Maple Leafs: Regular Season 2015-2016

Begonnen von le_affan, 08. Oktober 2015, 10:30:42

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le_affan

Zur Saisonhälfte die traditionellen Spielernoten. Es beginnen die Goalies:

James Reimer, Note: 1-
19 Spiele, Bilanz: 7-6-4, GAA: 1.98, Fangquote: .936, Shutouts: 0, Cap-Hit: 2,3 Mio.
Zunächst von Mike Babcock zum Backup degradiert, hat sich Reimer mit sehr guten bis hervorragenden Leistungen im November und Dezember seine bisher beste Saison erspielt. Leider kamen einige Verletzungen dazwischen, so dass er das Vertrauen des Trainers immer wieder neu erringen muss. Nach dieser Saison UFA, was die Torhütersituation der Leafs noch delikater macht.

Jonathan Bernier, Note: 3
20 Spiele, Bilanz: 6-11-3, GAA: 3.14, Fangquote: .896, Shutouts: 2, Cap-Hit: 4,15 Mio.
Bernier zu Beginn der Saison mit unterirdischen Leistungen, die ihm zwischenzeitlich einen Bewährungsaufenthalt mit den Marlies in der AHL einbrachten. Nachdem er bewiesen hatte, dass er für dieses Level zu gut ist (3 Shutouts in vier Spielen), spielte er auch für die Leafs wieder ganz okay. Bis er zuletzt von den Sharks sieben Tore fing. Seine Tendenz, früh in Spielen (und Dritteln) Tore zu erlauben, ist einer der Hauptkritikpunkte an seinen Leistungen.

(Noch) ohne Wertung: Garret Sparks (5 Spiele)

Gesamtnote Torhüter: 2
Was Bernier verbockt, muss Reimer rausreißen - so sieht es in dieser Saison bisher aus. Umso ernüchternder, dass letzterer nach dieser Saison so gut wie weg ist. Sparks kann vielleicht schon ab Oktober Backup sein. Insgesamt brauchen die Leafs deutlich mehr Tiefe in diesem Mannschaftsteil. Muss ja nicht über den Draft sein.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Zitat von: Sabres90 am 02. Januar 2016, 17:56:44
Na affan was machen denn die Leafs so mit Babcock? Wohin zeigt die Leistungskurve?

(Sorry, bin etwas in Verzug geraten. Auch mit den Spielberichten.)

Die Leistungskurve zeigt eindeutig nach oben. Wenn der Oktober nicht (von den Resultaten her) so schlecht gewesen wäre, würden die Leafs jetzt um einen Playoffplatz mitspielen. Seit Anfang November haben sie eine sehr respektable Bilanz von 14-8-5 (.611 Pointpercentage) zusammengespielt, die seit Dezember auch nicht mehr nur von den guten Leistungen James Reimers (der zurzeit noch verletzt ist) getragen wird, sondern auch aus den zugrundeliegenden Statistiken herleitbar ist. Ich war ja - bei aller Euphorie - durchaus etwas skeptisch, ob der Hype um Mike Babcock so sehr gerechtfertigt war, muss aber jetzt sagen, dass ich von seiner Arbeit beeindruckt bin. Zum Gegurke unter Randy Carlyle und auch im Vergleich zu den tapferen, aber hilflosen Versuchen Randy Horacheks ist das ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht. Das Team spielt immer mit und wenn es Aussetzer gibt, dann maximal für ein Drittel (wie in Winnipeg oder das erste Drittel gegen San Jose) und nicht mehr für ganze Spiele. Pleiten (zuletzt das 3-6 gegen die Islanders) sind meistens auf die wackligen Leistungen Jonathan Berniers zurückzuführen. Wo es (noch) an Talent mangelt, wird versucht, das durch ein gut strukturiertes Spiel und immer vorhandenen Einsatz wett zu machen. Zudem sind die Special Teams in diesem Jahr merklich besser, v.a. das Powerplay. Hätte nicht gedacht, dass sich ein Trainerwechsel allein so positiv auswirken kann, dafür nehme ich auch (noch) Babcocks nicht nachvollziehbare Zuneigung zu einigen Spielern bzw. Spielertypen (Matt Hunwick? Byron Froese? usw.) in Kauf.

