Stanley Cup Finale 2009: Detroit Red Wings (2.) - Pittsburgh Penguins (4.)

Begonnen von Sabres90, 28. Mai 2009, 20:03:48

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OA-AO

Zitat von: Marvel am 14. Juni 2009, 17:49:15
Im Nachhinein muss man sagen, dass die vergangenen 12 Monate aus Sicht der Penguins wie ein Drehbuch aus Hollywood waren. Hossa lehnt das dicke Angebot der Penguins ab, unterschreibt lieber in Detroit , weil er sich da die größten Chancen auf den Cup ausrechnet, die Penguins dagegen nicht für gut genug hält, die Penguins in der Saison dann auf Platz 10 im Osten schon fast abgeschrieben, hochgekämpft auf Platz 4, in Runde 1 den Erzrivalen aus Philadelphia keine Chance gelassen, in Runde 2 das Duell der Superstars Crosby gegen Ovechkin und die Favoriten aus Washington in 7 Spielen geschlagen, Crosby in den beiden ersten Runden der MVP der Playoffs und Malkin abgetaucht, in Runde 3 die Hurricanes niedergekämpft und Malkin dabei endlich in Fahrt gekommen, dann die Revanche gegen die Red Wings, nach dem unglücklichen 0:2 in Detroit dann in Pittsburgh wieder ausgeglichen, erneut mit 2:3 in Rückstand und dabei eine 0:5 Klatsche kassiert, in Pittsburgh wieder ausgeglichen und dann in Detroit das große alles entscheidende Spiel 7, wo jeder glaubte die Red Wings machen das mit ihrer Erfahrung jetzt wieder klar, Crosby fällt verletzt aus, die Penguins gewinnen mit 2:1 das Spiel und den Stanley Cup, am Ende Malkin der MVP, Hossa der große Verlierer, der sich verkalkuliert hat. Eigentlich alles so unglaublich spannend und nervenaufreibend, dass man es kaum glauben kann. Eben wie eine Hollywood Geschichte...

Also sorry, aber wenn es ein Beispiel für selektive Wahrnehmung gibt in diesem Forum, dann ist das Marvel, hier folgen die Statistiken der beiden Pens-Leader der ersten beiden Runden, damit jeder hier Forum selbst beurteilen kann, wie "abgetaucht" Malkin war (v.a. im Vergleich zum tollen Crosby im Finale, wir wissen es alle: es waren die Super-Verteidiger, die dem armen Sid zugesetzt haben, bei Malkin reicht es einfach zu erwähnen, dass er "abtauchte"):
Runde 1: PHI-PIT: Crosby: 4 G 4 A/+2, Malkin: 4 G 5 A/+/-0
Runde 2: PIT-WSH: Crosby: 8 G 5 A/+4, Malkin: 2 G 8 A/-2 (und damit die einzige Serie, die Sid dominiert hat, aber Malkin abgetaucht?!)
dazu noch:
Runde 3: CAR-PIT: Crosby: 2 G 5 A/+6, Malkin: 6 G 3 A/+5

UND
ZitatMalkin hat die Conne Smythe auch nicht zu Unrecht erhalten. Seine Bilanz in der Finaleserie: 7 Spiele, 2 Tore, 5 Assists, -3. Durchaus eine starke Leistung. Crosby war dagegen in 7 Spielen mit 2 Toren, 2 Assists, +/- 0 weniger erfolgreich, aber nicht weniger wichtig und stark.

Runde 4: Crosby: 1 G 2 A/-3, Malkin: 2 G 6 A/+/-0

Und natürlich passierte es dir aus purem Versehen, dass Crosby plötzlich 2 Tore im Finale geschossen hat und am Ende bei +/-0 war und Malkin auf einmal einen Assist weniger hatte und bei -3 lag, klar, mein Freund! Ich verstehe echt nicht, wie andere User sowas übersehen: Dann aber bei SKA von russischer Propaganda reden. :rolleyes:
An Saschok lass ich nichts kommen...

The Captain

Ich hab mich super gefreut als ich gelesen hatte das Pit gewonnen hat. Leider konnte ich das Spiel nicht live schauen :( Werde mir aber morgen früh die Wiederholung anschauen und nochmal das letzte Spiel genießen.

Ich finde aber das es absolut würdiges Stanley Cup Finale war. Auf jeden Fall besser wie ein Sweep der dann für die Zuschauer eher langweilig ist.

