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Leafs-Nation

Begonnen von Leafsfan, 17. Dezember 2008, 20:27:04

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le_affan

Es fing an wie eines dieser typischen Spiele gegen Florida in den letzten Jahren: mit einem frühen Rückstand, blöden Strafen und defensivem Rumgegurke. Dass der Abend doch noch zu einem Erfolg wurde, liegt daran, dass die Panthers zurzeit wirklich keine gute Eishockeymannschaft sind und selbst die Maple Leafs es phasenweise schafften, sie quasi an die Wand zu spielen. Aber die Betonung liegt hier auf phasenweise, denn zum Teil war es auch umgekehrt.
Die Tore erzielten Cody Franson (4. Saisontor), Mason Raymond (14, endlich mal wieder), James van Riemsdyk (22, neue Saisonbestleistung), Nikolai Kulemin (8, wieder dieser Schuss, den er öfter auspacken sollte), Joffrey Lupul (16, endlich mal wieder) und Tyler Bozak (10, dank seinem Kumpel Phil Kessel). Jonathan Bernier im Tor musste nicht überragend sein, hielt aber trotzdem 92% seiner Schüsse. Zudem waren die Leafs mal wieder zweiter Sieger bei den Schussversuchen, dafür mit nicht-nachhaltiger Verwertungsquote von über 18%. In dieser Hinsicht also das aus der bisherigen Saison bekannte.

Auffälliges:

  • Im Vergleich des schlechtesten Powerplays gegen das (fast) schlechteste Penaltykilling der Liga trug an diesem Abend die Defensive - und damit Toronto - den Sieg davon. Endlich mal wieder kein Tor in Unterzahl gefangen.
  • Wenn die Leafs derart ihr Scoring aus der zweiten Reihe (im wörtlichen und übertragenen Sinn) auf's Eis bringen und die Torhüter ihre bisherigen Leistungen bestätigen, dann kann die Mannschaft einen Playoffplatz erreichen, auch nicht unbedingt nur den letzten. Schade, dass das ein großes "wenn" ist.
  • Nettes Statement von der Mannschaft, das Spiel in der ersten Minute des zweiten Drittels zu entscheiden - zu einem Zeitpunkt, da die die meisten der reichen Fuzzis, die direkt an der Bande sitzen noch beim Nasepudern auf den Toiletten mit den goldenen Armaturen waren. Geht mir ziemlich auf den Sack, wie diese *Fans* da Spiel für Spiel die besten Plätze leer lassen.

So, der Monat Januar, welcher so mies (nach dem glücklichen Winter Classic) mit einer Niederlagenserie begonnen hatte, nimmt damit ein versöhnliches Ende: 9-5-1 die Bilanz der Mannschaft, sechs der Siege waren auch welche in regulärer Spielzeit. Leider stechen die Klatschen gegen die Rangers, Dallas (jeweils 1-7) und Carolina (1-6) heraus, aber sonst waren die Ergebnisse ganz ordentlich. Was jetzt nicht heißen soll, dass Randy Carlyle plötzlich ein guter Coach ist - das Team hat an gewissen Stellen einfach zuviel Talent, um dauerhaft unerfolgreich spielen zu können.
Shoot pucks and make points.

tomti

Zitat von: le_affan am 29. Januar 2014, 12:51:04
Hast ja irgendwie recht, vom Gefühl her war das Spiel in Winnipeg ein Sieg - nach 1-4 Rückstand. Den Overtimetreffer von Byfuglien habe ich dann auch ganz schnell wieder vergessen. Ich mag es ebenfalls, dass du so optimistisch hinsichtlich der Playoffs bist... :grins:
Ooops, ähmmm.... naja.... ist doch klar: reine Vorahnung. Ich hatte das heutige/gestrige Spiel gegen die Panthers schon auf dem Zettel.

