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Leafs-Nation

Begonnen von Leafsfan, 17. Dezember 2008, 20:27:04

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le_affan

Wahrscheinlich wollen die Maple Leafs nicht, dass ich als Fan so etwas wie gefasste Zuversicht in Sachen Playoffteilnahme verspüre. Sie wollen, dass ich mich tagsüber ärgere, an den Nägeln knabbere, nachts laut auf David Clarkson und die Stars des Gegners schimpfe und keine ruhige Minute habe, bis dann endlich erst nach dem letzten Spiel klar ist, ob sie es mal wieder in die Nach-Saison schaffen oder eben nicht. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie nach guten Spielen gegen zwei der besten Teams der Western Conference mal einfach so drei hintereinander gegen große Konkurrenten aus dem Osten verlieren. Gestern Abend das letzte gegen die Tampa Bay Lightning. Steven Stamkos mit dem leichtesten Hattrick seiner Karriere - nachdem er vor jedem Treffer nahezu ungedeckt im Slot zum Onetimer kam - und auch die Tore von Radko Gudas (!) und Tyler Johnson wurden auch nicht gerade gegen eine bärenstarke Verteidigung erkämpft. Eher im Gegenteil.

Auffälliges:

  • Paul Ranger blieb nach einem - eher unglücklichen, aber trotzdem vermeidbaren - Bandencheck von Alex Killorn minutenlang auf dem Eis liegen und musste schließlich auf der Bahre das Spielfeld verlassen. Seine Mitspieler - und die des Gegner auch - wirkten alle sehr besorgt. Inzwischen soll es ihm wieder besser gehen, er konnte das Krankenhaus verlassen.
  • James Reimer nach wenig verklausulierter Kritik von Randy "Arschloch" Carlyle nach dem Spiel in Detroit nicht gerade mit einem sehr aufregenden Comeback. Ja, seine Leistungen sind durchwachsen, aber der Trainerstab tut auch nicht gerade sein bestes, um ihm zu mehr Selbstvertrauen zu verhelfen.
  • Noch ein bisschen Katzenjammer: Ein Heimspiel als zweite Partie eines Back-to-backs nach einem langen Roadtrip ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei in Sachen Spielplan. Die Schiedsrichter quasi mit der Entscheidung des Spiels als Johnson durch offensichtliche - aber nicht geahndete - Behinderung seinen direkten Gegenspieler ausschaltete und danach das 5-3 erzielte. Aber ich gebe zu, bei einem Sieg hätte ich mich über beides nicht beklagt.
  • Ein Hinweis für die Leafs: mal zur Abwechslung nicht zwei Tore in Rückstand geraten, dann fällt auch das Gewinnen wieder etwas leichter.  :disappointed:

Am Sonnabend geht es weiter gegen die Canadiens. Wird Zeit, dass dann die Chancen auf die Playoffs wieder mal substantiell besser werden - mit einem Sieg in regulärer Spielzeit zum Beispiel.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Mäh, ärgerliche Niederlage in Detroit. Die Leafs mal wieder mit Anlaufschwierigkeiten, kamen anderthalb Drittel nicht aus dem Knick und erst richtig in Fahrt als sie schon 0-2 hinten lagen. Am Ende fehlte dann einfach die Zeit, um wenigstens noch - was verdient gewesen wäre - auszugleichen. Gustav Nyquist mit zwei Toren für Detroit, ausgerechnet Daniel Alfredsson mit dem (schließlichen) Siegtor, Jake Gardiner und James van Riemsdyk mit den Treffern für die Maple Leafs.

Auffälliges:

  • Bin mal gespannt, ob der zwischenzeitliche Ausgleich, der Nazem Kadri als Schlittschuhtor aberkannt wurde, ab einer der kommenden Spielzeiten gelten wird. Es gibt da ja Bestrebungen, diese Regel abzuschaffen - aus meiner heutigen Sicht meine ich natürlich: zurecht und endlich. :grins:
  • Nyquist mit einem sehr guten Spiel für Detroit. Erstes NHL-Spiel für Landon Ferraro - Sohn von Ray Ferraro, einem ehemaligen NHL-Spieler und Leaf-Basher vom Dienst bei TSN.
  • Die Forwards der Leafs mit nur fünf Toren in den fünf Spielen des abgeschlossenen Roadtrips, da muss wieder mehr kommen. Zum Glück treffen die Verteidiger gerade wieder etwas besser als zu Beginn der Saison, insbesondere Jake Gardiner konnte drei der sieben Treffer erzielen.

