntes Kind erwischt hat: Bruch eines Knochens in der Hand nach einem Sturz im Training...  :disappointed: Schade, denn Lupul war bis dato einer der besten Forwards des Teams, selbst wenn das Zahlen bisher nicht zeigten.

Auffälliges:

  • Für Lupul rückte Daniel Winnik in die erste Reihe neben Nazem Kadri und Phil Kessel. Und lieferte in seinem 500. NHL-Spiel gleich das Beste seiner noch kurzen Karriere als Maple Leaf. Ein Tor und zwei Vorlagen für ihn, der sonst besonders im Penalty Killing (positiv) auffällt.
  • Jonathan Bernier mit solidem Spiel und nur ein halbes Drittel vom zweiten Shutout in Folge entfernt.
  • Auch Kessel und Kadri mit Multi-Point-Games - hier wächst hoffentlich zusammen, was zusammen gehört.

Das Spiel war das erste eines Back-to-backs, bei dem Toronto im zweiten Abschnitt im Air Canada Centre auf die ausgeruhten Blackhawks traf. Da war es wichtig, bereits Punkte in der Tasche zu haben.
Shoot pucks and make points.

Sabres90

Muss schon sagen, Rielly hat mir gut gefallen gestern Nacht :up:! Mit bisschen Zeit kann man den echt zu nem sehr starken Offensivdefender schleifen :up:
:huldigung:#2 Duncan Keith ... #34 Miikka Kiprusoff :huldigung:

le_affan

Jake hat natürlich Recht, auf diesen Sieg sollten sich die Leafs wirklich nicht viel einbilden. Trotzdem bin ich froh, dass das Team die Aufgabe Buffalo (zum ersten Mal in der laufenden Saison) schließlich so eindeutig gelöst hat. Während es noch 0-0 stand und Toronto Chance um Chance vergab (bzw. Michal Neuvirth sie vereitelte oder der Pfosten ein Tor verhinderte), hatte ich noch kurz böse Vorahnungen eines unverdienten 1-0 der Sabres nach einem Fehler der bis dahin so übermütigen Leafs-Verteidigung. Auch die in den ersten beiden Dritteln vergebenen Gelegenheiten im Powerplay (u.a. über eine Minute im 5-gegen-3) ließen mich befürchten, dass nur eine gelungene Aktion Buffalos reichen würde, um den Leafs die Luft rauszulassen. Ende des zweiten Drittels waren es dann aber doch die Sabres, die den Führungstreffer durch Tyler Bozak hinnehmen mussten und von der gefühlten auf die sichere Verliererstraße wechselten. Phil Kessel, James van Riemsdyk und Jake Gardiner stellten schließlich im Schlussdrittel den Endstand klar.

Auffälliges:

  • Die Schussbilanz stand am Ende bei 37-10 - die Sabres waren so harmlos, nur bisher einmal haben die Leafs so wenige Schüsse in einem Spiel zugelassen (2002 gegen die Senators). Entsprechend sahen die Werte für die Puckbesitz-Stellvertreter im 5-gegen5 aus: 61% CF, 68% FF...
  • Kessel und Gardiner beide mit schönen Toren: Kessel spielte allein hinterm Tor stehend Neuvirth den Puck ansatzlos in die Ausrüstung, von dort gelangte er dann ins Netz. Wenn das Absicht war, war es wirklich gekonnt. Gardiner dagegen kurvte hübsch zunächst einen, dann noch einen weiteren Verteidiger und den Torhüter aus, um dann per Bauerntrick zu vollenden.
  • Dion Phaneuf musste nach einer Kollision mit Nazem Kadri, bei der sich ziemlich das Knie verdrehte, im zweiten Drittel das Eis verlassen. Sah wirklich nicht schön aus. Aber dem Kapitän ging es nach der Pause wieder sichtlich besser - so gut, dass er sich mit Cody McCormick eine kleine griechisch-römische Ringeinlage leisten konnte.