Bezüglich er POs: Reines Wunschdenken, da ich bis Ende März wohl nur hin und wieder mal samstags schauen kann, danach regelmäßig!
Kindern in Ecuador ein Neues Lächeln schenken!
www.nueva-sonrisa.de

le_affan

Zitat von: tomti am 29. Januar 2014, 11:50:00
2. Sieg in Folge und nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder vor den Habs, die allerdings 2 Spiele weniger haben. Leider konnte ich das Spiel wieder nicht sehen (wohl auch bis zu den Play Offs so), aber freue mich schon auf den Bericht von le_affan!
Hast ja irgendwie recht, vom Gefühl her war das Spiel in Winnipeg ein Sieg - nach 1-4 Rückstand. Den Overtimetreffer von Byfuglien habe ich dann auch ganz schnell wieder vergessen. Ich mag es ebenfalls, dass du so optimistisch hinsichtlich der Playoffs bist... :grins:

Dann wollen wir mal: Das erste Aufeinandertreffen mit Tampa Bay in dieser Saison zeitigte ein abwechslungsreiches Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Auch Fehler, Puckverluste und Zonenzeit waren relativ gleichverteilt. Das Glück aber hatten eindeutig die Leafs auf ihrer Seite, denn Tampa Bay traf nicht nur mindestens fünf Mal den Pfosten, sondern brachte auch mal wieder mehr als 40 Schüsse auf das Tor von Jonathan Bernier, dessen für seine Verhältnisse relativ auffälligen Parade sein Team immer wieder vor Rückstand bzw. Ausgleich retteten. Nach torlosem ersten Drittel im zweiten dann der Auftritt von Nazem Kadri. Erst überwand er per abgefälschtem Schuss Ben Bishop, dann spielte er nach schöner Vorarbeit von Joffrey Lupul Victor Hedman und wieder Bishop zum 2-0 aus. tomti hat den Link zum Video. Der Hühnerhaufen, der sich Abwehr nennt, war dann dafür verantwortlich, dass Tampa Bay noch im selben Drittel ausgleichen konnte. Im Schlussabschnitt zeichnete sich schon die Verlängerung ab, als Tyler Bozak einem Verteidiger den Puck abluchste und über die Zwischenstation Phil Kessel James van Riemsdyk zu seinem 21. Saisontor kam und damit seine bisherige Bestleistung einstellte. Am Ende ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg der Maple Leafs.

Auffälliges:

  • Durch den Assist im gestrigen Spiel und durch das Auftreten der ersten Reihe in den letzten Partien etwas kaschiert, aber Lupul macht gerade eine ziemliche Schwächephase durch. Offensiv bringt er meist nur Gedaddel, defensiv sowieso schon immer fragwürdig drauf, fällt er in letzter Zeit häufig dadurch auf, dass er seine Wechsel verschläft und über die Zeit auf dem Eis bleibt. Ich kann nur hoffen, dass das wirklich nur eine Phase ist und er nicht - wie auch schon vermutet wurde - mit einer nicht publiken Verletzung in die Spiele geht.
  • Van Riemsdyk kann von Glück reden, dass er zum Erzielen des Siegtors noch auf dem Eis war - der Ellenbogen gegen den Kopf von J.T. Brown war eigentlich nicht mehr feierlich. Es macht bisher nicht den Anschein, aber als Direktor für Spielersicherheit würde ich mir das noch einmal näher anschauen.
  • An Tim Gleason scheiden sich schon die Geister. Auf der einen Seite fällt er durch großen Einsatz auf und nimmt Dion Phaneuf und Carl Gunnarsson einiges an schwerer Eiszeit ab, andererseits sind seine Corsi-Werte selbst für die notorisch schlechten Leafs ziemlich unterirdisch. Letzteres kann aber auch daran liegen, dass er von Randy Carlyle immer mit Cody Franson *gepaart* wird und dieser eigentlich fast nur im Powerplay zu gebrauchen ist. So oder so stand Gleason gegen die Lightning im Mittelpunkt des Geschehens, da er nicht nur einen Schuss mit seiner Zwölf blockte, sondern auch einen Befreiungsversuch von Bernier an den Kopf bekam und schließlich nach misslichem Check gegen die Bande mit Schulterverletzung ausschied. Mal sehen, ob er im Aufgebot bleibt - oder wir wieder mit Paul Ranger bzw. Mark Fraser vorlieb nehmen müssen.