Leider nur eine Bilanz von zwei Siegen und drei Niederlagen in den 5 Auswärtsspielen. Zurück in Toronto warten schon die fast punktgleichen Lightning. Wieder ein wichtiges Spiel, erst recht jetzt, wo die Canadiens wieder beginnen zu gewinnen. Kann nur hoffen, dass die Leafs nicht den typischen Durchhänger im ersten Heimspiel nach langer Pause haben.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Zitat von: Leafsfan am 15. März 2014, 19:38:47
Die Leafs spielen ja leider nie zu einer, für uns Europäer, humanen Zeit. Gerade weil sie eben der Quotenbringer sind in Kanada  :zwinker:

Ottawa, Pittsburgh und Philadelphia haben gefühlt jede Woche ein frühes Spiel.

Vlt. ändert sich das ja mit der Umstellung und wir können die Leafs auch mal zu unserer Abendzeit sehen.

Aber HAUPTSACHE Don Cherry ist dann "hoffentlich" weiter mit dabei  :headb:

Naja, um neun (oder wie gestern um acht - wegen der Unterschiede in der Sommerzeit) ist für mich fast schon zu früh. Und wohnte ich in Kanada, würde ich mir quasi kein Spiel live ansehen können - weil um sieben immer die Kinder ins Bett kommen...  :smile: Gelegen käme mir dagegen ein regelmäßiger Beginn so gegen elf - aber dafür müsste ich auf die Azoren umziehen und das wird in absehbarer Zeit nicht passieren.  :smile:
Shoot pucks and make points.

le_affan

Mäh - wenn meine Beobachtungen weiter unten stimmen und die Leafs zukünftig wirklich ein paar Nachmittagsspiele mehr bekommen, dann sollten sie sich langsam mal darauf einstellen. Denn wenn sie jedes Mal den Anfang dermaßen verpennen wie gegen die Capitals, dann wird das kein Spaß. Kaum die Hälfte des ersten Drittels war vorbei und Washington führte 3-0. Mehr brauchten die auch nicht mehr tun, denn den Leafs konnten auch kein sehr gutes zweites und ein auf Risiko gebürstetes drittes Drittel mehr helfen, irgendetwas zu reißen. Troy Brouwer, Jason Chimera, Lance Joel Ward und noch einmal Brouwer (EN) für die Capitals, Torontos bester Fourth-Liner Troy Bodie und Dion Phaneuf mit den Treffern für die Gäste.

Auffälliges:

  • Jonathan Bernier weiterhin verletzt, daher wieder James Reimer im Tor. Und wenn er vielleicht nicht das Talent von Bernier hat, so ist er doch ein Kämpfer. Das Tor von Chimera war sein Fehler, aber im Spielverlauf zeigte er immer wieder starke Saves und verhinderte eine endgültige Entscheidung zugunsten der Caps.
  • Alex Ovechkin mit einem eher geruhsamen Nachmittag - aber ich beklage mich nicht, so wie der die Leafs sonst regelmäßig zu Opfern macht, bin ich eher froh darüber.
  • Weitere Anzeichen, dass die Hot Streak der ersten Reihe dem Ende entgegen geht: Phil Kessel und James van Riemsdyk zeitweise nicht mit Tyler Bozak auf dem Eis, sondern mit Nazem Kadri.

Schade, mit einer Spielweise wie im zweiten Drittel wäre mindestens ein Punkt drin gewesen. So setzen sich die Leafs im Playoff-Endspurt wieder einmal mehr unnötigem Druck von hinten aus. Deshalb ist das Spiel am Dienstag gegen die Red Wings so wichtig, welches das letzte auf dem derzeitigen Roadtrip ist. Wäre schon, wenn die Chancen auf den Platz in den Playoffs dann wieder stiegen...
Shoot pucks and make points.

