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Afghanistan

Begonnen von Jake The Rat, 15. Dezember 2009, 12:47:07

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OA-AO

Zitat von: Sundin am 30. Januar 2010, 00:06:18
@500-Player

Find ich ehrlich gesagt nicht.



Das darf doch nicht wahr sein... :lachen: :lachen:
An Saschok lass ich nichts kommen...

Sundin

@500-Player

Find ich ehrlich gesagt nicht.


#500

Eine interessante Dokumenation über Taliban-Kämpfer in Afghanistan:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/955996/Zu-Gast-bei-Feinden#/beitrag/video/955996/Zu-Gast-bei-Feinden

Es ist schon erstaunlich, dass Großmächte wie USA und Russland diese "Bauer" nicht in Griff bekommen.  Es ist teiweise "lächerlich" und "peinlich" wie die Taliban vorgehen - leider aber meistens doch mit Erfolg.
Wer arbeitet, macht Fehler. Wer keine Fehler macht, wird befördert.

OA-AO

Zitat von: martinf112 am 18. Dezember 2009, 07:38:18
Zitat von: Flames1848 am 17. Dezember 2009, 21:03:35
ZitatMir sind die Briten auch sympathischer als z.B. die Franzosen, das fängt schon bei der Sprache an. Aber man sollte sie endlich mal vor die Wahl stellen, ob sie 1 Mitglied Europas sein wollen oder der 51. Staat der USA. Aussenpolitisch sind sie nämlich genau das.

Wenn ich Brite wäre wäre ich lieber 51. Staat der USA als ein Teil des grossen Ameisen- und oft auch Hühn erhaufens der EU.... :rolleyes:

Falsche Einstellung mMn! Woran krankt Europa denn? An der noch immer viel zu sehr auf den eigenen Staat abgestimmte Denke der Politiker! Ich denke, daß Europa (und damit meine ich nicht ein Europa nach Vorbild der USA; also kein gesamteuropäischer Staat!) durchaus großes Potential hat, sowohl wirtschaftlich, als auch wenn nötig militärisch. Aber im Grunde zerfleischt sich die EU in Föderalismus nach deutschem Strickmuster. Seht euch die deutsche Kleinstaaterei aus dem  19. Jahrhundert an: Wie soll da was Großes entstehen, wenn jeder kleine Fitzel sein eigenes Süppchen kocht?!

Wäre die EU ein wirklich in sich geschlossenes und gefestigtes Organ, könnte man auch die in meinen Augen gemäßigtere Politik Europas durchsetzen. Aber solange es die Staaten gibt, die (aus welchen Gründen auch immer) kritiklos hinter den USA her rennen, wird die Weltpolitik auch in Zukunft von den USA bestimmt.

Dem ist einfach nichts mehr hinzuzufügen. :up:
An Saschok lass ich nichts kommen...

L.L.jay

Zitat von: martinf112 am 18. Dezember 2009, 08:18:34
Zitat von: Jake The Rat am 18. Dezember 2009, 08:02:47
@ Martin: Fast genau meinen Meinung. :up:  Mit 1er 1schränkung: ich hätte gegen die "Ver1igten Staaten von Europa" nix 1zuwenden. Ich fühle mich (in dieser Reihenfolge) als Bremer, Norddeutscher & Europäer, aber nicht als Deutscher. Mir würde also kein Heimatland abhanden kommen. Ich kann allerdings die verstehen, die das anders sehen; ich muss mir nur vorstellen, ich wäre Finne oder Schwede: da würd ich die Nationalhymne mitsingen, & zur Eishockey-WM wär mein Auto beflaggt. :grins:

Erwähnte ich bereits, daß ich in meinem Personalausweis den Punkt "Staatsangehörigkeit" mit einem Aufkleber mit der Aufschrift "Saarländer - Es kann nur einen geben" überklebt habe?!  :grins:

Im Ernst, ich denke, daß Problem ist die sprachliche Vielfalt in Europa. Es würde mMn nie gelingen, einen echten europäischen Staat zur gründen. Ganz einfach, weil keiner keinen verstünde und dadurch die Grenzen im Kopf wohl nie fallen würden.


glaub auch das sowas nie passieren wird... allein die verschiedenen mentalitäten sind ein großes problem...