In der Tabelle klammern sich die Leafs weiter an den dritten regulären Platz in der Atlantic Division, aber die Canadiens haben ihren Abwärtstrend erst einmal gestoppt und haben bei einem Punkt Rückstand weiterhin zwei Spiele weniger auf dem Konto. Das nächste Spiel am Donnerstag gegen Angstgegner  :disappointed: Florida ist daher wieder einmal besonders wichtig.
Shoot pucks and make points.

tomti

Wow, feiner Move von Kadri
http://video.nhl.com/videocenter/console?hdpid=49&id=550015&lang=en

2. Sieg in Folge und nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder vor den Habs, die allerdings 2 Spiele weniger haben. Leider konnte ich das Spiel wieder nicht sehen (wohl auch bis zu den Play Offs so), aber freue mich schon auf den Bericht von le_affan!
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parise

vergiss bzgl benn nicht, dass der jahrelang auf einer Position spielte, die er nicht gewohnt war ... erst nachdem loui nach Boston getradet wurde und mit seguin ein "reiner" Center kam, konnte benn wieder auf seine "angestammte" Position zurück ... mMn ist das (+ natürlich die Qualität von seguin) der grund für benn's steigerung

le_affan

Sollte es wirklich jemanden geben, der meine Berichte vermisst hat - sorry, aber ich hatte zuwenig von den Spielen in Colorado und Dallas gesehen, um etwas dazu schreiben zu können. Dass gegen die Jets konnte ich wieder in voller Länge verfolgen.
Nun, ich hatte mir 3-1-0 für die Auswärtsreise in den Westen gewünscht, geworden ist es 2-1-1. Das ist okay, aber auch nicht berauschend, v.a. wenn man sich die beiden Niederlagen ansieht. Hatten die Leafs gegen Colorado noch die Hockeygötter auf ihrer Seite, lief gegen die Stars gar nichts. Der Gegner - und insbesondere Jamie Benn - traf quasi immer, nach dem 5-1 habe ich aus gemacht. Am Wochenende in Winnipeg ging es anfangs gleich so weiter, bis es 4-1 gegen Toronto stand. Zum Glück hütet bei den Jets Ondrej Pavelec das Tor, und der ist immer für einen Patzer gut, was die Leafs wieder ins Spiel kommen ließ. Der Ausgleich kurz vor Schluss durch Phil Kessel (Saisontor 27!) rundete ein Comeback ab, das verdient war, die Niederlage in OT war es dann ebenfalls. Beiden Niederlagen waren die fragwürdigen Torhüterleistungen James Reimers gemeinsam - ich kann nur hoffen, dass das nicht der Anfang seines Endes in Toronto war. Nicht nur, weil ich es für ihn persönlich schade fände, sondern auch weil er wahrscheinlich nie einen so geringen Tradewert hatte wie zum jetzigen Zeitpunkt - siehe seine Leistungen, siehe die Deals von Scrivens/Dubnyk.

Auffälliges:

  • Guter Spieler, dieser Nathan MacKinnon - hat gegen die Leafs quasi im Alleingang dafür gesorgt, dass eine 4-0-Führung noch ziemlich gewackelt hat.
  • Bin ja Benn-Fan und sehr auf ihn in Sochi gespannt. Frage mich nur, ob er ohne den Tyler-Seguin-Trade so hätte auftrumpfen können, wie er das gerade tut - außerhalb der momentanen Schwächephase der Stars natürlich.
  • Dustin Byfuglien wird von mehreren Schreiberlingen, welche die Maple Leafs verfolgen, gerade als eventuelle Zielperson eines Trades hochgesext. Da folge ich einfach mal der Herde an dieser Stelle, auch wenn ich unschlüssig bin, ob das was gutes für das Team wäre.

So, der Roadtrip in den Westen ist vorüber. Dank des momentanen freien Falls der Canadiens stehen die Leafs gerade sogar auf einem der regulären Playoff-Plätze im Osten. Das liegt aber nicht nur daran, dass der Osten - außerhalb von Boston und phasenweise Pittsburgh - so mies ist, sondern auch daran, dass Toronto bereits mehr Spiele hinter sich gebracht hat als die meisten anderen Teams. Am Dienstag geht es dann zum ersten Mal in dieser Saison gegen Tampa Bay...
Shoot pucks and make points.