Ja, ich bin zurzeit zufrieden, denn es scheint in die richtige Richtung zu gehen. Jetzt geht es darum, nicht übermütig zu werden. Die Ausgeglichenheit der Liga (auch am unteren Ende der Tabelle) sorgt dafür, dass die Leafs zurzeit immer noch das viertschlechteste Team (zusammen mit den Flyers) sind. Wäre blöd, sich jetzt noch die Chance auf einen Top-5-Pick, eventuell sogar Top-3-Pick, zu vermasseln. Und es ist wichtig, bis zur Tradedeadline so viele Einjahresverträge bzw. Capspaceleichen loszuwerden wie möglich. Bei einigen, P.A. Parenteau oder auch Tyler Bozak (der ohne Phil Kessel eine ordentliche Saison spielt), sehe ich da gute Chancen, andere, Shawn Matthias oder auch Joffrey Lupul, haben noch nicht genug gezeigt, um attraktiv genug für andere Teams zu sein. Ein (wahrscheinlich fruchtloser) Traum wäre es ja, den Vertrag (und die immer weniger wichtigen Leistungen) von Dion Phaneuf abstoßen zu können und auch einem Trade von Leo Komarov gegenüber wäre ich (so weh es täte) nicht abgeneigt, denn der spielt zurzeit auf einem Niveau, das er bisher noch nicht erreicht hat - und vielleicht auch nie wieder erreicht. Dann den Rest der Saison mit ein paar Spielen von William Nylander (hoffentlich ohne Folgeschäden aus der Verletzung bei der U20-WM) oder Josh Leivo oder Brendan Leipsic (allesamt gut unterwegs mit den Marlies) und einigen Cap-Leichen anderer Teams ausklingen lassen und in der nächsten Saison mit Nylander, Mitch Marner, Andreas Johnson usw. neu Anlauf nehmen.
Shoot pucks and make points.

parise

ich denke nach oben ... das was ich von den leafs gesehen habe, war schon um einiges besser, als die letzten jahre .. struktur, spieler spielen auch mit confidence, wird was

Sabres90

Na affan was machen denn die Leafs so mit Babcock? Wohin zeigt die Leistungskurve?
:huldigung:#2 Duncan Keith ... #34 Miikka Kiprusoff :huldigung:

le_affan

Maple Leafs vs. Bruins 3-4 (SO)
Tore: Joffrey Lupul, Leo Komarov, Tyler Bozak / Brad Marchand (2), Zac Rinaldo

Maple Leafs vs. Capitals 2-4
Tore: Peter Holland, Leo Komarov / Jason Chimera, Tom Wilson, Marcus Johansson, Justin Williams

Maple Leafs vs. Oilers 3-0
Tore: Leo Komarov (2), Nazem Kadri / -

November-Bilanz: 14 GP, 7-4-3, 17 Pts., 36 GF, 31 GA
Saison-Bilanz: 24 GP, 8-11-5, 21 Pts., 56 GF, 66 GA

Die drei letzten Novemberspiele der Leafs hätten unterschiedlicher fast nicht sein können. Die Revanche gegen die Bruins daheim gelang nicht, auch wenn das Team sehr viel besser spielte als noch zuvor in Boston - jedenfalls, wenn man das erste Drittel nicht berücksichtigt, in dem ausgerechnet Zac Rinaldo sein erstes Tor für den neuen Verein erzielte. Und auch der nächstgrößte Heiner der Liga sollte an dem Abend nicht zu kurz kommen: Brad Marchand traf zweimal für die Bruins. Die Leafs kamen zurück, dominierten zweites und drittes Drittel und streckenweise auch die Verlängerung, verloren dann aber im Penaltyschießen. James Reimer wirkte nach den vielen Spielen zuvor etwas müde und musste das erste Mal seit in acht Partien mehr als einmal pro Drittel den Puck aus seinem Tor holen. Ein oder zwei Tage bestätigte sich eine Verletzung Reimers, über die ungefähr genauso viel bekannt ist wie über die Farbe der Unterhose von Lou Lamoriello.

Wegen Reimers Zwangspause durfte gegen Washington auch wieder einmal Jonathan Bernier ran. Und lieferte gleich mal eine Leistung ab, die auch aus dem Oktober hätte stammen können. Die Leafs mit gutem Spiel, auch in Sachen Torchancen und Puckbseitz, aber Bernier schaffte es, von 23 Schüssen auf sein Tor vier nicht zu halten. Und es war auch kein Hattrick Alex Ovechkins darunter, nein u.a. traf die trübe Tasse Tom Wilson zum ersten Mal in dieser Saison. Bernier weiterhin sieglos (Bilanz: 0-8-1) und inzwischen bei einer Fangquote von 88,8% angekommen.

