Facharbeit in Geschichte^^

Begonnen von Gast, 15. Februar 2007, 14:17:06

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Marvel

Dass Deutschland den Krieg verloren war natürlich gut, das steht außer Frage und ist wird sicher von niemandem mit gesundem Menschenverstand bezweifelt.

Warum es von Anfang an klar war, dass der Krieg letztendlich verloren gehen musste? Dafür reichen eigentlich drei Worte: Arroganz, Ignoranz, Größenwahn!

Marius

ZitatGeneral schrieb am 15.02.2007 23:45
ZitatMarcel Goc schrieb am 15.02.2007 23:39
Die Aufteilung in zwei Heeresgruppen war wegen dem Treibstoffmangel, der sich ja immer weiter bestätigte schon ein militärisch durchdachter Schritt.

das bezweifel ich doch auch gar nicht mit meiner aussage. mir is schon klar, dass die nicht zum skifahren in den kaukasus wollten :augenzwinkern: was ich nur sagen wollte ist, dass man entweder a oder b hätte sagen müssen, aber nicht a und b :finger: ein ziel von beiden hätte erreicht werden können, aber nicht beide zur selben zeit

Das war das immer das Problem bei Hitler  ;D

Gast

ZitatMarcel Goc schrieb am 15.02.2007 23:39
Die Aufteilung in zwei Heeresgruppen war wegen dem Treibstoffmangel, der sich ja immer weiter bestätigte schon ein militärisch durchdachter Schritt.

das bezweifel ich doch auch gar nicht mit meiner aussage. mir is schon klar, dass die nicht zum skifahren in den kaukasus wollten :augenzwinkern: was ich nur sagen wollte ist, dass man entweder a oder b hätte sagen müssen, aber nicht a und b :finger: ein ziel von beiden hätte erreicht werden können, aber nicht beide zur selben zeit

Marius

ZitatQin66 schrieb am 15.02.2007 23:41
Also, ich denke das klingt etwas platt und unpatriotisch, aber ich bin ganz froh das Deutschland den Krieg letztendlich verloren hat.

Definitv richtig. Patriotismus ist hier Fehl am platz. Es ging ja schließlich auch um einige der größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte.

Gast

ZitatQin66 schrieb am 15.02.2007 23:41
Also, ich denke das klingt etwas platt und unpatriotisch, aber ich bin ganz froh das Deutschland den Krieg letztendlich verloren hat.

Danke !!  :up:

Gast

Also, ich denke das klingt etwas platt und unpatriotisch, aber ich bin ganz froh das Deutschland den Krieg letztendlich verloren hat.

Marius

ZitatGeneral schrieb am 15.02.2007 23:29
Stalingrad hätte ganz klar gewonnen werden können, wenn man einen schritt nach dem anderen gemacht hätte. aber Adolfo wollte ja alles auf einmal. die heeresgruppe süd wurde komplett auseinander gerissen, das war der verheerende fehler. truppen in den kauskasus zu schicken, bevor stalingrad noch nicht genommen war, war absolut übermütig.
genau den selben punkt hatte auch von Manstein bemängelt, denn dadurch waren die flanken absolut sperrangelweit offen. als man den fehler bemerkt hat, hat man schnell die lücken mit Rumänen aufgefüllt, die weder die ausrüstung, noch die moral hatten.
natürlich war es wichtig, schnell in den kauskasus vorzudringen, aber hier hat man eindeutig den zweiten vor dem ersten schritt gemacht und das wurde bestraft.
es war also definitiv möglich, die stadt einzunehmen und zu halten, auch wenn man dadurch etwas in verzug gekommen wäre, was den kaukasus angeht. aber die russen hätte dann auch kein kapital aus den ressourcen schlagen können :augenzwinkern:

Die Aufteilung in zwei Heeresgruppen war wegen dem Treibstoffmangel, der sich ja immer weiter bestätigte schon ein militärisch durchdachter Schritt. Auch wenn man jetzt natürlich sagen könnte, dass es dehalb zu wenig Truppen in Stalingrad gab, was sicherlich nicht falsch ist. Aber auch dazu kann man sagen: Einen Kampf, den man im Osten, wie auch im Westen aufrecht erhalten muss (Frankreich war ja zu der Zeit zwar schon eingenommen, jedoch war der Atlantikwall von hoher Priorität), kann man halt nur sehr schwer gewinnen. Eigentlich hätte man vorerst die Ölfelder einnehmen müssen, um dann sich auf die weiter Planung einzulassen.

