Kuriose Fußballstory(s)

Begonnen von Mike, 08. Dezember 2003, 17:57:59

« vorheriges - nächstes »

OssiNYK

Zitat
Tja Fussball ist schon ein Sport für Bekloppte  :D:

Schaut mal da: http://www.jungewelt.de/2003/12-05/022.php
- Steht auf, wenn Ihr Arminen seht ! -

Gast

Tja Fussball ist schon ein Sport für Bekloppte  :D:


BvB  :headb:

Mike

Hand aufs Herz, hättet Ihr es gewusst...?


Im Oktober 2002 kam es bei einem Erstligaspiel in Madagaskar zu
einem folgen- und torreichen Streit zwischen dem Schiedsrichter und
dem Trainer des Teams Stade Olympique l Emyrne. Aus Protest gegen
den Referee begannen die Spieler von Stade Olympique Eigentore in
Serie zu fabrizieren, und die Partie endete mit 149:0 für den
Gastgeber AS Adema. Diese Anekdote machte auch in deutschen
Zeitungen die Runde, obwohl ihr Wahrheitsgehalt nicht abschließend
geklärt werden konnte. Gesichert sind jedoch zwei andere Fälle, in
denen Teams absichtlich Eigentore erzielten wenn auch der zweite
dieser Fälle noch unglaublicher klingen mag als ein 149:0...


Zunächst aber zum Spiel zwischen Thailand und Indonesien beim
sogenannten"Tiger Cup" aus dem Jahre 1998. Der Sieger der Partie
sollte in der nächsten Runde auf den hohen Favoriten Vietnam
treffen, deshalb strengte sich keine der beiden Mannschaften
besonders an. Wenige Minuten vor dem Ende (es stand 2:2),
entschieden sich die Indonesier, das Ganze durch ein Eigentor zu
entscheiden. Die Spieler aus Thailand bekamen diesen Plan jedoch mit
und eilten geschlossen nach vorne, um das indonesische Tor zu
verteidigen! Das gelang ihnen auch bis zur Nachspielzeit: Da konnte
Indonesiens Torwart Mursyid Effendi endlich den Ball in seinen
Besitz bringen, woraufhin er sich umdrehte und das Spielgerät ins
eigene Netz pfefferte. Der ungewollte Sieger Thailand verlor das
Halbfinale gegen Vietnam, aber der frohe Verlierer Indonesien
unterlag ebenfalls (gegen Singapur). Beide Mannschaften erhielten
eine Geldstrafe, und Effendi wurde lebenslänglich gesperrt.


Aber es geschehen noch seltsamere Dinge... Im Jahre 1994 galten für
die Meisterschaft der Karibik (damals "Shell Cup" genannt) einige
ungewöhnliche Regeln, die unter anderem daher rührten, dass die FIFA
mit dem "Golden Goal" experimentierte. So wurden bei Unentschieden
auch die Gruppenspiele verlängert und im "Sudden Death" entschieden.
Nun ergibt sich bei dieser Praxis natürlich die Frage nach dem
Torverhältnis, denn es kann ja für ein Team von Nachteil sein, dass
es in der Verlängerung nicht mehr als einen Treffer erzielen kann.
Um einen solchen Fall auszuschließen, wurde festgelegt, dass ein
"Golden Goal" doppelt zählen würde. Und das führte prompt zum
vielleicht witzigsten Spiel der Fußballgeschichte.In der
Vorrundengruppe A spielten Barbados, Grenada und Puerto Rico. Am 23.
Januar gewannen die Puerto Ricaner mit 1:0 gegen Barbados. Zwei Tage
später unterlagen sie Grenada, ebenfalls mit 1:0. Hier kommen schon
die Regeln ins Spiel, denn dieses Tor fiel in der Verlängerung,
zählte also doppelt, womit Puerto Rico ein Torverhältnis von 1:2,
Grenada eines von 2:0 aufwies.
Am 27. Januar trafen nun Barbados und Grenada im abschließenden
Spiel aufeinander. Barbados konnte noch Erster werden, wenn man
mit zwei Toren Unterschied siegte; Grenada reichte eine knappe
Niederlage zum Weiterkommen.Barbados ging rasch 2:0 in Führung,
aber sieben Minuten vor dem Ende gelang Grenada das wichtige
Anschlusstor. In den Reihen der Akteure aus Barbados machte sich
nun nicht nur Verzweiflung breit sondern vor allem große
Verwirrung. Würde man in nur sieben Minuten noch das 3:1
schaffen? Oder wäre es nicht besser, per Eigentor das 2:2 zu
schießen, das Spiel in eine 30-minütige Verlängerung zu schicken
und auf ein "Golden Goal" zu hoffen, das dann ja zum Endstand von
4:2 führen würde?
Als Grenada nun mitbekam, was das Team von Barbados plante, war
man in der misslichen Lage, gleich beide Tore verteidigen zu
müssen! Das gelang allerdings nur wenige Minuten lang, dann
schoss Barbados ein absichtliches Eigentor zum 2:2. Damit aber
noch nicht genug... Als die Spieler nun zum Anstoss am
Mittelkreis standen, ging Grenada auf, dass man nun selbst ein
Eigentor schießen musste, denn eine 2:3-Niederlage reichte dem
Team ja. Was zu dem Szenario führte, dass es nun die Fußballer
aus Barbados waren, die in den letzten Sekunden beide Tore - auch
das von Grenada - gegen die Fußballer aus Grenada verteidigten.
Sie taten das mit großem Erfolg, denn Barbados rettete das Spiel
nicht bloß in die Verlängerung, sondern schoss in der 94. Minute
auch das entscheidende "Golden Goal" (diesmal ins richtige Tor)
und gewann 3:2, also 4:2. (In der Zwischenrunde hielt sich
Barbados achtbar, schied aber nach zwei Unentschieden aus, weil
man die dritte Partie gegen den späteren Turniersieger
Trinidad/Tobago 2:0 verlor.)

(Autor:Wildemann)