Mike Babcock fand das alles nicht lustig und ließ zwei Tage später gegen die Oilers Garret Sparks debütieren, einen Siebtrundendraftpick noch aus Zeiten Brian Burkes, der sich über ECHL und AHL jetzt in die NHL hochgearbeitet hat. Und Sparks gelang, was keinem Torhüter der Leafs vorher geglückt war: ein Shutout im ersten Spiel für das Team. Im ersten NHL-Spiel außerdem. Kein Wunder, dass nicht nur Sparks' Eltern, die live zuguckten, . Leo Komarov konnte mit zwei Treffern seine Scoring-Streak ausbauen und hat mit zehn Saisontoren inzwischen eine persönliche Bestleistung aufgestellt, wenn auch mit einer nicht auf die Dauer haltbaren Schussquote von fast 23%.

Auffälliges:

  • Im Spiel gegen die Bruins kam es zu einer denkwürdigen Szene als Ray Ferraro von TSN seinen Sohn Landon Ferraro auf . Landon war kurz zuvor unmittelbar am dritten Tor der Bruins beteiligt gewesen, welches schließlich jedoch Marchand zugesprochen wurde.
  • Ohne seine Leistung schmälern zu wollen, aber Sparks musste für seinen Shutout nur 24 Schüsse halten und bekam auch mehr als einmal Hilfe von Pfosten und Querlatte. Außerdem war es nicht gerade berauschend, was die Oilers boten - vielleicht lag es ja daran, dass sie nur zwei ihrer vier First-Overall-Picks aus den letzten Jahren auf das Eis bringen konnten. :devil:
  • Die Leafs mit einer Novemberbilanz, die hochgerechnet auf die Saison knapp 100 Punkte bedeuten würde. Dabei sind die statistischen Werte alle schlechter als Oktober, vor allem das Powerplay (z.T. auch das Penaltykilling) und die Leistungen Reimers waren ursächlich für die sieben Siege.

Heute Abend geht es in Winnipeg weiter, wo Sparks sicherlich etwas eingehender geprüft werden wird. Neben Reimer ist Joffrey Lupul ist (mal wieder :disappointed:) auf der Verletzenliste, dafür wurde Rich Clune von den Marlies hochgeholt.

Was machen die Marlies?
Kleine Durststrecke am Wochenende. Von den drei Spielen in drei Tagen gingen zwei verloren, und diese auch deutlich. Beide Niederlagen kamen gegen St. John's, die sich immer mehr zum Problemgegner für die Marlies entwickeln.
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le_affan

Die Maple Leafs haben Verteidiger Petter Granberg über Waivers an die Nashville Predators abgegeben. Granberg war gerade von einer gerissenen Achillessehne genesen und sollte ins Farmteam (wo er auch hingehört) geschickt werden.

Granberg war für die Leafs immer sehr bemüht, aber insgesamt doch recht glücklos. Aus der Sicht Nashvilles hingegen lässt sich nur vermuten, dass die Predators ihre Verteidigung zu gut finden, und meinen, sie müssten diese mit der schwedischen Version Korbinian Holzers abschwächen. Vielleicht ist der Claim aber auch (Lieblingsvermutung aller Journalisten des Großraums Toronto) nur der Vorbote eines größeren Transfers: Shea Weber gegen Matt Duchene (e5)! :devil:
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le_affan

Maple Leafs vs. Avalanche 5-1
Tore: P.A. Parenteau (2), Leo Komarov, Tyler Bozak, James van Riemsdyk / Erik Johnson

Maple Leafs @ Hurricanes 2-1 (OT)
Tore: Nazem Kadri /

Maple Leafs @ Bruins 0-2
Tore: - / Zdeno Chara, Brad Marchand

Eine Woche mit drei Spielen, aus denen die Leafs vier Punkte holen konnten. Gegen Colorado waren es die Special Teams, die den Ausschlag zum Sieg gaben. Nach dem ersten Unterzahltreffer der Saison durch Leo Komarov nutzten die Leafs vier ihrer fünf Überzahlspiele, um Tore zu erzielen. Mit diesem Erfolg belohnte sich ein Powerplay, das in diesem Jahr zu den Besten der Liga in Sachen Chancen und Schussversuche zählt und damit zu den Stärken des Teams gehört. Trotzdem etwas befremdlich, dass die Avalanche in Sachen Puckbesitz die besseren Werte haben, obwohl sie in diesem Bereich sonst zu den eher schwächeren Mannschaften gehören.

In Carolina gab es für zwei Drittel ein relativ langweiliges Patt zu bewundern, bevor Carolina zu Beginn des Schlussabschnitts nicht unverdient in Führung ging. Brad Malone hatte Leafs-Torhüter James Reimer wohl keinen Treffer von hinter der Torlinie zugetraut, weshalb er kurz den Pfosten freigab. Malone nutzte das und machte sein erstes Tor in dieser Saison. Nazem Kadri konnte später seine lange Durststrecke beenden und erzielte den Ausgleich. Toronto nach guter Verlängerung dann mit dem Extrapunkt im Losentscheid. Etwas schmeichelhaft, denn Carolina war lange Zeit das bessere Team.