#500

Zitat von: martinf112 am 18. Dezember 2009, 08:18:34
Erwähnte ich bereits, daß ich in meinem Personalausweis den Punkt "Staatsangehörigkeit" mit einem Aufkleber mit der Aufschrift "Franzose - Es kann nur einen geben" überklebt habe?!  :grins:
Sag ich doch schon ganze Zeit!  :grins:
Wer arbeitet, macht Fehler. Wer keine Fehler macht, wird befördert.

martinf112

Zitat von: Jake The Rat am 18. Dezember 2009, 08:02:47
@ Martin: Fast genau meinen Meinung. :up:  Mit 1er 1schränkung: ich hätte gegen die "Ver1igten Staaten von Europa" nix 1zuwenden. Ich fühle mich (in dieser Reihenfolge) als Bremer, Norddeutscher & Europäer, aber nicht als Deutscher. Mir würde also kein Heimatland abhanden kommen. Ich kann allerdings die verstehen, die das anders sehen; ich muss mir nur vorstellen, ich wäre Finne oder Schwede: da würd ich die Nationalhymne mitsingen, & zur Eishockey-WM wär mein Auto beflaggt. :grins:

Erwähnte ich bereits, daß ich in meinem Personalausweis den Punkt "Staatsangehörigkeit" mit einem Aufkleber mit der Aufschrift "Saarländer - Es kann nur einen geben" überklebt habe?!  :grins:

Im Ernst, ich denke, daß Problem ist die sprachliche Vielfalt in Europa. Es würde mMn nie gelingen, einen echten europäischen Staat zur gründen. Ganz einfach, weil keiner keinen verstünde und dadurch die Grenzen im Kopf wohl nie fallen würden.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Jake The Rat

@ Martin: Fast genau meinen Meinung. :up:  Mit 1er 1schränkung: ich hätte gegen die "Ver1igten Staaten von Europa" nix 1zuwenden. Ich fühle mich (in dieser Reihenfolge) als Bremer, Norddeutscher & Europäer, aber nicht als Deutscher. Mir würde also kein Heimatland abhanden kommen. Ich kann allerdings die verstehen, die das anders sehen; ich muss mir nur vorstellen, ich wäre Finne oder Schwede: da würd ich die Nationalhymne mitsingen, & zur Eishockey-WM wär mein Auto beflaggt. :grins:

@ Hasek: Der Iran 1 stabiles Land? Auch das 3. Reich war 1 stabiles Land, bevor es Russland angriff...  :rolleyes:
Aber in 1em Punkt geb ich dir Recht: der Afghanistan-Krieg ist, wenn überhaupt, nur mit 1em Vernichtungsfeldzug gegen die Taliban zu gewinnen. Nur: 1. glaube ich, dass selbst das keine grossen Erfolgsaussichten bietet, & 2.: selbst wenn, es lohnt den Aufwand & die Opfer nicht. :disappointed:

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

martinf112

Zitat von: Flames1848 am 17. Dezember 2009, 21:03:35
ZitatMir sind die Briten auch sympathischer als z.B. die Franzosen, das fängt schon bei der Sprache an. Aber man sollte sie endlich mal vor die Wahl stellen, ob sie 1 Mitglied Europas sein wollen oder der 51. Staat der USA. Aussenpolitisch sind sie nämlich genau das.

Wenn ich Brite wäre wäre ich lieber 51. Staat der USA als ein Teil des grossen Ameisen- und oft auch Hühn erhaufens der EU.... :rolleyes:

Falsche Einstellung mMn! Woran krankt Europa denn? An der noch immer viel zu sehr auf den eigenen Staat abgestimmte Denke der Politiker! Ich denke, daß Europa (und damit meine ich nicht ein Europa nach Vorbild der USA; also kein gesamteuropäischer Staat!) durchaus großes Potential hat, sowohl wirtschaftlich, als auch wenn nötig militärisch. Aber im Grunde zerfleischt sich die EU in Föderalismus nach deutschem Strickmuster. Seht euch die deutsche Kleinstaaterei aus dem  19. Jahrhundert an: Wie soll da was Großes entstehen, wenn jeder kleine Fitzel sein eigenes Süppchen kocht?!