Gast

Stalingrad hätte ganz klar gewonnen werden können, wenn man einen schritt nach dem anderen gemacht hätte. aber Adolfo wollte ja alles auf einmal. die heeresgruppe süd wurde komplett auseinander gerissen, das war der verheerende fehler. truppen in den kauskasus zu schicken, bevor stalingrad noch nicht genommen war, war absolut übermütig.
genau den selben punkt hatte auch von Manstein bemängelt, denn dadurch waren die flanken absolut sperrangelweit offen. als man den fehler bemerkt hat, hat man schnell die lücken mit Rumänen aufgefüllt, die weder die ausrüstung, noch die moral hatten.
natürlich war es wichtig, schnell in den kauskasus vorzudringen, aber hier hat man eindeutig den zweiten vor dem ersten schritt gemacht und das wurde bestraft.
es war also definitiv möglich, die stadt einzunehmen und zu halten, auch wenn man dadurch etwas in verzug gekommen wäre, was den kaukasus angeht. aber die russen hätte dann auch kein kapital aus den ressourcen schlagen können :augenzwinkern:

Marius

Stehe auch für Fragen zur Verfügung. Weiß zwar nicht ob mein wissen für eine gesamte Facharbeit reicht, ich interessiere mich aber schon sehr lange für die Geschichte des 2. Weltkriegs.

Zu der Diskussion. Eigentlich war es überhaupt schon eine Sensation, das die Deutschen es so weit geschafft haben. Die Nachschublieferungen wurden doch wegen den immer größer werdenden Wegen schwieriger, außerdem hatten die Russen dank ihres großen Territoriums, die Möglichkeit, Fabriken im Hinterland aufzubauen, und ohne Störungen (Luftangriffe oder dergleichen) zu nutzen. Ein weiterer Fehler vom Start weg war doch klar die unzureichnde bzw. unpassende Ausrüstung der Deutschen Einheiten. Keine Winterkleidung für die Soldaten, die Ketten der Panzer viel zu schmal, da waren die Ketten der T34 Panzer durch ihre Breite schon klar im Vorteil. Außerdem fiel bei den deutschen Panzern ständig die Technik aus, weil die Panzer komplizierter von der Bauart waren, als die russischen, die primitiv zu sein scheinen, jedoch noch bei -40°C oder mehr funktioneren.

Jake The Rat

Ja,wenn die Deutschen gewonnen hätten... aber das war nicht möglich bei den bestehenden Kräfteverhältnissen.
Dass sie sich in Stalingrad einigelten, statt den Rückzug anzutreten bzw. später den Ausbruch zu versuchen,
geht zum grössten Teil auf Göhring's Kappe, völlig richtig. Seine Luftwaffe konnte nur einen kleinen Bruchteil
des Nachschubs liefern, den er zugesagt hatte. Aber spätestens bei  der Luftschl8 um England
(und das war mMn die entscheidendste Schl8 des ganzen Krieges) hätte Hitler merken müssen,
dass man auf Göhring's Versprechungen nichts geben konnte - aber das wollte er nicht sehen.
Wie man's auch dreht, Stalingrad war für die Deutschen nicht zu gewinnen. Sie hätten höchstens die Schl8 ganz vermeiden können oder - später - die Katastrophe im Rahmen halten und zur Defensive übergehen können.
Aber das war natürlich nicht der Stil des GröFaZ.  ;D
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

Gast

ZitatJake The Rat schrieb am 15.02.2007 21:07
ZitatStalingrad ... bedeutendste Schlacht des 2. Weltkrieges
Das möchte ich doch sehr be2feln. Ein Wendepunkt des Krieges war das nämlich nicht -
der deutsche Russlandfeldzug hatte schon zuvor angefangen zu scheitern.