Auch gegen Boston blieb das Spiel lange torlos. In einer Reminiszenz an die Zeit Randy Carlyles ließen sich die Leafs von den Bruins beherrschen und mussten sich von Reimer im Spiel halten lassen. Nach vorn ging nicht allzu viel, allein Shawn Matthias tauchte dreimal (:ee:) allein vor Tuukka Rask auf, ohne eine der Gelegenheiten nutzen zu können. Hinten zeigte die Belagerung Wirkung als Zdeno Chara knapp vier Minuten den Puck ins Netz hinter Reimer hämmerte. Um es noch schlimmer zu machen, traf ausgerechnet Brad Marchand ins leere Tor.

Auffälliges:
  • Reimer ist zurzeit in Topform. Nachdem er zuletzt einer der drei Stars der Woche war, setzte er sei gutes Spiel in den den drei genannten Partien fort. Es ist unheimlich, aber seit acht Spielen weist der Spielbericht eine sukzessiv höhere Fangquote aus. Von 91,7% gegen Detroit am 6. November auf inzwischen 97,1% gegen Colorado und Carolina auf 97,2% gegen Boston. Der nächste natürliche Schritt wäre dann wohl ein Shutout. :grins:
  • Das Defensivspiel der Leafs hat merklich an Qualität verloren. Im Oktober gewann die Mannschaft zwar keine Spiele, limitierte den Gegner aber auf weniger 23 Torchancen pro 60 Minuten, was der fünftbeste Wert der Liga war. Nur festhalten konnte damals (v.a.) Jonathan Bernier nichts. Im November sind es fast 31 zugelassene Torchancen pro 60 Minuten, damit sind die Leafs ans Ende der Rangliste gerutscht. Nur Reimer sorgt jetzt für Siege.
  • Durch die fünf Siege in den letzten zehn Spielen haben die Leafs die rote Laterne abgegeben und sind nur noch fünf Punkte vom letzten Wildcard-Playoffplatz entfernt. Wenn sie aber so weiter spielen wie gegen Boston, wird der Abstand bald wieder größer werden.
Am Montag haben die Leafs im nächsten Heimspiel die Chance, die Niederlage in Boston vergessen zu machen. Eben gegen dieselben Bruins.

Was machen die Marlies?
Gewinnen nach dem verrückten Spiel in St. John's mit 17 Toren Mitte der Woche in Rochester mit 1-0 nach Verlängerung (:pillepalle:). Gerade als ich anfangen will, mir Sorgen zu machen, weil die letzten Siege alle erst durch Verlängerungsglück zustande kamen, fertigen die Marlies am Wochenende (noch einmal) Rochester 5-1 und (gerade eben noch) Binghampton 6-4 ungefährdet in regulärer Spielzeit ab. Das Farmteam ist weiterhin der Silberstreif am grauen Himmel dieser Saison.
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le_affan

#28
Maple Leafs vs. Canucks 4-2
Tore: James van Riemsdyk, P.A. Parenteau, Shawn Matthias, Joffrey Lupul / Jannik Hansen, Alexandre Burrows

Maple Leafs @ Rangers 3-4
Tore: Peter Holland, Joffrey Lupul, Dion Phaneuf / Ryan McDonagh, Derek Stepan, Derick Brassard, Mats Zuccarello

Season Record: 18 GP, 5-9-4, 14 Pts., 41 GF, 54 GA

Gegen die Canucks zeigten die Leafs für ca. 30 Minuten das bisher beste Spiel dieser Saison. Defensiv sicheres Hockey, nach vorn nicht begeisternd, aber solide, dazu ein James Reimer, so gut wie zuletzt in der verkürzten Saison 2013. Die Zwei-Tore-Führung durch James van Riemsdyk und P.A. Parenteau war nur folgerichtig. Leider baute das Team danach merklich ab und das wurde besonders an den Schüssen auf das Tor deutlich. In der zweiten Spielhälfte gaben die Canucks 35 davon ab, allein 25 im letzten Drittel, das sind i.d.R. gute Zahlen für ganze Partien. So wurden Shawn Matthias (durch ein schnelles Tor gegen den alten Verein zu Beginn des Schlussabschnitts) und einmal mehr Reimer zu den Matchwinnern für die Leafs.