Leafsfan

#548
Die Leafs spielen ja leider nie zu einer, für uns Europäer, humanen Zeit. Gerade weil sie eben der Quotenbringer sind in Kanada  :zwinker:

Ottawa, Pittsburgh und Philadelphia haben gefühlt jede Woche ein frühes Spiel.

Vlt. ändert sich das ja mit der Umstellung und wir können die Leafs auch mal zu unserer Abendzeit sehen.

Aber HAUPTSACHE Don Cherry ist dann "hoffentlich" weiter mit dabei  :headb:
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le_affan

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann es sein, dass mit dem neuen TV-Deal "Hockey Night in Canada" aufgebohrt wird. Rogers plant auf Sportsnet so eine Art "Hockey Sunday", und da die Leafs einer der wichtigsten Quotenbringer sind, sollen sie dann auch öfters am Sonntag spielen - was sie ja jetzt quasi nie tun. Mehr Sonntagspiele bedeutet weniger Samstagsspiele, daher meine Aussage unten. Aber richtig klar ist das wohl noch nicht.
Ich müsste mich eben dran gewöhnen - laufe heute schon den ganzen Tag mit der typischen Vorfreude auf das Spiel herum und dann fällt mir ein, dass ja heute Nacht gar nix los ist. Stattdessen dann eben morgen: Go, Leafs, Go!
Shoot pucks and make points.

tomti

Der Save von Bernier mit den Kufen war schon sehr geil. Konnte mal wieder nur die Zusammenfassung sehen. Morgen aber endlich mal wieder live!
@le_affan: Gibt es Bestrebungen das Samstagsspiel nicht mehr in der Regelmäßigkeit durchzuführen? Habe davon noch gar nichts gelesen.
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le_affan

Gutes Spiel der Leafs, in dem sie es trotz einem frühen Rückstand schafften, das Spiel streckenweise (nämlich als sie zurück lagen) auch in Sachen Puckbesitz zu dominieren. Nach Marian Gaboriks erstem Tor für die Kings und einem Überzahltreffer von Anze Kopitar sorgten Dion Phaneuf und Carl Gunnarson für den Ausgleich. Von da an übernahmen die Kings wieder die Kontrolle, konnten James Reimer aber nicht überwinden. Eine Überzahl kurz vor Spielschluss ließ mich zittern, aber die Kings waren von einer Rettungstat Reimers gegen Kopitar so perplex, dass Mason Raymond im direkten Gegenzug das 3-2 (in Unterzahl) erzielen konnten. Der Rest war mauern.

Auffälliges:

  • Reimer kam in der ersten Drittelpause für den (hoffentlich nur kurzzeitig) verletzten Jonathan Bernier ins Spiel. Wenn ich angesichts seines letzten Spiels gegen die Sharks von seiner momentan schlechten Form geschrieben habe, so hat mich Reimer heute eines Besseren belehrt. Großes Spiel von ihm. :huldigung:
  • Die Kings mit der ersten Niederlage nach zuletzt acht Siegen in Folge. Die Leafs sind immer für eine Überraschung gut, sowohl im negativen als auch positiven Sinn. :grins:
  • Toronto jetzt nach Abschluss aller Spiele mit ausgeglichener Bilanz gegen die Teams aus Kalifornien. Gegen die Ducks gab es - dank Phil Kessel & Co. - zwei Siege. Gegen die Sharks wurden die Leafs zweimal relativ böse abgefertigt. Die Serie gegen die Kings ging 1-1 aus, auch wenn die Niederlage zu Hause im Dezember eines ihrer besten Spiele in dieser Saison war.