le_affan

Die Leafs beginnen ihren Ausflug zur zweiten Garde (Sorry, Phoenix) der Western Conference mit einem Sieg gegen die Coyotes. Die vorangegangenen 60 Minuten waren dabei zweigeteilt. Zunächst spielte Toronto ein gutes Auswärtsspiel, ging im ersten Drittel mit zwei Toren (Jake Gardiner sowie Phil Kessel im Powerplay) in Führung, im zweiten Abschnitt konnte der Abstand gar auf drei erhöht werden - Carl Gunnarsson mit seinem ersten Treffer in fast einem Jahr. Danach hörten die Leafs auf mitzuspielen - oder die Coyotes zogen so sehr an - und verließen sich nur noch auf Jonathan Bernier, der wieder einmal mehr als 40 Schüsse zu halten hatte. Entsprechend konnte Phoenix im dritten Drittel durch Mike Ribeiro im Powerplay sowie Antoine Vermette in Unterzahl zweimal herankommen, zwischendurch hatte Nazem Kadri aber bereits das vierte Tor erzielt. Der Vorsprung blieb dann bis zum Schluss bestehen.

Auffälliges:

  • Kessel jetzt mit zwölf Punkten in den letzten sechs Spielen. Auch seinem Engagement sowie seinen Reaktionen nach ist er gerade voll dabei. Klar ist das mal wieder eine Phase, aber meinetwegen kann die gern noch etwas andauern.
  • Nachdem 4-2 erinnerte ich mich mal wieder an dieses Spiel in Boston im vergangenen Mai. Und obwohl keine Playoffs sind und die Coyotes nicht die Bruins, scheinen die Leafs etwas dazu gelernt zu haben, wie man einen knappen Vorsprung über die Zeit rettet. Randy Carlyle ließ sich sogar zu einer Auszeit herab.
  • Die Coyotes kamen in ordentlichen Penalty-Trouble, vor allem im letzten Drittel. Einiges davon war unverdient - die Schiedsrichter hatten nicht gerade ihren besten Tag - und die Leafs in dieser Hinsicht einmal das Glück auf ihrer Seite.

Gleich heute geht es gegen Colorado weiter. Eine 3-1-Bilanz auf diesem Roadtrip ist machbar und wünschenswert, würde mich aber auch nicht wundern, wenn die Leafs die nächsten drei Spiele sang- und klanglos verlieren. Wir werden sehen.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Zitat von: atlantic am 20. Januar 2014, 16:03:22
Wenns nicht stört, kommt hier mal die Darstellung der Gegenseite  :grins:
Ganz und gar nicht.

Zitat
Mir hat das Spiel nicht besonders gefallen und ich habe mir dann auch das Schlussdrittel nicht mehr angetan. Insgesamt viel unschönes Dump & Chase, ein durchdachtes Spielkonzept war auf beiden Seiten nicht wirklich erkennbar (bei den Leafs noch etwas mehr). Die Habs lagen beim Puckbesitz leicht vorne, was aber gegen die Leafs wohl nicht so schwer ist. :grins:
Da kannst du mal sehen, wie niedrig meine Ansprüche nach dem bisschen Carlyle inzwischen schon gesunken sind. Zugegeben, ich sehe mir in voller Länge und Konzentration meistens nur Spiele der Leafs an - und da war das vom Sonnabend eines der besten dieser Saison. Dass dies nicht die allerhöchste Kunst ist, ist mir klar. Eventuell bin ich aber auch nicht der große Feinschmecker in dieser Hinsicht.