In New York stand nach längerer Verletzungspause sowie Phase als Backup wieder einmal Jonathan Bernier im Tor. Und so wie Reimer in den Partien zuvor, entschied auch Bernier das Spiel gegen die Rangers, allerdings zu Ungunsten der Leafs. In einer sehr ausgeglichenen Partie, in der Toronto wenigstens einen Punkt verdient hätte, ließ Bernier zunächst einen Dump-In Derek Stepans aus dem Mittelkreis durch die Schoner rutschen. Er sorgte damit für einen weiteren Höhepunkt in der von , die mich Vesa Toskala vergessen lassen. Und auch am Siegtor in der letzten Spielminute war Bernier nicht unschuldig, als er den vorher abgegebenen Schuss in einen saftigen Rebound verwandelte, mit dem Mats Zuccarello keine Probleme hatte. Nunja, jede Siegesserie hat einmal ein Ende, warum denn nicht gegen das Team an der Spitze der Tabelle.

Auffälliges:

  • Peter Holland war für einige Spiele Healthy Scratch. Seit er wieder spielen darf, ist er sehr viel auffälliger und auch effektiver geworden. Ich wünsche mir den gleichen Effekt, wenn Brad Boyes wieder auf das Eis zurück kehrt.
  • Zu der Liste von Spielern, in die sich Mike Babcock aus unerklärlichen Gründen verliebt, dürfen jetzt auch Nick Spaling und Roman Polak hinzugefügt werden. Für sie müssen dann andere, die einen nachweislich besseren Einfluss auf das Spiel der Leafs haben/hatten in die Minors verschoben werden (Mark Arcobello) oder auf der Tribüne versauern (Martin Marincin).
  • Ich habe es schon einmal geschrieben, mit seinen Blackouts verbaut sich Bernier seine Zukunft in der NHL. Von den Leafs ganz zu schweigen, bei denen er sich jetzt schon richtig anstrengen muss, um den verdienten Makel loszuwerden. Und für die er mit mehr als vier Mio. Caphit als Backup einfach viel zu teuer wäre.

Heute Abend kommen die lustigen Avalanche zu Besuch ins Air Canada Center. Mal sehen, was das Duell mit einem Konkurrenten auf einen der vorderen Draftplätze so ergibt.

Was machen die Marlies?
Im Auswärtstrip nach Neufundland verlor man das erste Spiel gegen die St. John's IceCaps in Verlängerung mit 2-3. Die Partie vom Samstagabend war dann eine richtig wilde Angelegenheit. 3-1-Führung nach zwanzig Minuten, 4-8-Rückstand (:ee:) kurz nach Beginn des Schlussdrittels, am Ende noch in Verlängerung 9-8 (:ee: :ee:) gewonnen. William Nylander mit dem entscheidenden Treffer und danach für einen Tag Top-Scorer der AHL. Und die ganze Medienlandschaft steht vor der Frage, ob er dieses Jahr noch für die Leafs auflaufen darf oder seine NHL-Karriere erst im Herbst beginnt.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs @ Stars 3-2
Tore: Peter Holland, P.A. Parenteau, Jake Gardiner / Patrick Sharp, Vernon Fiddler

Maple Leafs @ Predators 2-1 (SO)
Tyler Bozak / Shea Weber

Season Record: 16 GP, 4-8-4, 12 Pts., 34 GF, 48, GA

Eine Mini-Siegesserie fahren die Leafs auf ihrem Auswärtstrip in die Central Division ein, wiewohl das Team heuer in einigen Niederlagen bereits besser gespielt hatte. In Dallas hielten die Leafs lang ordentlich mit der (bis dato) zweitbesten Offensive der Liga mit, konnten spät im ersten Drittel sogar durch Peter Holland im Powerplay in Führung gehen. Erst nach dreißig Minuten gerieten sie etwas Hintertreffen, was folgerichtig den Ausgleich für die Stars durch Patrick Shark brachte. In einem Spiel, das durch das fast schon obsessive Line-Matching der beiden Trainer bestimmt war, war es ausgerechnet Vernon Fiddler aus der vierten Reihe, der die Stars dann in Führung brachte. James Reimer - bis dahin sehr stark agierend - sah bei der Flatterrückhand aus fast unmöglichem Winkel nicht gut aus. Doch wie auch schon in anderen Spielen zuvor, ließ sich das Teams durch den Rückstand nicht entmutigen und wurde an diesem Abend für seine Bemühungen belohnt: P.A. Parenteau und Jake Gardiner trafen kurz hintereinander und drehten damit das Spiel.

In Nashville waren es lange Zeit nur Reimer, die schlecht platzierten Schüsse der Predators und das ab und zu für eine gewisse Entlastung sorgende Powerplay, durch welches sich die Leafs gegentorlos ins letzte Drittel retten konnten. Dann schlug Shea Weber im Powerplay zu - interessanterweise nach einem Spielzug, der exakt so bereits im vorhergehenden Spiel gegen die Senators zu beobachten war. Tyler Bozak, von dessen Reihe bis dahin überhaupt nichts zu sehen gewesen war, konnte rasch ausgleichen. Nach Spielende und einer recht ereignislosen Verlängerung (bis auf ein paar mehr Schüsse Nashvilles neben das Tor) ging es in den Shootout, in dem Holland der einzige Spieler war, der einen der beiden Torhüter überwinden konnte.