Der Roadtrip nach Kalifornien geht mit einer Bilanz von 2-1 zu Ende, ich habe mir ein 1-1-1 erhofft, also war er ein definitiver Erfolg. Jetzt gilt es, auch gegen Washington und Detroit mindestens zu punkten. Ungewohnterweise (und vielleicht ein Ausblick auf die nächsten Jahre) kein Sonnabendspiel für die Leafs, dafür dann am frühen Sonntagabend gegen die Capitals.
Shoot pucks and make points.

le_affan

#544
Die heutige Zusammenfassung als Gastbeitrag von Marleau#12:

Zitat von: Marleau#12 am 12. März 2014, 19:28:08
6:2  :headb:

Auffälliges:

  • Jake Gardiner mit Toren 7 und 8. Er ist noch nicht ganz wieder heran an seinen Leistungen von 2011/12, dafür hat er von den - in dieser Hinsicht notorisch schlechten Leafs - die besten Possession Stats. Zusammen übrigens mit - Überraschung - Nazem Kadri und Morgan Rielly. Rielly und Gardiner haben aber auch die "leichtesten" Gegenspieler.
  • Neben seiner lächerlichen Sammlung an Schuhen und Fliegen, seiner Unfähigkeit, mehr als Platitüden von sich zu geben und seinem grundsätzlichen Unsympathentum noch ein Grund, warum ich Dion Phaneuf als Kapitän der Leafs leider, leider (und das meine ich ernst) nicht besonders schätze: seine teilweise groteske Dämlichkeit auf dem Eis. Wie auch gestern, als er Teamkollegen James van Riemsdyk mit einem Hit erwischte:



    So richtig Leid tat es ihm wohl auch nicht.
  • Die Sharks im ersten Drittel mit einem aberkannten Treffer, der regulär gewesen wäre und einem gegebenen Tor, das nicht hätte gelten sollen. Das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit. Und: ja, die Leafs sind kein besonders gutes Team - aber mir ist trotzdem unklar, wie es die Sharks geschafft haben, in dieser Saison 17 Spiele zu verlieren. Und: Tommy Wingels geht mir auf den Sack - ich fürchte, das ist ein Kompliment.
  • James Reimer scheint sich gerade am (hoffentlich) unteren Ende seiner Leistungsskala zu befinden. Dabei war ihm keiner der Treffer mehr anzulasten als es Jonathan Bernier eines seiner normalen Gegentore ist. Dasn nennt man wohl *self-fulfilling prophecy*.  :disappointed:

So, die Bilanz des Ausflugs nach Kalifornien steht bei 1-1. Hoffentlich kann das Team gegen die Kings ähnlich wie zuletzt im Heim und *Hinspiel* agieren, als man die wahrscheinlich beste Saisonleistung auf's Eis brachte. Nur dieses Mal wäre es schön, wenn am Ende ein Sieg stünde.
Shoot pucks and make points.

Marleau#12


le_affan

Naja, gewonnen ist gewonnen, aber es war mal wieder typisch für die Leafs. Durch individuelle Klasse und Opportunismus (und Glück) in Führung gehen und sich dann nach guter Randy-Carlyle-Manier einigeln und auf den lieben Gott (und den Torhüter) hoffen. Manchmal klappt das - so wie gestern Abend - und manchmal nicht - wie letzten Mai gegen die Bruins.
Tyler Bozak, Phil Kessel und Paul Ranger (nach schöner Vorarbeit von Kessel) mit den Toren für Toronto, Corey Perry nach einer Monstereiszeit mit dem Treffer für die Ducks. Jonathan Bernier mit 43 Saves.

Auffälliges

  • Kessel kurzzeitig gemeinsam mit Perry auf Platz der Spieler mit den meisten Saisontoren (jeweils 34), nach seinem Tor durch Perry ist er wieder alleiniger Zweiter.
  • Die Maple Leafs wieder mit sieben Verteidigern und nur elf Angreifern. Angesichts der Tatsache, dass es sich sowieso maximal um ein Drei-Reihen-Team handelt und Dion Phaneuf jede Minute hilft, die er unter 25 bleibt, vielleicht keine schlechte Idee, das auch weiterhin so zu belassen. Außerdem ist damit ein Platz weniger für einen nutzlosen Enforcer frei.
  • Wenn Bernier mehr als 40 Schüsse auf's Tor bekommt ist seine Bilanz 8-2-2. Das ist beeindruckend, aber lenkt kaum von der traurigen Tatsache, dass er diese Saison schon ein Dutzend Mal so viele Schüsse halten musste.