Zitat
Abgesehen von einigen Phasen, in denen vor allem von Subban erheblicher Druck ausgegangen ist, haben die Habs zu wenig darauf gemacht. Letztendlich ging der Sieg dank der größeren Portion Glück nach Toronto. Therrien hat es aber auch darauf ankommen lassen, indem er gegen die besten Gegener regelmäßig seine größten Pfeifen aufs Eis geschickt hat. Besonders Emelin hatte einen grottenschlechten Tag erwischt und muss das erste Gegentor auf seine Kappe nehmen, bei dem er sich wie ein Rookie hat ausspielen lassen. Beim zweiten Gegentor stand Parros (!!) gegen die 1st Line der Leafs auf dem Eis und hat - Überraschung! - Kessel nicht unter Kontrolle gehabt. Beim dritten Gegentor hat Moen Raymond entwischen lassen. Beim vierten Gegentor war Emelin wieder zu langsam und schlecht positioniert, Markov sah auch nicht unbedingt gut aus.
Hier muss ich etwas widersprechen. Letztendlich sind Tore beim Eishockey immer eine Mischung aus eigenem Können, den Fehler der anderen und - zum größten Anteil - einer Portion Glück (deshalb ja die Konzentration auf Corsi/Fenwick usw., damit die Chancen auf's Glück erhöht werden...). Aber gerade im besprochenen Spiel war der Anteil des Könnens bei den Toren der Leafs unübersehbar. Soll heißen: Emelin hat sich beim 1-0 sicher ausspielen lassen, aber sowas probiert und kann auch nicht jeder. Das zweite Tor war ein Coachingtrick Carlyles (auch wenn es mir schwerfällt ihn auch einmal zu loben): er hat temporär Kessel (statt Troy Bodie) zu Holland und Raymond in die Reihe gestellt und damit das Matchup Therriens unverhältnismäßig erschwert. Das 3-1 war sicher ein Fehler Moens, aber der Pass Kadris quer durch die Box war schon großartig (und natürlich auch glücklich). Vor dem vierten Tor hatten die Leafs wieder zweimal Glück (keine Interference gegen Gunnarsson, dann verliert Desharnais den Puck an der Mittellinie), aber sie haben das ganze dann auch sehr opportunistisch in ein Tor verwandelt (das Tor von Gionta war ähnlich, nur eben andersherum).

Zitat
Ein Lichtblick war das überragende Spiel von P.K. Subban, der in seinen 30 Minuten Eiszeit die mit Abstand besten Shifts der Habs aufs Eis gezaubert hat.
Wenn er nicht gegen die Leafs spielt bin ich ja ein Fan von Subban, deshalb fällt es mir nicht schwer anzuerkennen, dass er - neben Carey Price - der beste Canadien war. Aber es war auch manchmal so, als würde Subban etwas ohne Anschlus zum Rest der Mannschaft agieren. Entweder kommt keiner seiner Kollegen hinterher, oder er braucht ab und zu etwas mehr Struktur und Ruhe in seinem Spiel. Aber das ist nur mein Eindruck nach einem Abend.

Zitat
(Und jetzt ducke ich mich und schleiche mich wieder aus dem Thread raus :grins:)
Kein Grund dafür. Wie wurde immer so schön bei eBay phrasengedroschen: "Gerne wieder."
Shoot pucks and make points.

atlantic

Wenns nicht stört, kommt hier mal die Darstellung der Gegenseite  :grins:

Mir hat das Spiel nicht besonders gefallen und ich habe mir dann auch das Schlussdrittel nicht mehr angetan. Insgesamt viel unschönes Dump & Chase, ein durchdachtes Spielkonzept war auf beiden Seiten nicht wirklich erkennbar (bei den Leafs noch etwas mehr). Die Habs lagen beim Puckbesitz leicht vorne, was aber gegen die Leafs wohl nicht so schwer ist.  :grins: Abgesehen von einigen Phasen, in denen vor allem von Subban erheblicher Druck ausgegangen ist, haben die Habs zu wenig darauf gemacht. Letztendlich ging der Sieg dank der größeren Portion Glück nach Toronto. Therrien hat es aber auch darauf ankommen lassen, indem er gegen die besten Gegener regelmäßig seine größten Pfeifen aufs Eis geschickt hat. Besonders Emelin hatte einen grottenschlechten Tag erwischt und muss das erste Gegentor auf seine Kappe nehmen, bei dem er sich wie ein Rookie hat ausspielen lassen. Beim zweiten Gegentor stand Parros (!!) gegen die 1st Line der Leafs auf dem Eis und hat - Überraschung! - Kessel nicht unter Kontrolle gehabt. Beim dritten Gegentor hat Moen Raymond entwischen lassen. Beim vierten Gegentor war Emelin wieder zu langsam und schlecht positioniert, Markov sah auch nicht unbedingt gut aus.