Insgesamt zwei Pflichtpunkte - wenn das Team denn nur irgendwie in Richtung Playoffs vorankommen will - aber auch - wie bereits angedeutet - ein Muster ohne Wert. Es ist deshalb auch schwer zu sagen, ob die Reihenänderungen des Trainers (Kessel spielte mit Kadri und Joffrey Lupul, van Riemsdyk mit Bozak und David Clarkson) irgendwelche nachhaltigen Auswirkungen haben werden. Die nächsten Spiele gegen die Blue Jackets und die Blackhawks sind da schon andere Prüfsteine.
Shoot pucks and make points.

Jake The Rat

Auf 1 4:0 gegen Buffalo würd ich mir nicht allzuviel 1bilden; die würden auch in Bremerhaven verlieren. :devil: :augenzwinkern:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

tomti

Feines Spiel der Leafs, auch wenn sich zuerst die Überlegenheit nicht in Toren widerspiegelte. Rielly, Gardiner (trotz eines dicken Patzers) und Kadri (diesesmal R1) mit einem super Spiel, aber man muss einfach sagen, dass die Sabres erschreckend schwach waren. Nie hatte ich das Gefühl, dass ein Tor für eben diese fallen könne. Insbesondere im 3/3 sah man, dass tlw. gute Chance mehr als leichtfertig vergeben wurden. Man hatte eher das Gefühl, dass die Sabres um den Franchise-Rekord der Leafs wüssten und diesen mit aller Macht unterbieten wollten  :wand: :wand:
Am Wochenende steht dann wieder  zwei Spiele an, die ungemein schwieriger werden könnten  :augenzwinkern:
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le_affan

Nachdem das eigentlich achte Saisonspiel gegen die Senators wegen der Ereignisse in Ottawa verschoben (auf den 9. November) werden musste, kamen die Boston Bruins am vergangenen Sonnabend ins Air Canada Centre. Ohne Zdeno Chara, der mit einer Knieverletzung vier bis sechs Wochen ausfällt. Aber auch ohne ihn konnten die Leafs den Bruins nicht das Wasser reichen - war das erste Drittel noch halbwegs ausgeglichen, so führten die Bruins trotzdem nach Powerplay-Tor durch Carl Söderberg. Im zweiten Drittel wurde Boston immer dominanter, bis schließlich David Krejci und Gregory Campbell nach Abwehrfehlern das 2. und 3. Tor für die Gäste erzielten. Im Schlussabschnitt dann Dougie Hamilton mit dem vierten Treffer. Richard Panik konnte sein erstes Tor für die Leafs erzielen und Tuukka Rask den Shutout vermiesen.

Auffälliges:

  • Insgesamt kein guter Auftritt der Leafs. Zwar sind sie in den letzten Jahren gegen die Bruins fast schon traditionell schlecht, aber das war sicher keine Leistung zum Einrahmen, ganz im Gegenteil. Frage mich, inwiefern die Spieler schon darauf abzielen, dem nicht sehr wohl gelittenen Randy Carlyle die Unterstützung zu verweigern.
  • Jake Gardiner mit einem Licht-Schatten-Spiel sondersgleichen. Zwar wieder einmal der beste Verteidiger in Sachen Puckbesitz (68% CF/70% FF im 5v5), dafür mit bösen Fehlern bei den Toren von Campbell und Hamilton. Die Journaille in Toronto hat in den letzten Tagen entsprechend aufgejault.
  • Stuart Percy mit dem ersten richtig schlechten Spiel seiner NHL-Karriere. Nach der Partie wurde er zu den Marlies transferiert, um dort Spielpraxis zu sammeln und dem seinerseits schwächelnden Farmteam bei der Stabilisierung zu helfen. Keine schlechte Entscheidung, wieder kommen wird er allemal. Ein weiterer Vorteil: Carlyle hat jetzt keine sieben Verteidiger mehr, die er auf Kosten einer ordentlichen vierten Reihe in eine Partie schicken kann.