Auffälliges:

  • Weil es (leider) aus den regelmäßig genannten Torschützen nicht deutlich wird: Nazem Kadri weiterhin konstant der beste Forward der Mannschaft, wenngleich etwas bevorzugt durch viele Bullys im Angriffsdrittel. Mehr als 70 Schüsse auf das Tor haben ligaweit bisher nur Alex Ovechkin und Taylor Hall. Leider hat es für Kadri bisher nur zu einem Tor gereicht, aber wenn er so weiter spielt, werden die schon noch fallen. Auch der Anteil gewonnener Faceoffs ist mit mehr als 52% bei ihm in dieser Saison sehr viel höher als zuletzt.
  • Reimer inzwischen mit sechs Spielen in Folge und in diesen mit einer sehr guten Fangquote von 94,3%.
  • Die Leafs mit vier Siegen in 16 Spielen, davon einer gegen die rote Laterne der Liga mit Columbus. Die anderen drei gegen Dallas (sogar zweimal) und Nashville, die sich beide im oberen Drittel der Liga bwegen. Eine seltsamere Verteilung ist vorstellbar, aber nicht sehr wahrscheinlich.
Auf Siege im Penaltyschießen kann ich dieses Jahr zwar gut verzichten, aber trotzdem schön, dass die Leafs ein paar Punkte einfahren konnten und sich mit 3-1-2 aus den letzten sechs Spielen sogar in einer kleine Serie befinden. Am Wochenende gibt es das nächste Heimspiel, zu Gast sind die Canucks aus Vancouver.

Was machen die Marlies?
Warten auf das nächste Spiel am Freitag in St. John's.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs vs. Red Wings 1-2 (OT)
Tore: Dion Phaneuf / Henrik Zetterberg, Jakub Kindl

Maple Leafs @ Capitals 2-3 (SO)
Tore: Daniel Winnik, James van Riemsdyk / Alexander Ovechkin, Nicklas Bäckström

Season Record: 14 GP, 2-8-4, 8 Pts., 29 GF, 45 GA

Die Maple Leafs der aktuellen Saison finden immer aufregendere Arten, Spiele knapp zu verlieren. Im jährlichen Hall-of-Fame-Spiel gegen die Red Wings am Freitag war Toronto von Beginn an die bessere Mannschaft. Trotzdem gelang es Dion Phaneuf erst kurz vor Schluss, Dominik Hasek Petr Mrazek im Tor von Detroit zu überwinden. Im ersten Drittel war ein harmloser Dump-In Henrik Zetterbergs zum 300. Tor in dessen Karriere geworden, als der Schuss über den Schon von James Reimer prallte und hinter dem Torhüter über die Linie rutschte. In der Verlängerung dann Jakub Kindl mit einem schönen Siegtreffer.

Am Sonnabend in Washington dann die Leafs durch Tore von Daniel Winnik und James van Riemsdyk bis kurz vor Schluss auf der Gewinnerstraße. Aber Nicklas Bäckström erzielte doch noch den Ausgleich ganze 0,8 Sekunden (:ee:) vor regulärem Spielende und ermöglichte so den Sieg seines Teams im Shootout. Gegen die heuer bärenstarken Capitals agierten die Leafs insgesamt zwar weniger gut als am Tag zuvor gegen Detroit, spielten aber trotzdem ein sehr solides Auswärtsspiel, in dem auch der das zweite Spiel in zwei Tagen absolvierende Reimer fehlerlos war.

Auffälliges:

  • Ausgerechnet Kindl gewann das Spiel für Detroit. Der Verteidiger war für Mike Babcock in der vergangenen Saison streckenweise der Healthy Scratch vom Dienst. Der Treffer muss für Kindl eine gewisse Genugtuung gewesen sein.
  • Ovechkin schoss das 483. Tor seiner NHL-Karriere und zog dadurch mit Sergei Fedorov als bisher bester russischer Torschütze der Liga gleich. Er hatte auch schon Tor 484 erzielt, der vermeintliche Ausgleich wurde ihm wegen vorhergehender Torhüterbehinderung durch Justin Williams nach Trainereinspruch aberkannt. Trotzdem wird Ovechkin diese Saison noch locker die 500er-Marke erreichen und seinen Weg als einer der größten Goal-Scorer der Ligageschichte fortsetzen.
  • Winnik musste kurz nach seinem Treffer das Eis mit Verletzung verlassen. Er wird aber vermutlich bis Mittwoch gegen die Stars in Dallas wieder fit sein.