Ein Lichtblick war das überragende Spiel von P.K. Subban, der in seinen 30 Minuten Eiszeit die mit Abstand besten Shifts der Habs aufs Eis gezaubert hat. Auch Rookie Nathan Beaulieu hat sehr gute Ansätze gezeigt, wurde leider von Therrien zugungsten von Emelin  :pillepalle: nur 13 Minuten eingesetzt. Bei den Forwards hat Gallagher ein gutes Spiel abgeliefert. Joonas Nättinen, frisch aus Hamilton hochgeholt, durfte in seinem NHL-Debüt nicht mal zwei Minuten aufs Eis, obwohl er sicherlich weniger Schaden angerichtet hätte als Parros. Ein positives Ergebnis wäre, in Zukunft endlich auf Parros zu verzichten und zu erkennen, dass die Kombination Markov-Emelin gescheitert ist.

(Und jetzt ducke ich mich und schleiche mich wieder aus dem Thread raus :grins:)

le_affan

Mit Verspätung die nächste Zusammenfassung: gegen die Ur-Rivalen aus Montreal erspielten sich die Leafs mit einer der besten Partien ihrer Saison einen wichtigen und verdienten Sieg. Wichtig war er, weil er in regulärer Spielzeit erfolgte, denn wenn Toronto noch einen Sprung in Richtung regulärer Playoffplätze (statt Wild Card) machen will, sind die Canadiens das zu verdrängende Team. Da sollte man keine Verliererpunkte verschenken. Verdient war der Sieg, weil die Leafs die Partie in der Hand hatten (bis auf kurze Phasen zu den jeweiligen Drittelenden) und vier Tore zu den schön herausgespielten Exemplare ihrer Art gehörten - im Gegensatz zu denen Montreals, die eher unansehnlich (aber natürlich nicht weniger zählend) waren. Der Empty-Netter zum Schluss wurde Joffrey Lupul zugesprochen, der sich auf dem Weg dahin zwei Drittel lang von Lars Eller belästigen lassen musste.
Insgesamt war das Spiel ein Hockeyfest mit viel Hin-und-Her und der ewigen Rivalität würdig.

Auffälliges:

  • Nazem Kadri mit einem großen Spiel. Physisch voll da, mit zwei wunderschönen Assists (zum 1-0 durch Cody Franson und zum 3-1 durch Mason Raymond) und überhaupt mal wieder über weite Strecken positiv auffällig. Wenn es denn wirklich (hoffentlich substanzloser) Tradegerüchte bedarf, um ihn zu so etwas zu motivieren, hören die besser niemals auf.
  • Weiterhin ist es die erste Reihe der Leafs, welche die augenblickliche Serie trägt, auch wenn Raymond und Lupul (jeweils ein Tor und eine Vorlage) sich mal wieder zeigten. Das Siegtor dann wieder eine Kombination der ersten Reihe.
  • Spieler, die wahrscheinlich keine Freunde mehr werden: James van Riemsdyk und P.K. Subban, Kadri und Tomas Plekanec sowie Brendan Gallagher und die gesamte Abwehr der Maple Leafs.

Die Leafs jetzt mit vier Siegen in Folge - zwei davon allerdings im Shootout. Trotzdem scheint das Team nach dem verpatzten (Indoor-)Start ins neue Jahr nach oben zu tendieren. Was mich für den anstehenden Ausflug nach Phoenix, Colorado, Dallas und Winnipeg natürlich fürchten lässt, dass nach Dr. Jekyll wieder mal Mr. Hyde sein Gesicht zeigt. Naja, heute Abend geht es schon weiter.
Shoot pucks and make points.

le_affan

Zitat von: Eishockeyreisen am 16. Januar 2014, 13:11:47
Also in den Play Off´s sind wir noch nicht. Und wenn heisst es dann nicht 1 OT?  :confused: :lachen: :lachen: :lachen:
Ansonsten Klasse Bericht  :up: :up: :up: :up:

:schaem: Ohje, dabei lese ich eigentlich immer noch mal Probe vor dem Abschicken. Ich sollte das vielleicht nicht neben meinen regulären Pflichten erledigen - aber dann komme ich gleich gar nicht mehr dazu...
Shoot pucks and make points.