Nochmals GRATULATION nach PIT  :up:

Cookie La Rue

Zitat von: Marvel am 14. Juni 2009, 17:49:15
Hossa der große Verlierer, der sich verkalkuliert hat. Eigentlich alles so unglaublich spannend und nervenaufreibend, dass man es kaum glauben kann. Eben wie eine Hollywood Geschichte...
Das Tragische dabei ist, dass er sich ja wirklich gegen das noch größere Geld und Rentenvertrag entschieden hat und jetzt quasi doppelt verliert. Aber in diesen Dimensionen dürfte er trotzdem schon genug Kohle haben...  :lachen:
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Marvel

Im Nachhinein muss man sagen, dass die vergangenen 12 Monate aus Sicht der Penguins wie ein Drehbuch aus Hollywood waren. Hossa lehnt das dicke Angebot der Penguins ab, unterschreibt lieber in Detroit , weil er sich da die größten Chancen auf den Cup ausrechnet, die Penguins dagegen nicht für gut genug hält, die Penguins in der Saison dann auf Platz 10 im Osten schon fast abgeschrieben, hochgekämpft auf Platz 4, in Runde 1 den Erzrivalen aus Philadelphia keine Chance gelassen, in Runde 2 das Duell der Superstars Crosby gegen Ovechkin und die Favoriten aus Washington in 7 Spielen geschlagen, Crosby in den beiden ersten Runden der MVP der Playoffs und Malkin abgetaucht, in Runde 3 die Hurricanes niedergekämpft und Malkin dabei endlich in Fahrt gekommen, dann die Revanche gegen die Red Wings, nach dem unglücklichen 0:2 in Detroit dann in Pittsburgh wieder ausgeglichen, erneut mit 2:3 in Rückstand und dabei eine 0:5 Klatsche kassiert, in Pittsburgh wieder ausgeglichen und dann in Detroit das große alles entscheidende Spiel 7, wo jeder glaubte die Red Wings machen das mit ihrer Erfahrung jetzt wieder klar, Crosby fällt verletzt aus, die Penguins gewinnen mit 2:1 das Spiel und den Stanley Cup, am Ende Malkin der MVP, Hossa der große Verlierer, der sich verkalkuliert hat. Eigentlich alles so unglaublich spannend und nervenaufreibend, dass man es kaum glauben kann. Eben wie eine Hollywood Geschichte...

freakworm

 :gruebel: hier habe ich nichts mehr entgegenzusetzen. Hätte zwar noch das ein oder andere Argument, da ich die aber selbst entkräftigen kann, wäre es ja mehr als sinnlos die noch anzubringen.
A mind is like a parachute. It doesn't work if it's not open.
-Frank Zappa

Marvel

Das sehe ich anders. Ohne Crosby wären die Penguins gar nicht ins Finale gekommen. In den Finals selbst konnte Crosby nicht so groß auftreten, weil ihm eben permanent 2 der besten Defensivleute der Welt auf den Füßen standen. Dennoch konnte er sich trotz seiner 21 Jährchen aber gut behaupten. Hossa dagegen als alter Veteran bekam das große Nervenflattern, gab er selbst zu. Er hat dem hohen Druck nicht stand gehalten. Und ein einziges Tor in Spiel 7 hätte alles kippen können. Stattdessen macht er nicht ein einziges Tor in der gesamten Finalserie. Wenn er also nicht großen Anteil an der Niederlage trägt, dann weiß ich auch nicht...

freakworm

Die Tatsachen von wegen Alter und Team gewechselt will ich hier mal ganz außen vor lassen. Ich meine folgendes: Der Unterschied zwischen Crosby und Hossa war in der Finalserie für mich nicht so deutlich. Klar, Crosby hat Verteidiger an sich gebunden und Bullys gewonnen und meinetwegen war er auch einfach "präsent". Unter ihren Leistungsvermögen sind beide geblieben, haben sich aber auch beide trotzdem ihre Chancen erspielt, aber mMn war der Unterschied zwischen den beiden nicht so groß, dass man klar sagen könnte Crosby sei für den Gewinn der Pens und Hossa für die Niederlage der Wings verantwortlich gewesen.
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-Frank Zappa

Marvel

Zitat von: freakworm am 14. Juni 2009, 11:27:46
Einerseits schreibst du, Crosby sei beeindruckend stark gewesen, man dürfe nicht nur auf die erzielten Punkte schauen, andererseits war Hossa für dich "weitestgehend dafür verantwortlich", dass die Wings verloren haben, weil er kein Tor erzielt hat.
Kannst du mit vielleicht auf die Sprünge helfen, was genau den Unterschied macht? Vergleicht man Hossa und Crosby, so haben beide die gleiche Anzahl an Punkten (Hossa: 3A, Crosby: 1G, 2A), Hossa hat eine +/- Statistik von 0 und Crosby von -3 und Hossa hat mit 22 Schüssen 6 mehr abgegeben, als Crosby.
Es ist also davon auszugehen, dass auch Hossa "hart gearbeitet" hat und Torchancen hatte.
Wie kommt es, dass du meinst, dass der eine trotz mangelndem Zählbaren zum Erfolg seines Teams beigetragen hat, während der andere, mit derselben Begründung verantwortlich für das Scheitern seines Teams ist?

Der Unterschied liegt in mehreren Punkten. Crosby war punktemäßig für seine Ansprüche nicht sehr erfolgreich. Aber war dennoch enorm wichtig, als Leader, als Bullyspieler, er zog Zetterberg und Lidström auf sich, was anderen Spielern mehr Freiraum gab. Zudem hat er nicht das Team gewechselt um den Erfolg zu finden, den er wollte. Und letztendlich hat er den Stanley Cup gewonnen. Und dabei ist er erst 21. Hossa dagegen hat sich verzockt, war weitestgehend in den Finals auf dem Eis kaum präsent, am Ende bleib er wieder mal der Verlierer. Er gab auch selbst zu, dass der Druck zu groß war. Und er ist ein alter Hase, ein erfahrener Veteran. Ich denke das sind genug Unterschiede. Am entscheidendsten ist aber, dass Crosby in den Finals trotz Sonderbewachung immer noch zu sehr guten Torchancen kam. Das letzte Quentchen Glück fehlte dann aber. Hossa dagegen blieb aber einfach spielerisch blass. Das eine oder andere Tor von ihm hätte wahrscheinlich zum Sieg der Red Wings geführt. Crosby dagegen hat den Cup gewonnen, obwohl er seine Chancen nicht alle nutzen konnte.

freakworm

Zitat von: Sundin am 14. Juni 2009, 12:19:01
Marvel meint wohl Präsenz auf dem Eis.

Nach meinem subjektivem Empfinden haben sich beide da nicht viel genommen, mir wäre weder der eine noch der andere übermäßig aufgefallen.
In meinen Augen waren beide keine großen Faktoren, abgesehen von Crosby in Spiel 4.
Wobei ich finde, dass man hier besonders das Team der Penguins loben muss, da weder Malkin noch Crosby an ihre (zählbaren) Leistungen der vorherigen Serien anknüpfen konnten und die Mannschaft es trotzdem geschafft hat Detroit zu besiegen.  :huldigung:
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-Frank Zappa

Speedy81

Zitat von: Marvel am 13. Juni 2009, 16:35:37


Ohne Worte

der kann einem schon leid tun...ich glaube an seiner stelle wäre ich auch nach detroit gewechselt...wenn es einen cupcontender gibt dann ja wohl detroit..

@rubbershark: ich war echt überrascht wie viele wussten das pittsburgh gewonnen hat...ok, die frauen die ich angetanzt habe hatten weniger interesse... :lachen:

Sundin

Zitat von: freakworm am 14. Juni 2009, 11:27:46
Einerseits schreibst du, Crosby sei beeindruckend stark gewesen, man dürfe nicht nur auf die erzielten Punkte schauen, andererseits war Hossa für dich "weitestgehend dafür verantwortlich", dass die Wings verloren haben, weil er kein Tor erzielt hat.
Kannst du mit vielleicht auf die Sprünge helfen, was genau den Unterschied macht? Vergleicht man Hossa und Crosby, so haben beide die gleiche Anzahl an Punkten (Hossa: 3A, Crosby: 1G, 2A), Hossa hat eine +/- Statistik von 0 und Crosby von -3 und Hossa hat mit 22 Schüssen 6 mehr abgegeben, als Crosby.
Es ist also davon auszugehen, dass auch Hossa "hart gearbeitet" hat und Torchancen hatte.
Wie kommt es, dass du meinst, dass der eine trotz mangelndem Zählbaren zum Erfolg seines Teams beigetragen hat, während der andere, mit derselben Begründung verantwortlich für das Scheitern seines Teams ist?