Toronto hat sich mit acht Punkten aus 14 Spielen inzwischen im untersten Tabellenkeller etabliert. Trotzdem sind weiterhin gute Spiele zu beobachten und auch zu erwarten, sicher auch mit (etwas) besseren Ergebnissen. Am meisten Sorgen macht mir nach wie vor das Ego Babcocks, welches mit dem sporadischen Sieg sicher eher ruhig gestellt wäre als mit der langen Reihe an unverdienten Niederlagen, welche das Team derzeit in Serie einfährt.

Was machen die Marlies?
Gewinnen immer noch. Am Freitag gegen Utica (Farmteam der Canucks) zwar nur glücklich 5-4 nach Shootout, am Abend darauf in Binghampton (Senators) dafür umso deutlicher (6-1). William Nylander mit 14 Punkten (jeweils sieben Tore und Vorlagen) als 19-jähriger eigentlich zu gut für die AHL, aber allein könnte er das Ruder in der NHL auch (noch) nicht herumreißen, deshalb nachvollziehbar, dass er noch etwas die untere Liga dominieren darf.
Shoot pucks and make points.

Masl

Zitat von: le_affan am 05. November 2015, 09:51:08

  • Leo Komarov spielt weiter eine ungewohnte, aber effektive Rolle als defensives Gewissen der 1. Reihe der Leafs.


Der Beginn der Babcock-Ära  :zwinker: Gewöhn dich an Spieler in den Top-6, die man da so nicht erwartet  :grins: Aus Detroiter Sicht kann das gut gehen (siehe Abdelkader) oder auch nicht (Helm/Glendening)...

Zitat

!!! Es ist ja nichts neues, dass Byfuglien ein ziemlicher Dreckssack ist. Wenn man den Berichten glauben darf, wurde er in dieser Saison schon vor diesem Hit dreimal vom DoPS gewarnt.
Die in der Off-Season 2014 getätigten Aussagen spiegeln nur den aktuellen Gemütszustand des Verfassers wider. Sie können leicht übertrieben oder von starken Emotionen verfälscht erscheinen.

Jake The Rat

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

le_affan

Maple Leafs vs. Jets 2-4
Tore: P.A. Parenteau, Leo Komarov / Dustin Byfuglien, Mark Scheifele, Alexander Burmistrov, Bryan Little (EN)

Season Record: 12 GP, 2-8-2, 6 Pts., 26 GF, 40 GA

Gegen Winnipeg setzte es für Toronto eine sehr ärgerliche Niederlage. Ärgerlich deshalb, weil die Leafs vieles richtig machten, ihnen in der Gesamtheit betrachtet jedoch zwei Fehler mehr unterliefen als den Gästen. Zum einen erlaubte James Reimer als eine der ersten Maßnahmen des Spiels ein sehr schwaches Gegentor durch Dustin Byfuglien. Bei den anderen Treffern war er machtlos, hielt sonst alles, aber man könnte meinen, die Torhüter der Leafs hätten diese Saison die vertragliche Verpflichtung, mindestens einen Bock pro Spiel zu schießen. Der zweite Fehler mehr beim Siegtor kurz vor Schluss der Partie: im Überschwang eines gefälligen Powerplays achteten die Leafs nicht auf den von der Strafbank kommenden Alexander Burmistrov, der sich daher zusammen mit Blake Wheeler eine 2-gegen-1-Situation erspielte und diese schön abschloss. Der Treffer von Bryan Little schließlich fiel ins leere Tor.

Auffälliges:

  • Weil Torhüter Jonathan Bernier zurzeit leicht verletzt ist, saß Antoine Bibeau von den Marlies zum ersten (?) Mal als Backup auf der Bank des Pro-Teams. Bei dem vorsichtigen Vorgehen, welches das Team heuer mit jungen Spielern an den Tag legt, würde es mich jedoch wundern, wenn Bibeau zu einem richtigen Einsatz kommt.
  • Leo Komarov spielt weiter eine ungewohnte, aber effektive Rolle als defensives Gewissen der 1. Reihe der Leafs. Seine Reihenpartner dabei: Nazem Kadri und James van Riemsdyk. Während Kadri weiterhin gut agiert, Chancen kreiert, Strafzeiten erzwingt und an fast jeder gefährlichen Situation beteiligt ist, blieb er im Abschluss bisher unglücklich. Komarov dagegen bereits mit Saisontor 5 - und damit weiterhin mehr als Phil Kessel bei den Penguins. :grins:
  • Noch jemand der Meinung, dass Byfuglien nach seiner Aktion zuletzt gegen Brendan Gallagher eigentlich gesperrt gehörte?
  • Burmistrov, der bereits beim Powerplay-Tor von P.A. Parenteau auf der Strafbank saß, sah wie ein potenzieller Sündenbock für eine Niederlage aus, als er zweieinhalb Minuten vor Schluss noch eine Strafe wegen Halten des Stocks bekam. Mit seiner Aktion nach Ablauf der Strafe wurde er dann jedoch zum Matchwinner. Die ganze Situation ließ Paul Maurice nach Spielende einige lustige Grimassen schneiden:



Puh, das war jetzt die zehnte Niederlage in zwölf Spielen, sieht so aus, als würden die Leafs ernsthaft die Absicht hätten, eine der Toppositionen im Draft nächsten Sommer zu erreichen. Die Mission geht weiter am Freitag gegen die Red Wings.

Was machen die Marlies?
Gewinnen weiter fleißig. Gestern gab es ein 5-0 in einer Art Matinee beim Farmteam der Rangers in Hartford. Sah von der Statistik her lange wie ein enges Spiel aus, erst im Schlussdrittel zog Toronto durch vier Tore davon. Torhüter Garret Sparks mit dem Shutout.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Maple Leafs vs. Stars 4-1
Tore: Joffrey Lupul (2), Brad Boyes, Morgan Rielly / Jamie Benn

Season Record: 11 GP, 2-7-2, 6 Pts., 24 GF, 36 GA

Gerade habe ich die verbesserten statistischen Werte der diesjährigen Leafs hervorgehoben, da kommen sie gegen Dallas mit einem Randy-Carlyle-Gedächtnisspiel um die Ecke, das sich gewaschen hat. 44 Schüsse auf das Tor von James Reimer (bei selbst nur 26 abgegebenen Schüssen), Joffrey Lupul mit zwei Toren, Dion Phaneuf mit weit über 20 Minuten Eiszeit, dazu Defensiv- und Pfostenglück allenthalben. Fehlte eigentlich nur ein Shootout-Tor von Tyler Bozak und ein paar Rüpeleien von Colton Orr oder Frazer McLaren, um die Nostalgie perfekt zu machen.

Auffälliges:

  • Brad Boyes hatte auch ein zweites Tor erzielt, welches wegen einer falschen vorhergehenden Abseitsentscheidung (und nach Einspruch der Stars-Trainerbank) jedoch aberkannt wurde. Auch wenn das Abseits rein gar keinen Einfluss auf den erzielten Treffer hatte (wie auch, es lagen auch vierzehn Sekunden Spielzeit dazwischen), muss man wohl anerkennen, dass hier versucht wird, nichts falsch zu machen und die richtige Entscheidung zu treffen.
  • Morgan Rielly nach Tor und zwei Vorlagen jetzt Top-Scorer des Teams. Der Junge entwickelt sich immer mehr zum Motor der Mannschaft, wenngleich er gegen Dallas nur die viertmeiste Eiszeit aller Verteidiger hatte. Ob aus ihm ein langfristig ein Mann für das erste Paar wird, ist davon abhängig, ob er auch defensiv besser spielen kann.
  • Vielleicht sind sie ja dazu verpflichtet, aber auch der sonst fehlerlose Abend von Reimer begann mit einem schwachen Gegentor, welches Jamie Benn seinen zehnten Saisontreffer verschaffte.
  • Benn kann übrigens mit seinem Stock nicht nur Tore erzielen und Vorlagen geben, sondern auch gegnerische Spieler ärgern.

Bei nur sechs Punkten aus elf Spielen sollte ich mich als Fan eigentlich nicht über Siege beschweren, aber es wäre schön, wenn die Leafs es schafften, beim nächsten Mal auch vorher gut zu spielen. Passt irgendwie besser ins Konzept der laufenden Saison. Weiter geht es am Mittwoch gegen die Jets.

Shoot pucks and make points.

True-Blue

Zitat von: le_affan am 02. November 2015, 01:40:48
Gegen die Rangers schaffte man es immerhin zu einem sehr guten Mitspielen, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, da Derrick Brassard und Mats Zuccarello vormachten, wie man mit einem Zwei-gegen-Eins umgeht, von denen die Leafs am Anfang der Partie mindestens drei vergeigten.
Vergeigten klingt in diesem Zusammenhang fast noch etwas beschönigend. Bei drei 2 auf 1 Situationen in den ersten 7 Spielminuten schafften es die Leafs doch tatsächlich bei jeder dieser Situationen keinen einzigen Schuß aufs Tor der Rangers abzugeben. Das hab ich so auch noch nie gesehen... :ee:  :grins: