Allgemeine Dinge aus der Eishockey-Welt

[#500]

Ein sehr interessanter Bericht über Eishockey in Nordindien:
https://www.ardmediathek.de/video/schau-in-meine-welt/eishockey-im-himalaya-eine-spielerin-in-der-klimakrise/kika/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwMjQyMDA

[Saubermann]

2024 soll es einen World Cup of Hockey geben. https://www.nhl.com/de/news/neuauflage-des-world-cup-of-hockey-fur-2024-angepeilt/c-335376812

[Saubermann]

Wenn du Schwimmer oder Eissportler bist, siehst du das vermutlich anders. Und damit meine ich jetzt nicht die Vollprofis. Die werden weiterhin genug Möglichkeiten haben. Aber die ganzen Hobby- bzw. Nachwuchssportler bleiben auf der Strecke, zumal, ich betone es nochmal, die letzten zweieinhalb für viele in diesem Bereich eh schon schwer genug waren.

Ich glaube auch die Profis bleiben auf der Strecke - sei es in der zweiten und dritten Liga Eishockey, sei es die Schwimmer. Florian Wellbrock hat zum Beispiel gesagt, dass eine abgesenkte Wasser- und Umgebungstemperatur von 26 auf 23 Grad massiven, negativen Einfluss auf Training und Leistungsfähigkeit haben.

Kurzfristig führt aber kein Weg daran vorbei. Solange der Großteil der Schwimm- und Eishallen auf Gas läuft und nicht nach neuen bzw. neuesten Energiestandards gebaut ist, sind das die Verbraucher, deren Abschaltung am ehesten verkraftbar ist - eben, weil es -im Gegensatz zur normalen Sporthalle- eben nur einen sehr geringen Prozentsatz der aktiven Sportler betrifft.

Mittelfristig muss man halt Geld in die Hand nehmen und alles modernisieren. Gerade Schwimmhallen sind ja enorm wichtig. Und das wird, so oder so, richtig teuer, weil man nun für die verpasste Politik der letzten 30 Jahre auf den Deckel bekommt.

[Sebi]

Wenn du Schwimmer oder Eissportler bist, siehst du das vermutlich anders. Und damit meine ich jetzt nicht die Vollprofis. Die werden weiterhin genug Möglichkeiten haben. Aber die ganzen Hobby- bzw. Nachwuchssportler bleiben auf der Strecke, zumal, ich betone es nochmal, die letzten zweieinhalb für viele in diesem Bereich eh schon schwer genug waren.

[Saubermann]

Ich würde das wirklich mal Parteibuch unabhängig machen.
In Timmendorfer Strand, einer nicht unbedingt armen Gemeinde, will man jetzt die Nutzung der Beleuchtung auf der Promenade sowie Heizpilze bei den Gastronomen einschränken. Auch wenn gerade letzteres auch unabhängig vn der Energiekrise begrüßenswert ist, gucken die Gastronomen natürlich dumm aus der Wäsche - in Scharbeutz, Travemünde und Co. geht man dazu nicht über.

Wie auch immer - dass wirklich flächendeckend die SPorthallen komplett geschlossen werden, kann ich mir nicht vorstellen. Bei Eishallen und Hallenbädern sieht das anders aus. Schon schlimm genug, aber in der Summe glaube ich noch verkraftbar

[Sebi]

Duschen sind gesperrt? Okay das ist natürlich gerade im Sommer schon harter Tobak - wobei ich auch da sage: das ist verkraftbar. Nicht angenehm, keine Frage, aber verkraftbar.

Typisch deutscher Aktionismus halt.

Aber wie geschrieben: das wird es sicherlich geben, aber halt nicht flächendeckend.
Das wäre ein ganz fatales Zeichen und da können sich die Kommunen (zu recht!) dann fragen, was sie in den letzten 30 Jahren verkehrt gemacht haben.

Ich kann da ja nur fürs Ruhrgebiet sprechen, aber bei dem ganzen politischen Filz hier (in dem Fall meist rot), wundert einen das nicht. Aber solange du zur OB-Wahl auch nen rot lackierten Besenstiel aufstellen kannst, und der gewinnt trotzdem, braucht man sich halt auch nicht wundern.

[Saubermann]

Duschen sind gesperrt? Okay das ist natürlich gerade im Sommer schon harter Tobak - wobei ich auch da sage: das ist verkraftbar. Nicht angenehm, keine Frage, aber verkraftbar.

Aber wie geschrieben: das wird es sicherlich geben, aber halt nicht flächendeckend.
Das wäre ein ganz fatales Zeichen und da können sich die Kommunen (zu recht!) dann fragen, was sie in den letzten 30 Jahren verkehrt gemacht haben.

[Sebi]

Bei den klammen Kommunen, gerade hier im Ruhrgebiet, würde mich das nicht überraschen. Dusche kalt lassen geht wohl aus Hygienegründen nicht, also sind die jetzt in Hattingen und Witten bspw schon gesperrt (wohlgemerkt im August bei 25-30 Grad Außentemperatur). Da bleibt dann für den Herbst/Winter nicht mehr viel zum Nachlegen, wenn man noch irgendwas einsparen will.

[Saubermann]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass flächendeckend Sporthallen und Sportplätze schließen, unabhängig von der Sportart. Man wird die Innentemperature auf 18-19 Grad runterregeln, Heißwasser runterfahren, aber nicht die Hallen als solche schließen. Zumindest nicht im großen Maße. Dafür sind die Hallen und Plätze einfach zu sehr genutzt - gibt ja vielfach so schon nicht genug Hallenzeiten.

Oder man wird die Hallenzeiten verknappen, vielleicht Hallen zusammenlegen, ggf. werden die Hallennutzer, die nicht im Verein organisiert rausfliegen. Mehr kann und will ich mir aber nicht vorstellen.

Da ist halt auch das Problem beim Eishockey bzw. bei den Eishallen: du hast halt eine unglaublich kleine Klientel, die einen Raum exclusiv nutzt. Das könnte dann schwierig werden, das zu rechtfertigen.

[Sebi]

Das Freizeitbeschäftigungen oder "Randsportarten" da unter die Lupe kommen ist verständlich. Ich denke Flutlichtanlagen beim Fussball sind kein Thema.

Beim KSC wurde am letzten Spieltag zumindest für eine Halbzeit getestet, welche Auswirkungen auf die Bildqualität ein ausgeschaltetes Flutlicht bei Tageslicht-Spielen hat. War ja schon wieder ein großer Aufreger, weil der DFB meinte die erste Pokalrunde fürs gute Gewissen nutzen und auf das Thema Klimawandel/Energie hinweisen zu müssen (mit einer Minute vor jedem Spiel). Wirkt halt alles total glaubwürdig, wenn im Gegenzug die Vereine bis runter in Liga drei (jaja, ich weiß erste und zweite Liga sind DFL) dazu gezwungen werden, selbst bei Spielen am Samstagmittag das Flutlicht ballern zu lassen, damit die Sendeanstalten ein optimales Bild vertreiben können. Was da in Karlsruhe jetzt am Ende bei rausgekommen ist und welche Konsequenzen das möglicherweise in der Zukunft hat, weiß ich nicht.

Bezüglich Flutlichanlagen auf Amateursportplätzen wäre ich mir da aber nicht so sicher. Ja, bevor man an König Fußball geht, wird erstmal woanders runtergefahren, aber hier nebenan in Essen ist die Diskussion schon in vollem Gange. In der Eissporthalle wird in der anstehenden Saison nur noch die Hauptfläche betrieben. Die kleine Nebenfläche, die hauptsächlich von Hobbysportlern und Jugendteams genutzt wurde, wird nicht präpariert. Heißt für die Kinder und Jugendlichen, die nun schon zweieinhalb Jahre wegen Corona nicht bzw. nur eingeschränkt ihrem Sport nachgehen konnten, rund 60-70% weniger Eiszeit. Auch wenn so eine Eisfläche natürlich deutlich mehr Energie zieht, aber es werden schon entsprechende Vergleiche zu beleuchteten und beheizten Sporthallen und eben Fußballplätzen mit Flutlicht gezogen. Ich habe gestern bei uns beim Training (Tischtennis) schon gesagt, dass ich noch nicht sehe, dass nach drei corona-bedingt abgebrochenen Saisons die nun anstehende auch wirklich wieder durchgespielt werden kann. Weniger wegen Corona, aber weil irgendwann im Winter die Städte die Hallen dicht machen, weil man nicht mehr beleuchten/heizen kann/will. In einigen Nachbarkreisen sind jetzt schon die Duschen gesperrt worden. Da wird es, wenn es dann mal richtig kalt draußen ist, bei den klammen Kommunen eine der ersten Maßnahmen sein, dann gleich die ganze Halle dicht zu machen.

Und an einigen Eishockey-Standorten könnte das oben angesprochene in den nächsten Jahren zu argen Nachwuchsproblemen führen, wenn da ganze Jahrgänge wegen Corona/Energiekrise weggebrochen sind. Kann man nur hoffen, dass sich das nicht bis oben hin durchzieht und der DEB irgendwann, wenn die aktuelle Generation raus ist, qualitativ wieder absackt, weil einfach entsprechender Nachwuchs fehlt.

[Saubermann]

Die Energielücke und die damit verbundenen hohen Kosten sind bei uns auch ein Thema.
Keine Frage, manches artet auch in Panik aus, anderes ist aber nicht von der Hand zu weisen.

Was die Eishallen angeht: der überwiegende Teil ist in kommunaler Hand - entsprechend ist häufig der Zustand und auch die Technik. Betrifft weniger die DEL, aber einige Clubs in der DEL2 und natürlich alles was darunter ist. Viele Hallen sind 20-30 Jahre lang (energetisch) nicht modernisiert worden, so dass jetzt natürlich Stau entsteht.
Investitionsstau, hohe laufende Kosten, der Zwang zum Energiesparen - ich gehe mal davon aus, dass Schönheide und Wiehl nicht die letzten sind, die unter spätem Eisen der Fläche oder gar fehlendem Eis leiden werden.

Und für ehrwürdige, offene Stadien wie Hannover, Braunlage oder die offene Eisschnelllaufbahn in Grefrath wird es früher oder später das Ende werden.

[boixos]

Welches Problem ist da für die Eishallen grösser, die hohen Energiepreise oder der Druck Energie einzusparen?
Ich komme aus der Schweiz und da ist die Energie Lücke im Winter momentan ein grosses Thema. Eishallen wurden in der Disskussion noch nicht erwähnt aber Bergbahnen und Kunstschnee fürs Skifahren, die auch ne Menge Strom verbrauchen.

Das Freizeitbeschäftigungen oder "Randsportarten" da unter die Lupe kommen ist verständlich. Ich denke Flutlichtanlagen beim Fussball sind kein Thema.

Doch auch bei uns in der Schweiz ist das ein Thema. Der Verband hat sich schon mehrmals dazu geäussert. Viele Eishallen haben ein paar Wochen später mit der Eisproduktion begonnen, oder werden später beginnen. In der NLA ist noch der Vorteil, dassfast alle Stadien ziemlich modern und gut isoliert sind. Zum Teil auch mit Solaranlagen ausgestattet. die Arena in Genf mal ausgenommen. Aber bei der NLB und amateurligen sieht das ganze dann schon anders aus.. Dort will man den saisonstart dauerhaft nach hinten verschieben, da die eisqualität im spätsommer einfach miserabel ist

[JoeSakic]

Welches Problem ist da für die Eishallen grösser, die hohen Energiepreise oder der Druck Energie einzusparen?
Ich komme aus der Schweiz und da ist die Energie Lücke im Winter momentan ein grosses Thema. Eishallen wurden in der Disskussion noch nicht erwähnt aber Bergbahnen und Kunstschnee fürs Skifahren, die auch ne Menge Strom verbrauchen.

Das Freizeitbeschäftigungen oder "Randsportarten" da unter die Lupe kommen ist verständlich. Ich denke Flutlichtanlagen beim Fussball sind kein Thema.

[Saubermann]

Mimimi hats auch Eishockey in D erreicht..mich wunderts nicht:

Gibt auch schon zwei Hallen (Wiehl/Schönheide), wo das Eis mit mindestens einem Monat Verspätung aufgetragen wird. In Schönheide wird im September sogar nochmals evaluiert, ob überhaupt.

Die Hallen haben doch mega Dachflächen, da kann man bestimmt einige Quadratmeter an PV Modulen installieren. Anstatt zu jammern sollte man Lösungen suchen. Es war auch schon vorher nicht verboten, sich Gedanken zum Thema Energie zu machen.

naja, das Problem ist, dass die Eishallen (mit wenigen Ausnahmen) den Kommunen gehören und die schlicht keine Kohle haben/hatten (oder nicht den Willen!), ihre Eishallen auf den technisch besten Stand zu bringen. Und selbst wenn du jetzt anfängst, in modernste Technik zu investieren, die Hallen ein Stück weit autark zu machen, werden die nicht im Oktober startbereit sein.

Aber wie es überall, lieber jammert man und macht den Leuten Angst... Oh Gott, Oh Gott..wir werden alle sternben...

was ist denn daran Angst machen? Eisbereitung ist nun mal Energieintensiv und je besseres Eis du haben willst, desto mehr Energie musst du aufwenden. Und Energie sparen ist wichtig, speziell wenn es jetzt um bares Geld geht. Und ich kann durchaus nachvollziehen, dass einige (gerade andere Sportarten) mit dem Finger auf das Eishockey zeigen, was nun mal im Verhältnis richtig teuer ist.

[#500]

Mimimi hats auch Eishockey in D erreicht..mich wunderts nicht:

Mimimi

Die Hallen haben doch mega Dachflächen, da kann man bestimmt einige Quadratmeter an PV Modulen installieren. Anstatt zu jammern sollte man Lösungen suchen. Es war auch schon vorher nicht verboten, sich Gedanken zum Thema Energie zu machen. Aber wie es überall, lieber jammert man und macht den Leuten Angst... Oh Gott, Oh Gott..wir werden alle sternben...

Der böse Putin ist nun schuld, dass Kinder kein Eishockey spielen können.