Marvel meint wohl Präsenz auf dem Eis.

freakworm

Einerseits schreibst du, Crosby sei beeindruckend stark gewesen, man dürfe nicht nur auf die erzielten Punkte schauen, andererseits war Hossa für dich "weitestgehend dafür verantwortlich", dass die Wings verloren haben, weil er kein Tor erzielt hat.
Kannst du mit vielleicht auf die Sprünge helfen, was genau den Unterschied macht? Vergleicht man Hossa und Crosby, so haben beide die gleiche Anzahl an Punkten (Hossa: 3A, Crosby: 1G, 2A), Hossa hat eine +/- Statistik von 0 und Crosby von -3 und Hossa hat mit 22 Schüssen 6 mehr abgegeben, als Crosby.
Es ist also davon auszugehen, dass auch Hossa "hart gearbeitet" hat und Torchancen hatte.
Wie kommt es, dass du meinst, dass der eine trotz mangelndem Zählbaren zum Erfolg seines Teams beigetragen hat, während der andere, mit derselben Begründung verantwortlich für das Scheitern seines Teams ist?
A mind is like a parachute. It doesn't work if it's not open.
-Frank Zappa

Marvel

Zitat von: 500-Player am 13. Juni 2009, 19:55:18
Zitat von: Marvel am 13. Juni 2009, 16:35:37


Ohne Worte
Ich denke, man kann von jedem Red Wings ein Bild posten und es wird immer so oder ähnlich aussehen.
Als Spieler steckt man solche Niederlage nicht so einfach weg. Man hat in der Reg. Saison 82 Spiele, dazu kommen noch einige harte PO-Spiele dazu und das alles nur für ein Ziel: den Cup in den Händen zu halten und kurz vor dem Ziel wird man noch abgefangen. Das ist sehr bitter und ärgerlich. Aber, wie Mike schon geschrieben hat, man kann nicht immer gewinnen.
Als Fan ist man natürlich auch sehr enttäuscht, aber man kommt sehr schnell zum Alltag. So war das auch bei mir. Als ich heute morgen aufgewacht bin, habe ich ein kurzes Moment an das Spiel und die Niederlage von heute nacht gedacht und es kam die Enttäuschung wieder hoch. Eine halbe Stunde später war aber es schon wieder vorbei, weil das Telefon klingelte und es war der Pfarer dran, der unsere kleine Tochter morgen tauft.
Ich bin trotzdem mit der Saison der Red Wings sehr zufrieden. Man hat erneut sehr schönen und offensiven Eishockey gespielt. In den PO's haben mich noch zusätzlich unsere Rookies Ericsson, Helm, Abdelkader und Leino überzeugt. Das macht Lust auf mehr. Ich freue mich auf die neue Saison. Kopf hoch, Jungs! :smile:

Natürlich kann man nicht immer gewinnen, aber Hossa hat noch nie gewonnen. Mit den Senators immer rausgeflogen, mit den Penguins das Finale verloren und jetzt mit den Red Wings erneut das Finale verloren. Seine unendliche Enttäuschung ist ihm auch deutlich anzusehen. Er dachte damals halt, dass er lieber einen Vertrag bei den Red Wings unterzeuchnet, glaubte damit den Cup endlich zu gewinnen. Aber er hat aufs falsche Pferd gesetzt. Dabei war er weitestgehend dafür verantwortlich, dass die Red Wings verloren haben, weil vom besten Torschützen der Red Wings in der regular Season nicht mal 1 Tor kam in den Finals (blieb er nicht sogar punktlos?). Das macht es ja so symbolisch. Man kann sich den Cup nicht kaufen. Lidström und Draper werden die Niederlage lockerer verkraften, denn die haben schon ein paar Ringe im Schrank liegen...

OA-AO

Zitat von: leeroy kincaid am 13. Juni 2009, 21:35:47
ein fake?! nur weils im fernsehen kam, muss es ja nicht stimmen. ich mein, die mondlandung und den weihnachtsmann gibts auch nur im fernsehen   :confused:

wettmafia?! wäre ja nicht das erstemal, das die amis ne meisterschaft verschieben  :rolleyes:

f***y***
EDIT ADMIN:
Kann den Zusammenhang hier nicht erkennen,deswegen EDIT.

@Admin: Ich glaube, dass leeroy es einfach nicht glauben kann, dass die Pens den Cup geholt haben und er deswegen sogar die Echtheit der Fernsebilder anzweifelt. :zwinker:
An Saschok lass ich nichts kommen...

pitpen

Also Hossa's Story ist definitiv eine Anekdote wert, allerdings hält sich das mit dem Mitleid irgendwo im Profisport bei mir immer in Grenzen. Diese Enttäuschung wird durch sein Gehalt schliesslich mehr als reich entlohnt, und nun kann er einen Urlaub planen, den wir alle uns wohl nie leisten könnten ;) Geld ist nicht alles, schon klar, aber das sollte er gut verdauen können.