Eishockeyreisen

Zitat von: le_affan am 16. Januar 2014, 11:22:07
Wieder ein Doppelpack:

Auf das Spiel in Boston hätte ich fast verzichtet, zu eindeutig deutete sich da eine böse Niederlage an. Die ersten Minuten verhießen auch nichts besseres - ausgerechnet Brad Marchand  :effe: und Patrice Bergeron erzielten leichte Tore gegen Jonathan Bernier. Zum Glück wird Tyler Bozak auf seiner Sympathietour gerade massiv von Phil Kessel und James van Riemsdyk unterstützt, so dass er zweimal ausgleichen konnte. Im zweiten Drittel die Leafs dann etwas besser, konnten die Bruins zwar nicht dominieren, aber auf Distanz halten. Das Powerplay - nach wie vor eine Stärke des Teams - ermöglichte den Führungstreffer durch Jake Gardiner. Zu Beginn des vierten Drittels konnte van Riemsdyk nach Patzer von Tuukka Rask auf 4-2 erhöhen und plötzlich war Toronto in einer Situation wie zuletzt im Mai. Diesmal konnten sie den Vorsprung halten - selbst nach dem Anschlusstreffer und einer massiven Belagerung durch Boston in den letzten zwei Spielminuten. Einige gute Blocks sowie das Glück verhinderten dieses Mal aber den Ausgleich durch Boston. Die Leafs gewinnen damit zum ersten Mal seit mehr als zwei Monaten auswärts in regulärer Spielzeit - und das ausgerechnet gegen die Bruins.

Also in den Play Off´s sind wir noch nicht. Und wenn heisst es dann nicht 1 OT?  :confused: :lachen: :lachen: :lachen:
Ansonsten Klasse Bericht  :up: :up: :up: :up:
Was der Zitronenfalter tut nicht die Zitrone falten? Und der Käsebohrer hat nicht den Bohrer für die Löcher im Käse dabei? Also das hätte ich wirklich nicht gedacht.............Wenn Probleme dann sage dir einfach 555 auf Thailändisch

le_affan

Wieder ein Doppelpack:

Auf das Spiel in Boston hätte ich fast verzichtet, zu eindeutig deutete sich da eine böse Niederlage an. Die ersten Minuten verhießen auch nichts besseres - ausgerechnet Brad Marchand  :effe: und Patrice Bergeron erzielten leichte Tore gegen Jonathan Bernier. Zum Glück wird Tyler Bozak auf seiner Sympathietour gerade massiv von Phil Kessel und James van Riemsdyk unterstützt, so dass er zweimal ausgleichen konnte. Im zweiten Drittel die Leafs dann etwas besser, konnten die Bruins zwar nicht dominieren, aber auf Distanz halten. Das Powerplay - nach wie vor eine Stärke des Teams - ermöglichte den Führungstreffer durch Jake Gardiner. Zu Beginn des vierten Drittels konnte van Riemsdyk nach Patzer von Tuukka Rask auf 4-2 erhöhen und plötzlich war Toronto in einer Situation wie zuletzt im Mai. Diesmal konnten sie den Vorsprung halten - selbst nach dem Anschlusstreffer und einer massiven Belagerung durch Boston in den letzten zwei Spielminuten. Einige gute Blocks sowie das Glück verhinderten dieses Mal aber den Ausgleich durch Boston. Die Leafs gewinnen damit zum ersten Mal seit mehr als zwei Monaten auswärts in regulärer Spielzeit - und das ausgerechnet gegen die Bruins.

Gegen die Sabres war das Resultat ausgeglichener als das Geschehen auf dem Eis. Die Leafs taten sich zwar schwer, bestimmten das Spiel aber über weite Strecken. Gut getimte Tore durch Matt Ellis, Matt Moulson und Cody Hodgson hielten Buffalo jedoch in der Partie. Phil Kessel (nach miesem Puckverlust von Christian Ehrhoff), Nikolai Kulemin (wieder dieser Schuss, der öfter kommen muss) und Morgan Rielly (schön abgewartet und dann unter die Latte :up:) trafen für Toronto. Schließlich musste wieder der Shootout entscheiden - und tat das für die Guten. Am Ende ein hart erarbeiteter, aber verdienter Sieg für die Leafs und ein ebenso verdienter Punkt für die Sabres.

Auffälliges:

  • In beiden Spielen zeichnete sich die Reihe von Kulemin, Peter Holland und David Clarkson aus. Sie verbrachte viel Zeit im jeweiligen Angriffsdrittel und hielt dort den Puck gut. Gegen die Sabres resultierte das im Tor für Kulemin. Ich will mich nicht zu früh freuen, aber das wäre doch eine gute dritte Reihe für die Leafs. Jay McClement ist doch besser als Center der vierten Reihe und Penalty-Killing-Spezialist geeignet.
  • Bozak, van Riemsdyk und Joffrey Lupul haben sich zu echten Shootoutmonstern entwickelt. Zusammen stehen sie in dieser Saison bei 15 Treffern in 22 Versuchen. Sie sind maßgeblich an den (*league-leading*) neun Extrapunkten beteiligt, die sich die Leafs auf diese Weise erschlichen haben. Klar sind das neun eigentlich fragwürdige Siege, aber ich will mich nicht über Siege beschweren.
  • Tim Gleason nach seinen ersten sechs Spielen (jaja, Größe der Stichprobe...) mit interessanten Werten. Die beste CorsiFor-Percentage aller Verteidiger obwohl er nach Dion Phaneuf und Carl Gunnarsson die schwierigsten Gegner hat. Dazu beginnt er seine Shifts am häufigsten im eigenen Drittel. Könnte also sein, dass er sich trotz harter Bedingungen ganz gut schlägt. Könnten auch Artefakte sein. Mal sehen, wie sich das in 30 Spielen darstellt.

So, die Leafs nach drei Siegen in Folge wieder auf einem Wildcard-Platz. Leider aber auch mit den meisten Spielen der gesamten Conference. Wenn nach vorn wirklich noch etwas gehen soll, dann ist die nächste Partie gegen die Canadiens (zurzeit vier Punkte Vorsprung bei zwei Spielen weniger) noch wichtiger als sie es sowieso schon ist. Go, Leafs, Go!
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Saubermann

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"Seinen Verein kann man sich nicht aussuchen, der Verein sucht dich aus" (Nick Hornby)

le_affan

Aus Zeitgründen und weil es gerade nicht solchen Spaß macht, fasse ich die beiden letzten Spiele gemeinsam zusammen. Herausgelöst aus dem derzeitigen Kontext war das Spiel gegen die Capitals eine gute Niederlage. Der Einsatz war da, die Chancen waren da, über weite Strecken bestimmte die Mannschaft das Spiel, der Ausgleich für Washington war reines Glück usw. Spielen die Leafs öfter so, werden sie seltener verlieren. Im derzeitigen Kontext betrachtet, war es wieder nur eine Niederlage, die vierte hintereinander.
Gegen die Devils konnten die Leafs zwar gewinnen, aber es war erneut eine Menge Dusel dabei. Außerdem kein Sieg in regulärer Spielzeit, sondern im Shootout-Lotto. Als Tie-Breaker verwendet, werden die fehlenden ROWs die Mannschaft noch um ihre - sowieso schon fragliche - Playoffteilnahme bringen.

Auffälliges

  • Schön, dass die erste Reihe mit Phil Kessel, James van Riemsdyk und Tyler Bozak endlich wieder wie eine erste Reihe spielt. In den beiden Partien teilten die drei neun Scorerpunkte unter sich auf. So unbeliebt er ist und so klein die Stichprobe auch sein mag, Bozak scheint gerade eine Art Überzeugungskampagne gegen seine Nicht-Fans durchzuziehen.
  • Wieder ein Beispiel dafür, wie unverdientes Glück in unverdientes Unglück umschlägt: der wegen angeblicher Behinderung Cory Schneiders nicht gegebene Führungstreffer van Riemsdyks im Spiel gestern Nacht. Da muss JvR erst einmal so wichtig werden wie Evgeni Malkin, bevor er erwarten kann, dass das nicht abgepfiffen wird. :smile:
  • Die beste Taktik gegen die Leafs: die beiden Verteidiger positionieren sich kurz hinter der blauen Linie im Angriffsdrittel. Bei der Häufigkeit mit der die Leafs immer wieder versuchen, den Puck per Bande aus ihrem Drittel zu befördern, lässt sich dort jede Art von Breakout schön abklemmen (oder man lässt einfach zum Icing durch...). Einmal in ihrer Zone gefangen, kommt Toronto nicht so schnell wieder raus, bis sie entweder ein Save rettet bzw. - wahrscheinlicher - ein Tor oder wenigstens eine Strafe fällt.

Morgen geht es nach Boston zu den alten Freunden. Hei, das wird ein Spaß werden...  :smile:
Shoot pucks and make points.