Der Roadtrip hat gut begonnen, heute nacht geht es weiter gegen die Sharks. James Reimer wird im Tor sein und ich hoffe, dass die restlichen Leafs ihm nicht - wie schon einige Male bisher - die Unterstützung mit Toren verweigern.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Nichts für schwache Nerven, die letzten Spiele der Leafs. Alle fünf Partien seit Olympia mit nur einem Tor Unterschied zum Gegner, vier davon wurden erst in der Verlängerung entschieden. So auch dieses gegen die Flyers. Aber die Leafs wären nicht die Leafs, hätten sie nicht mal wieder eine Zwei-Tore-Führung verspielt. Auch wenn die frühen Tore von Jake Gardiner und Nazem Kadri (schön, dass sie noch im Team sind, oder?) eigentlich vor allem Steve Mason zu verdanken war. Die Leafs versäumten es, zu Beginn des zweiten Drittels das dritte Tor zu machen und Bronzemedaillengewinner Kimmo Timonen brachte die Flyers zum Anschluss und Ausgleich. In den letzten fünf Minuten tauschten Mason Raymond und Braydon Coburn noch einmal Treffer, bevor Joffrey Lupul nach schöner Vorarbeit durch Dion Phaneuf in der Verlängerung den Siegtor erzielte.

Auffälliges:

  • Die Maple Leafs erst mit dem vierten Sieg in 24 Spielen, wenn weder Phil Kessel noch James van Riemsdyk oder Tyler Bozak ein Tor erzielen. Heute Kessel relativ schwach, JvR und Bozak ohne Glück im Abschluss.
  • Wenn Mason besser seine Rebounds kontrolliert, dann ist das ein sehr einseitiges Spiel zu Gunsten Philadelphias.
  • Sean Couturier auf Seiten der Flyers bereits mit Stanley-Cup-Final-Bart. Habe ihn ständig mit Scott Hartnell verwechselt.

So, jetzt der Ausflug nach Kalifornien. Wäre schön, wenn die Leafs eins der Spiele gegen Anaheim, Los Angeles und San Jose gewinnen könnten, dann vielleicht eines noch erst in Verlängerung verlieren und es ist ein erfolgreicher Roadtrip. Go, Leafs, Go!
Shoot pucks and make points.

le_affan

Puh, das war ja mal wieder fast eine Blamage in einem sonst - für ihre Verhältnisse - gut absolvierten Auswärtsspiel der Leafs. Für ihre Verhältnisse gut bedeutet dabei, dass sie auch in solchen Spielen sich regelmäßig im eigenen Drittel einschnüren lassen, ständig den Puck verschenken, der Torhüter mehr als 30 Schüsse hält und sie offensiv keinen konstanten Druck ausüben, sondern von den Geistesblitzen ihrer Kreativabteilung leben. Das war auch dieses Mal so. Die Führung durch Tyler Bozak per Penaltyschuss, der ihm zugesprochen, wurde nachdem er durch James van Riemsdyk schön per Stretchpass bedient und danach am Abschluss gehindert wurde - die Aktion hätte einen Assistpunkt verdient gehabt. Das 2-0 durch Nazem Kadri nach schöner Vorarbeit von Nikolai Kulemin. Als die Leafs dann noch ins Powerplay gingen, hielt ich das für eine gute Gelegenheit, um mal kurz nach den Kindern zu sehen. Und als ich wieder zurück war, steht es plötzlich 2-2, weil das Team sich zum zweiten Mal innerhalb von vier Spielen zwei Shorthander im selben Überzahlspiel einfangen musste...  :disappointed:  :wand:  :pillepalle:
Zum Glück fixierten die Rangers sich in der Verlängerung zu sehr auf Phil Kessel, der es trotzdem schaffte, den Puck von hinter dem Tor auf den frei stehenden Bozak zu passen. Von dort aus war das kein Problem für dieses Shooting-Percentage-Monster... :grins:

Auffälliges:

  • Martin St. Louis wurde nach seinem Wechsel direkt eingeflogen und spielte mit Brad Richards und Carl Hagelin in einer sehr gefährlichen Reihe. Die Leafs haben es Jonathan Bernier zu verdanken, dass sie nicht schon in den ersten Minuten böse in Rückstand gerieten.
  • Kulemin mit einem guten Spiel, auch Jake Gardiner gut dabei - mit einer Großchance zum 2-0, die nur vom doppelten Pfosten verhindert wurde. (NB: Auch die Rangers trafen mindestens zweimal nur das Metall.)
  • Auch wenn es statistikmäßig für ihn noch nicht so stimmt dieses Jahr: jedesmal, wenn Rick Nash den Puck übernimmt, bekomme ich schwitzige Hände. Habe den Eindruck, dass von ihm einfach immer Gefahr ausgeht.

Ein wichtiger Sieg im Rennen um die Playoffplätze. Jetzt muss das am Sonnabend gegen die Flyers so weitergehen, bevor es nächste Woche dann nach Kalifornien geht.
Shoot pucks and make points.

le_affan



(Und das ist auch okay so. Selbst unter dem Eindruck, dass sich fast alle relevanten Teams aus dem Osten verstärkt haben. Aber man verschone mich bitte mit Trades für Typen wie Ryan O'Byrne in der letzten Saison. Oder fragwürdigen Kurzzeit-Upgrades, für die Kadri, Gardiner oder Rielly gehen müssen.)
Shoot pucks and make points.

le_affan

So, die hockeybezogene Post-Olympia-Abstinenz ist vorbei. Jetzt wäre es schön, wenn auch die Leafs es nach drei Niederlagen in Folge wieder in die Spur Richtung sichere Playoffteilnahme schaffen könnten. Gegen die Islanders und Canadiens konnte das Team noch glücklich darüber sein, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, gegen die Jackets haben die Leafs derzeit keinen Stich und verloren zum dritten Mal in dieser Saison. Gut, alle drei Spiele nach der Olympiapause waren knapp und hätten auch jeweils für Toronto ausgehen können, unterm Strich stehen aber trotzdem Punktverluste gegen Konkurrenten in der Auseinandersetzung um die Playoffplätze im Osten.

Auffälliges:

  • Phil Kessel und James van Riemsdyk konnten ihre gute olympische Form (die leider mit keiner Medaille belohnt wurde) fürs erste halten. Gegen New York und Montreal sahen die beiden so gut aus wie das ganze bisherige Jahr. Gegen Columbus wurde diese Serie unterbrochen. Ich hoffe sehr, dass sie mit dem Spiel gegen die Rangers wieder einsetzt.
  • Immer wieder auffällig: die Unfähigkeit des Teams, einen engen Vorsprung über die Zeit zu bringen, auch gegen die Islanders und Canadiens führte das Team im dritten Drittel und verlor dann doch noch in der Verlängerung.
  • Nach dem fast schon ekelhaft makellosen Eishockey der kanadischen Olympiasieger (Auch wenn es schwerfällt: verdienter Glückwunsch) hatte ich mich eigentlich schon etwas auf den NHL-Alltag gefreut, der sich vielleicht nicht auf dem hohen Niveau eines Olympiaturniers abspielt, dafür aber doch sehr viel mehr Überraschungen und Abwechslung bereithält. Das dann gerade die Maple Leafs da besonders mitmischen (Jonathan Bernier vertändelt den Puck, zwei Shorthanded-Tore während desselben Powerplays, Bernier verursacht ein Poweplay in der Verlängerung,...), nennt man wohl Karma.

Als Nachtrag noch die Bilanz für Februar: 3-1-1. Nicht besonders aussagekräftig, dafür wird der März dies umso mehr, denn eine lange Auswärtsreise mit Spielen gegen Anaheim, San Jose, Los Angeles und Detroit steht an. Außerdem immer wieder Duelle gegen Teams im Playoffkampf. Ganz zu schweigen von der Trade Deadline. So oder so, go Leafs go!
Shoot pucks and make points.