Wäre die EU ein wirklich in sich geschlossenes und gefestigtes Organ, könnte man auch die in meinen Augen gemäßigtere Politik Europas durchsetzen. Aber solange es die Staaten gibt, die (aus welchen Gründen auch immer) kritiklos hinter den USA her rennen, wird die Weltpolitik auch in Zukunft von den USA bestimmt.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

Hasek39

Ich meine mit relativ stabilen Nachbarländern nicht Pakistan - den Iran schon eher, denn das Regime kann sich dort auf die Armee und die Pasradan stützen, und diese macht lässt sich nicht einfach mit einer halbherzigen revolution stürzen. Außerdem politisch gesehen ist der Iran die stabilste Region im Lande, dort gab es nur vor 30 Jahren so ne Art Revolution! Siehe Pakistan, dort gehts rund wie uffm Jahrmarkt!

Nunja, mir stellt sich die Frage, kann man Afghanistan aus Militärischer Sicht jemals gewonnen werden?
Ein Land wie die USA sollten aus ihren letzten Debakeln doch gelernt haben, ich meine, waren Somalia und Vietnam nicht Lehre genug? Scheinbar net, der letzte gewonnene Krieg war gegen Grenada  :lachen:

Spaß beiseite, ein Sieg gegen die Taliban kann nur erreicht werden wenn - und jetzt entschuldigt diesen ausdruck - ein Vernichtungsfeldzug stattfindet. Gnadenlos und Hart, allerdings kanns dann auch passieren dass das ganze Land explodiert. Wenn wir - also Deutschland - wirklich gemeint haben wir schaffen dass dort unten mit dem THW und der Heilsarmee alleine und die Bundeswehr macht den Grüßaugust... ein hartes, robustes Kampfmandat, und was im Moment dort unten wirklich fehlt und was selbst die Kanadier und die Holländer beklagen: Die Luftwaffe ist zentralisiert bei den Amerikanern... so kann das nix werden...

Flames1848

ZitatMir sind die Briten auch sympathischer als z.B. die Franzosen, das fängt schon bei der Sprache an. Aber man sollte sie endlich mal vor die Wahl stellen, ob sie 1 Mitglied Europas sein wollen oder der 51. Staat der USA. Aussenpolitisch sind sie nämlich genau das.

Wenn ich Brite wäre wäre ich lieber 51. Staat der USA als ein Teil des grossen Ameisen- und oft auch Hühn erhaufens der EU.... :rolleyes:
Hövelgriller auf Instagram --> https://www.instagram.com/hoevelgrillerbbq/

Jake The Rat

Zitat von: martinf112 am 17. Dezember 2009, 15:43:56
Es geht eben nicht immer nach dem Grundsatz: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Das ist etwas, das die Amis mit ihrer Schwarz-Weiss-Denkweise leider nie kapieren werden. :disappointed:

Zitat von: martinf112 am 17. Dezember 2009, 16:34:11
Ich würde mich selbst zwar als anglophil bezeichnen, aber trotzallem sehe ich die von Dir beschriebenen Probleme bzgl. GB ähnlich. Das Problem ist eben, daß die Briten eher ihrer alten Kolonie folgen, als daß sie auch nur einen Zoll auf Europa zugehen. Das muß man nicht verstehen, akzeptieren sollte man es allerdings. Diese Nibelungentreue ist sicherlich ein Grund, warum Europa einfach nicht mit geschlossener Stimme den USA gegenüber stehen können. Ohne GB macht sich die EU mMn jedoch zur Lachnummer, denn wenn schon "Europa", dann richtig: immerhin ist GB eine der größten Volkswirtschaften der Eurozone.
Mir sind die Briten auch sympathischer als z.B. die Franzosen, das fängt schon bei der Sprache an. Aber man sollte sie endlich mal vor die Wahl stellen, ob sie 1 Mitglied Europas sein wollen oder der 51. Staat der USA. Aussenpolitisch sind sie nämlich genau das. :popo:
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

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martinf112

Ich würde mich selbst zwar als anglophil bezeichnen, aber trotzallem sehe ich die von Dir beschriebenen Probleme bzgl. GB ähnlich. Das Problem ist eben, daß die Briten eher ihrer alten Kolonie folgen, als daß sie auch nur einen Zoll auf Europa zugehen. Das muß man nicht verstehen, akzeptieren sollte man es allerdings. Diese Nibelungentreue ist sicherlich ein Grund, warum Europa einfach nicht mit geschlossener Stimme den USA gegenüber stehen können. Ohne GB macht sich die EU mMn jedoch zur Lachnummer, denn wenn schon "Europa", dann richtig: immerhin ist GB eine der größten Volkswirtschaften der Eurozone.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...

OA-AO

Zitat von: martinf112 am 17. Dezember 2009, 15:43:56
Tja, aber ist es nicht immer schwierig, den ehemals Verbündeten (denn die Taliban, oder sagen wir besser: die Gegner der russischen Invasion wurden meines Wissens nach von den USA während der 80er sowohl mit Waffenlieferungen, als auch militärisch unterstützt) plötzlich die Unterstützung zu streichen, nur weil das eigentliche Ziel (in diesem Falle eben der Rückzug der Sowjets) erreicht ist und man plötzlich selber in das Visier der Taliban gerückt ist?

Es geht eben nicht immer nach dem Grundsatz: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Aber deswegen sage ich ja, wenn man sich einmischt, dann muss man auch die Konsequenzen dafür tragen. Wie gesagt, die Widerstandskämpfer wurden schrittweise zu Gegnern der USA und v.a. des eigenen Volkes, bloß solange "nur" die Afghanen unter ihnen zu leiden hatten, ging das in Ordnung, als es um die USA selbst ging, ging es plötzlich auch um die "Freie Welt". Das ist haargenau dieselbe Story, wie mit Saddam Hussein: Als er gegen den islamisierten Iran vorging, half man ihm, 20 Jahre später ist er plötzlich einer der gefährlichsten Diktatoren des Planeten  :rolleyes: und wird gejagt und hingerichtet. Die USA "planen" eben sehr pragmatisch und ich finde, dass Europa bei diesen "Spielchen" einfach nicht mehr mitmachen sollte. Wir haben allerdings ein Problem: Die Briten. England sieht sich mehr als Verbündeter der USA als Europas. Mit der zweiten europäischen Atommacht im Boot, hätte die EU um Einiges mehr zu sagen, als sie das jetzt kann. Solange aber die Engländer zu allen amerikanischen Launen jubelnd "Ja!" schreien, haben die Amis das Gefühl, dass sie gar nicht soviel verkehrt machen und ihre eigenen Probleme auch den Rest der "Freien Welt" etwas angehen. Man sollte ihnen aber auch mal klar machen, dass viele ihrer Probleme auf ihr ur-eigenes Talent, zu schnell, zu unüberlegt und zu hart einzugreifen und damit alles zu verbocken, zurückgehen und sie damit auch mal alleine klar kommen müssen.   
An Saschok lass ich nichts kommen...

martinf112

Tja, aber ist es nicht immer schwierig, den ehemals Verbündeten (denn die Taliban, oder sagen wir besser: die Gegner der russischen Invasion wurden meines Wissens nach von den USA während der 80er sowohl mit Waffenlieferungen, als auch militärisch unterstützt) plötzlich die Unterstützung zu streichen, nur weil das eigentliche Ziel (in diesem Falle eben der Rückzug der Sowjets) erreicht ist und man plötzlich selber in das Visier der Taliban gerückt ist?

Es geht eben nicht immer nach dem Grundsatz: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Auf meinem Sterbebett werde ich dann Avs-Fan, dann stirbt wenigstens einer von denen...