natürlich hatte er schon vorher angefangen zu scheitern. trotzdem hätte ein sieg in stalingrad das ruder (meiner meinung nach) nochmals im letzten moment rumgeworfen. der russe wäre dann von einer seiner hauptlebensader, der wolga, abgeschnitten gewesen. damit wäre die gegenoffensive der russen gegen die heeresgruppe mitte bei weitem nicht so stark ausgefallen, denn ein großteil des nachschubs aus dem kaukasus wäre nie bei den russen angekommen.
wenn die sowjets hinter die wolga zurückgedrängt worden wären, dann hätten sie aber ganz schlechte karten gehabt. Stalin hätte dann definitiv in seinen schon bereit stehenden zug richtung Sibirien einsteigen können...
naja, aber das is alles graue theorie, wer kann das schon so genau sagen. meiner meinung nach war Stalingrad aber definitiv DIE entscheidungsschlacht, wenn man mal langfristig oder zumindest 3-4 jahre weiterdenkt was alles gekommen wäre, wenn die deutschen dort gewonnen hätten...

ach, noch ganz interessant, bis zur wolga haben den deutschen noch ca 100 meter (!!) gefehlt, dann hätte, zitat, "der Ivan schwimmen gelernt"

Marvel

Stalingrad wurde nicht verloren wegen des russischen Winters, sondern wegen der Unfähigkeit der Verantwortlichen, die in Deutschland auf ihren faulen fetten Ärschen saßen. Man ging von falschen Tatsachen aus, man machte falsche Versprechungen, man protzte mit nicht existierenden Waffen und Material. Deshalb lies man die 6. Armee vor Ort, deshalb verlor man die Schlacht.

Hätte man die 6. Armee rechtzeitig entsprechend ausgerüstet und versorgt, dann wäre wohl alles anders gelaufen. Hitler ging aber von völlig falschen Voraussetzungen aus, vertraute auf Göring, der ihm alles mögliche versprochen hatte, aber nie halten konnte. So sprach Göring von ständigem Waffen- und Ausrüstungsnachschub (den es nie gab), er sprach von neuen  technisch überlegenen Flugzeugen (die in Wahrheit nichts taugten und gar nicht ausgereift waren). Göring gaukelte Hitler was vor, bereicherte sich dabei selbst nur auf Kosten der Staatskasse. Als einen der hauptverantwortlichen für die Niederlage der Deutschen kann man Göring ansehen. Aufgrund seiner falschen Angaben und Versprechungen wurden Befehle erlassen, die sonst wohl kaum so erlassen worden wären, zB der Aushaltebefehl an die 6. Armee...

Jake The Rat

In der Schule hab ich Geschichte gehasst, und ausserdem war bei uns mit der Weimarer Republik Schluss.  :pillepalle:
Über das 3. Reich habe ich in diesem Scheissladen absolut nichts erfahren, und ich habe Abi.  :effe:
Aber später hab ich eine Menge gelesen... auch und gerade über das 3. Reich und den 2. WK.
ZitatStalingrad ... bedeutendste Schlacht des 2. Weltkrieges
Das möchte ich doch sehr be2feln. Ein Wendepunkt des Krieges war das nämlich nicht -
der deutsche Russlandfeldzug hatte schon zuvor angefangen zu scheitern.
Selbst wenn Hitler die Hoffnungslosigkeit eingesehen und die 6. Armee rechtzeitig zurückgezogen hätte,
wäre die Ostfront über kurz oder lang doch zusammengebrochen.
Aber Stalingrad ist natürlich ein Symbol für die Niederlage der Wehrm8 im Osten, auch wegen des Namens
der Stadt, die übrigens vor und nach der Stalinära Wolgograd hiess bzw. heisst.
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

Gast

Also möchte mich erstmal für die vielen Antworten bedanken.
@User gelöscht, mein Opa war ebenfalls in russischer Gefangenschaft, und war einer der sehr wenigen die überlebt haben.
Ich habe mit ihm viel über diese Zeit geredet, jedoch ist sien Frau, sprich meine Oma vorgestern gestorben und ich möchte mir nicht anmaßen ihn in nächster zeit dafür zu befragen.

Für alle die es interresiert, es waren 107.800 deutsch in russischer Gefangeschaft, und es haben nur ca 6000 davon überlebt.

Ich werde jetzt aber erstmal Karnevall feiern gehn, und Morgen ggf noch einmal eine konkrete Frage, Gruß.