Die Heimschwäche der Mannschaft - kein Wunder bei der üblichen Stimmung im ACC - wird immer offenbarer. Von den letzten 14 Spielen (zurückreichend in die vergangene Saison) haben die Leafs in Toronto zehn verloren. Nach den Niederlagen gegen Pittsburgh und Detroit war das Spiel gegen Boston bereits das dritte dicke Ei, was die Mannschaft da abgeliefert hat. Und das liegt sicher nicht nur an den vielen Spielern aus Ontario, die vor heimatlicher Kulissen immer besonders gut spielen (wollen). Heute Abend geht es weiter gegen die Sabres - so oder so wird das Spiel nichts bringen. Gewinnen die Leafs, so haben sie nur das Soll erfüllt und wahrscheinlich ein Muster ohne Wert abgeliefert, eine Niederlage wäre nur ein weiteres Debakel. Trotzdem: Go, Leafs, Go!
Shoot pucks and make points.

le_affan

Die vielleicht interessanteste Neuigkeit die Leafs betreffend war gestern abseits des Eises zu vermelden: Mark Hunter - bisher General Manager der London Knights aus der OHL - wird zum Director of Player Personnel (lässt sich vielleicht als *Sportdirektor* ins Deutsche übertragen  :gruebel:). Er bekommt damit (u.a.) die Oberaufsicht über die Pro- und Amateur-Scoutingabteilungen. Angesichts der Tatsache, dass die Knights in der Ära Hunter (die mit dem Jahr 2000 begann und zu der auch Chefcoach Dale Hunter immens beigetragen hat) konstant gute bis sehr gute Teams auf's Eis brachten und währenddessen 12 ihrer Spieler (u.a. Rick Nash, John Tavares, Patrick Kane, Sam Gagner, Nazem Kadri und Max Domi) in der ersten Rundes des NHL-Drafts gezogen wurden, kann man als Fan natürlich nur hoffen, dass sich die Ideen und Fähigkeiten Hunters als Talententdecker und -entwickler auch auf die NHL übertragen lassen. Angeblich wird er dafür von den Leafs ein sechsstelliges (:ee:) Gehalt bekommen. Neben den (kolportierten) Plänen zur Analytik- und Scouting-freundlichen Ausstattung des Air Canada Centres, den Management-Verpflichtungen in der Off-Season und der offiziell gewordenen Partnerschaft mit einem Softwareanbieter für Wirtschaftsanalyse ist das ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Leafs auf einem guten Weg sind, ihre finanziellen Vorteile abseits des Salary Caps zu Zwecken einzusetzen, die potenziell auch dem Team auf dem Eis dienlich sein können - und nicht nur den Dividendenkonten der Shareholder...
Shoot pucks and make points.

le_affan

Über Siege sollte man sich als Fan einer Franchise wie der der Toronto Maple Leafs ja eigentlich nicht beschweren, aber trotzdem hinterlässt das 5-2 bei den New York Islanders einen leicht bitteren Nachgeschmack. Zu sehr erinnerte alles an die letzte Saison, als man zu Beginn in ähnlicher Art und Weise Spiele gewann. Die Merkmale eines solchen Spiels: hinten eine beizeiten desorientierte Verteidigung, die von einem starken Torhüter - dieses Mal war es Jonathan Bernier - abgesichert wird, vorn wirken Phil Kessel und James van Riemsdyk Wunder, der Beginn der Partie wird verschlafen, zwischendurch etwas aufgedreht und einmal in Front igelt sich das Team für den Rest ein. Ja, sogar Randy Carlyles patentiertes System von sieben Verteidigern und elf Angreifern fand erneut Anwendung. Das Resultat gibt dem Coach für's Erste recht, aber ob es langfristig das passende Rezept sein wird, muss sich zeigen. Vielleicht schon heute Nacht gegen die Senators.

Auffälliges:

  • Jaroslav Halak mit einem ganz schlechten Abend im Tor New Yorks. Alle fünf Tore (vier davon im zweiten Drittel) ließ er auf seiner Blockerseite zu und wurde zu Beginn des Schlussabschnitts von Chad Johnson ersetzt. Man könnte fast meine, es wäre der Plan der Leafs gewesen zu versuchen, ihn auf diese Weise zu überwinden.
  • Angesichts einiger weiterer dummer Strafzeiten (Dion Phaneuf  :wand:, Joffrey Lupul  :wand: :wand:) war das Penalty-Killing der Leafs erneut wiederholt gefragt. Obwohl nicht perfekt - John Tavares traf nach verrücktem Abpraller von der Bande - war es wieder in der Lage, die Powerplays des Gegners halbwegs harmlos aussehen zu lassen.
  • Bernier, wie schon erwähnt, mit einem guten Spiel. Nach dem mäßigen Saisonstart hat er sich in den letzten beiden Spielen gut zurückgekämpft. Trotzdem sollte James Reimer gegen die Senators im Tor stehen. Nicht nur, um die Arbeitslast gleichmäßig zu verteilen, er spielt traditionell sehr gut gegen das andere Team aus Ontario.

Nach sieben Spielen stehen jetzt drei Siege, drei Niederlagen und eine Niederlage nach Verlängerung zu Buche. Das liegt soweit im Soll, wenn man nicht früh die Chancen auf den Kampf um die Playoffplätze verlieren will. Aber offensichtlich will es das Team auch vermeiden, unnötig Erwartungen aufzubauen, die man dann doch nicht erfüllen kann, weil in Februar/März/April der kräftige Absturz einsetzt...  :smile:
Shoot pucks and make points.

dejongislanders

ZitatMal schaun wie die "neuen" Isles mit der ersten Saisonniederlage umgehen, ein Sieg wäre natürlich sehr wichtig, auch im Ausblick auf die folgenden Spiele gegen Boston und Dallas....Das Coliseum wird heut ziemlich voll sein und die Stimmung brennen, dies ist sicher

Ist immer schlecht wenn man sich selber zitieren muss und es hat nicht hingehauen...zum Glück habe ich nichts gesehen, aber 4 Tore in einem Drittel gegen uns :gruebel:
Ich führe Sie gern in den Sonnenschein zurück. Ich gehe gern dorthin zurück, weil ich glaube, dass die meisten Menschen im Grunde genommen gut sind. Ich weiß, dass ich es bin. Was Sie betrifft, treuer Leser, bin ich mir da nicht ganz so sicher.....
(Stephen King)

tomti

Ich bin auch mal gespannt auf das heutige Spiel. Das beiden Wings-Spiele waren wirklich sehr unterschiedlich, aber was auffiel, waren die unnötigen Strafen. Wie le_affan angesprochen hat (übrigens nichts hinzufügen, daher keine AW auf deinen Post).

Tsn spekuliert, dass Robidas heute mit Gardiner D3 und Phaneuf mit Franson D1! Fände ich wirklich sehr komisch. Fransons gehörte mit sicherheit nicht zu den stärkstens D der bisherigen Saison.

Kann mir eigentlich jemand erklären, welche Position der Neue (ex-Spieler), der heute als Eilmeldung über nhl.com und mapleleafs.com kam, im Funktionsteam übernimmt?
Kindern in Ecuador ein Neues Lächeln schenken!
www.nueva-sonrisa.de

dejongislanders

ZitatIm nächsten Spiel geht es am Dienstag zum ersten Mal gegen ein Nicht-Playoff-Team der letzten Saison. Dafür spielen die Islanders bisher überraschend gut. Im gegenwärtigen Zustand der Leafs ist kein Spiel leicht, aber das in New York wird es erst recht nicht.

Mal schaun wie die "neuen" Isles mit der ersten Saisonniederlage umgehen, ein Sieg wäre natürlich sehr wichtig, auch im Ausblick auf die folgenden Spiele gegen Boston und Dallas....Das Coliseum wird heut ziemlich voll sein und die Stimmung brennen, dies ist sicher :augenzwinkern:
Ich führe Sie gern in den Sonnenschein zurück. Ich gehe gern dorthin zurück, weil ich glaube, dass die meisten Menschen im Grunde genommen gut sind. Ich weiß, dass ich es bin. Was Sie betrifft, treuer Leser, bin ich mir da nicht ganz so sicher.....
(Stephen King)