Über Krupp und das Deutsche Eishocky.

Begonnen von blueliner, 22. März 2006, 13:49:29

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Gast

Also ich hab hier nun nicht alles gelesen und kann es aus der Distanz auch etwas weniger gut beurteilen als ihr, aber ich glaube, es fehlt, wie Lemieux-Jünger gesagt hat, wirklich an guter Nachwuchsarbeit bei euch.
Die Schwenninger kamen jeweils immer in die Schweiz zum spielen, da ihnen die Fahrten nach Hamburg (um ein Beispiel zu nennen) zu weit waren. Da spielte ich z.B. gegen Niki Goc und wenn ich jetzt schaue, dass der in der DEL spielt, da fällt mir doch schon die Kinnlade runter, denn auf dem Stärkenlevel auf dem er gegen uns spielte, da schaffen es die Schweizer allerhöchstens in unsere 2. Liga (Regionalliga, vierthöchste Stärkeklasse). Ohne nun jemandem zu Nahe treten zu wollen aber Niki Goc hätte es in der Schweiz nicht mal soweit geschafft, weil der schlichtweg nichts konnte. Skating war miserabel, schiessen konnte er nicht, als Verteidiger sorgte er durch sein unbewegliches Verhalten sogar viel mehr zu Löchern in der Defense und wenn ich da eben sehe, dass der nun in der DEL spielt, dann muss ich schon sagen, dass man nicht viel können muss, um es bei euch ins Profihockey zu schaffen.

Übrigens, um das auch noch zu erwähnen: Da Schwenningen ja eben jeweils in die Schweiz fuhr, holten sich ein ehemaliger und ein aktiver NHL-Spieler der Deutschen die für ihre Entwicklung notwendige Spielpraxis in der Schweiz. Ihr seid uns also zu Dank verpflichtet :D:
(Ich sprech von den anderen zwei Goc' :augenzwinkern: )

blueliner

@Sundin du hast mich mißverstanden..

Ich freude mich für jeden Deutschen der es in die NHL packt und hoffe auch drauf.

@BigWing

Ja sagen wir es so es gäbe welche die es könnten..

Es liegt ja nich nur an den Spielern selbst sondern auch an der Presse auf der Eishockey World zum beispiel war auf der letzten Ausgabe kein einziger Deutscher Spieler auf dem Cover. Hallo ^^

Da muß man auch ansetzen.

Ansonsten gebe ich dir recht das größte Problem ist das Teams wie Hamburg oder Frankfurt keine richtige Nachwuchs Arbeit leisten.
Tiocfaidh ar la!

*29.10.1985  +28.10.2007 Ruhe in Frieden mein Freund!

Gast

Ich finde es gibt schon einige Identifikations Figuren in der DEL gibt.Da wärem z.B. Lüdemann,Goc,Müller,Kathan,Kreutzer,Abstreiter.Also daran kann es nicht liegen.

Das Problem sind so Vereine wie Hamburg die absolut nichts für den nachwuchs tun und dan Junge Talente die Barta mit viel Geld an die Elbe locken.

Vorbildlich arbeiten leider nur 3 Vereine in der DEL. :disappointed:

BigWing

Gast

Also ich finde das gerade unsere besten Spieler in die NHL gehen ein Ansporn für die Jugend ist, da jeder Eishockeyspieler das Ziel hat die NHL zu erreichen.

blueliner

Aber das is eben weider das Problem mit den Strukturen um den Nachwuchs.

Die Eisbärn zum beispiel die machens ja eigentlich vor wie man mit Deutschen Spielern erfolgreich ist.

Das Problem ist nur das was die machen geht nur in 3 DEL Teams.

Berlin, Köln und Mannheim.

Und warum? weil diese 3 Mannschaften 6 oder 7 zu vergebene Stellen unter 30 leuten ausspielen können. (NHL Style)

Da da muß man versuchen zumindest annähernd hinzukommen.

Ach ja noch was.. das die besten Deutschen in die NHL abwandern ist da natürlich nicht gerade förderlich. ;D
Stichwort Identifikations Figuren etc. ;D
Tiocfaidh ar la!

*29.10.1985  +28.10.2007 Ruhe in Frieden mein Freund!

Jake The Rat

ZitatThe Golden Goat schrieb am 24.03.2006 19:01
Der Trick ist man beschränkt eigentlich nicht die Legionäre, sondern man schreibt ein Minimum an Einheimischen vor, das is erlaubt ... ;D
Aber nur so lange, wie niemand dagegen klagt. ;D Ein Inländer-Minimum ist nur ein umformuliertes Ausländer-Maximum, und das ist (in Bezug auf EU-Ausländer) rechtlich nicht haltbar, wie wir vom Fussball wissen.

ZitatUnd solche Wechselspiele wie in der DEL gibt es sonst nirgends. Trades haben wir ja keine und so spielen sich alle Wechsel im Sommer ab. Und das in einer Extreme die seines gleichen sucht. Das jährlich 50% des Kaders ausgetauscht werden hat nichts mit den Verhältnissen der NHL zu tun. ;D
Das ist leider wahr, und es gefällt mir auch nicht. Andererseits hat das nichts damit zu tun, ob die Spieler deutsch sind oder nicht. Auch Deutsche ziehen von einem Verein zum andern, und echte Homeboys sind auch in der DEL selten. Es soll sogar Kölner geben, die für Düsseldorf spielen, und umgekehrt. ;D

ZitatDa müssten wie beim Fußball Auflagen in Richtung Sportinternat erteilt werden oder ein bestimmter Prozentsatz des Lizenzspieler-Etats müsste in den Nachwuchs kommen.
Genau das scheint mir der richtige Weg zu sein. Man muss die Vereine zwingen, in die Nachwuchsarbeit zu investieren, und dann hoffen, das dabei viele DEL-taugliche Spieler herauskommen; und nicht zwangsweise die DEL-Teams mit Deutschen auffüllen, die 2t-oder Drittligaformat haben.
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

CETERVM CENSEO COLORADINEM ET VEGAM ESSE DELENDAM

blueliner

ZitatLemieux-Jünger schrieb am 25.03.2006 17:43
Dem deutschen Eishockey fehlt es vor allem an der Nachwuchsförderung,der von den DEL-Teams kommt. Mannheim,Köln und die Eisbären sind da ziemlich gut,aber ich muss auch sagen,wenn ich seh,was bei den Lions abläuft,das ist schon verdammt schlecht.Als Mannschaft mit gehobenen DEL-Etat darf man sich auch von (zugeben traditionell starken) Nachwuchsmannschaften wie Bad Nauheim nicht überlaufen lassen.Da müssten wie beim Fußball Auflagen in Richtung Sportinternat erteilt werden oder ein bestimmter Prozentsatz des Lizenzspieler-Etats müsste in den Nachwuchs kommen.
Das Problem ist halt,dass es beim Eishockey keine Ablösesummen gibt und Ausbildung sich zu selten lohnt.Deswegen muss sowas von oben geregelt werden.

WORD!!!
Tiocfaidh ar la!

*29.10.1985  +28.10.2007 Ruhe in Frieden mein Freund!

Gast

Dem deutschen Eishockey fehlt es vor allem an der Nachwuchsförderung,der von den DEL-Teams kommt. Mannheim,Köln und die Eisbären sind da ziemlich gut,aber ich muss auch sagen,wenn ich seh,was bei den Lions abläuft,das ist schon verdammt schlecht.Als Mannschaft mit gehobenen DEL-Etat darf man sich auch von (zugeben traditionell starken) Nachwuchsmannschaften wie Bad Nauheim nicht überlaufen lassen.Da müssten wie beim Fußball Auflagen in Richtung Sportinternat erteilt werden oder ein bestimmter Prozentsatz des Lizenzspieler-Etats müsste in den Nachwuchs kommen.
Das Problem ist halt,dass es beim Eishockey keine Ablösesummen gibt und Ausbildung sich zu selten lohnt.Deswegen muss sowas von oben geregelt werden.

Gast

Der Trick ist man beschränkt eigentlich nicht die Legionäre, sondern man schreibt ein Minimum an Einheimischen vor, das is erlaubt ... ;D

Und solche Wechselspiele wie in der DEL gibt es sonst nirgends. Trades haben wir ja keine und so spielen sich alle Wechsel im Sommer ab. Und das in einer Extreme die seines gleichen sucht. Das jährlich 50% des Kaders ausgetauscht werden hat nichts mit den Verhältnissen der NHL zu tun. ;D

Jake The Rat

Zitatfür mich und viele meiner alten Eishockeybekannten ist diese Söldnereinstellung auch ein Grund da kaum noch hinzugehen. Jedes Jahr werden munter die Vereine durchgewechselt, man behält kaum mal 10 Spieler für 2 Jahre zusammen.
Dann dürfte dich die NHL aus ebendiesem Grund ja überhaupt nicht interessieren. ;D
Man kann die Kanadier (und Amis, Tschechen, Russen, Schweden un wat nich allens) auch nicht
alle in einen Topf werfen. Da gibt es welche wie Marc Beaucage, der jedes Jahr woanders spielt,
und dann gibt es welche wie Len Soccio, die jahrelang immer nur bei einem Verein spielte und
sich sogar einbürgern liess, um für die Nationalmannschaft zu spielen.
Mal ganz abgesehen davon ist es mir ein völliges Rätsel. auf welcher rechtlichen Grundlage eine Ausländerregel beruht, die einen Unterschied zwischen Deutschen und EU-Europäern m8.
Kanada, USA und Russland sind nicht in der EU (die fehlten grad noch in der Sammlung ;D ), da kann man Beschränkungen erlassen; aber wenn ein Team mit 5 Schweden, 5 Finnen, 5 Tschechen und 5 Slowaken aufläuft, möchte ich mal sehen, wie die DEL sie daran hindern will.
Die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied ist da in einer anderen Lage. Aber die sollten wir uns in vielerlei Hinsicht nicht als Vorbild nehmen. :devil: ;D
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
(Wilhelm Busch)

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Gast

Die schlimmsten Probleme werden wohl immer noch in der Nachwuchsarbeit liegen. Auch weil viele Vereine die sehr gut im Juniorenbereich arbeiten, mit dem ersten Team nur in den unteren Klassen spielen. So kann der Verein sich eigentlich nichts selbst verdienen. Egal ob man davon nur gute Rahmenbedingungen schaffen will, oder sogar richtig gute Juniortrainer ...

Je ländlicher man dabei wird umso schlimmer werden oft die Bedingungen ... und das schadet natürlich extrem. Sowohl in der Qualität und besonders in der Quantität. Das Nachwuchsspielern mittlerweile bessere Chancen gegeben werden Profis zu werden find ich schon, es ist noch nicht top ... aber weit besser als früher.

ZitatDie DEL ist aber keine Juniorenliga, sondern stellt die Spitze des Eishockey hierzulande dar. Und da will ich - und nicht nur ich - die besten Spieler sehen, die für das zur Verfügung stehende Geld zu kriegen sind, scheissegal, woher sie kommen.

Das seh ich überhaupt nicht so ... für mich und viele meiner alten Eishockeybekannten ist diese Söldnereinstellung auch ein Grund da kaum noch hinzugehen. Jedes Jahr werden munter die Vereine durchgewechselt, man behält kaum mal 10 Spieler für 2 Jahre zusammen. Und bei all den Fangesängen und der Mühe die man sich dabei gibt verstehen die einen nicht mal ... schreit einer, "wir wollen euch kämpfen sehen" winken sogar manche doof grinsend zurück. Warum? Klar, er versteht keine Wort was man sagt und die Mentalität der Leute nehmen sie nie an. Nächstes Jahr kommt ja oft schon der nächste Verein.

Das ist auf die Art nur eine sehr teure (Tickets, Fanartikel) Show, für die man auch in den Zirkus kann. Und die Qualität ist erfahrungsgemäß noch schlechter als mit ner Beschränkung. Mit Quote geben die Vereine nämlich ihr Geld für qualitativ hochwertigere Ausländers aus, von denen die Deutschen dann auch was haben. Im Gegenzug spielen die Deutschen aber das Jahr über viel intensiver und einsatzfreudiger, als hätte man ein Team aus 20 Durchschnittskanadieren die sich zu den Play Offs durchschleppen.

Die Beschränkung ist also sehr wichtig, sowohl für die Qualität der Liga, als auch die unseres Nationalteams. Man braucht nur das richtige Level zu finden. Wo ich meine das wir auf einen guten Weg sind. "Weniger ist mehr." Der Spruch triffts, allerdings gibts halt immer noch viel Arbeit bei den Strukturen der kleineren Vereine zu machen.

blueliner

Ähm... nun ja hm *hüstl*
*räusper*
Krupp ist auch Kölner  ;D

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Gast

Draisaitl ??

Oh Gott, bloss keinen K**ner !!  :D:  :augenzwinkern:

Ich habe damals beim berühmten Penalty-Schiessen schon gesagt "bloss nicht den K**ner schiessen lassen, der trifft eh nicht" !   :lol:  :D:

blueliner

Mit Draisaitl könnte ich auch leben...

Ich verstehe halt auch nich ganz wieso man einen als Trainer hohlt der gerade mal seinen Trainer Schein gemacht hat und bisher nur Junioren Trainiert hat.

Ich will ja auch nicht sagen das Krupp automatisch ein schlechter Trainer ist aber im Momment fehlt es ihm Eindeutig noch an Erfahrung.
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Jake The Rat

ZitatBonecrusher schrieb am 23.03.2006 17:16
Ich habe gar keine Lust mich zu zanken.
:finger:  Das ist die falsche Einstellung.  :augenzwinkern:

ZitatDer Kerl ist für mich ein Arschloch und Kern-Unsympathisch, schon seit Zeiten des DEG Abstiegs. Sportlich konnte er (mich) nirgends überzeugen.

Genau meine Meinung. :up:

Zitatblueliner schrieb am 24.03.2006 00:12
ich halte ihn für einen Tortenarsch.
Sehr schön formuliert! :D: :up:

Sollte es mit Krupp auf die Dauer auch nix werden, würde ich Draisaitl empfehlen.
Der hat hier in Fischtown ( i. e. Bremerhaven) eine guten Job gem8.
Aber ers'ma' warten wir die WM ab.
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
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