Inverssuche bei Telefonauskunftsdiensten-Widerspruch

Begonnen von Mike, 03. September 2004, 22:46:51

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Mike

ZitatZahlreiche Auskunftsdienste planen den Start für Oktober
   
"Nennen Sie mir bitte den Inhaber und die Adresse der Rufnummer 040-58525xy" - mit dieser Bitte kann sich schon bald jeder an die Telefonauskunft wenden. Das neue Feature, mit dem schon zahlreiche Telefongesellschaften im Frühsommer diesen Jahres geworben haben, sorgt bei vielen Privatkunden für Magenschmerzen. Sie haben Sorge um ihre Privatsphäre. Nur noch wenige Wochen haben die Telefonkunden Zeit, sich gegen eine Eintragung zum Start der Inverssuche zu wehren. Schließlich bedeutet die Rückwärtssuche nichts anderes, als dass jedermann nur aufgrund einer Telefonnummer die Adresse heraus bekommen kann. Problematisch ist dies etwa bei privaten Kleinanzeigen in der Tageszeitung: Wie bekommen Diebe schließlich einfach den Standort hochwertiger Autos oder HiFi-Anlagen heraus? Künftig könnte Ihnen ein Anruf bei der Auskunft genügen.

Zum weiterführenden Artikel:
http://www.teltarif.de/arch/2004/kw37/s14811.html

Marvel

ZitatDiese Form der Suche ist oftmals von großer Bedeutung für die Ermittlungsarbeit der Polizei und anderer Sicherheitsbehörden. Das gilt z.B. dann, wenn bei einem festgenommenen Straftäter Telefonnummern gefunden werden, die möglicherweise Mittätern zuzurechnen sind und die es zu ermitteln gilt.

Das wiederum ist eher zu begrüßen...

Mike

Noch ein anderer Zusammenhang:

Diese Form der Suche ist oftmals von großer Bedeutung für die Ermittlungsarbeit der Polizei und anderer Sicherheitsbehörden. Das gilt z.B. dann, wenn bei einem festgenommenen Straftäter Telefonnummern gefunden werden, die möglicherweise Mittätern zuzurechnen sind und die es zu ermitteln gilt.

Hierbei sagt einem die Datenbank nicht die Telefonnummer eines bestimmten Anschlußinhabers, vielmehr sagt sie einem - nach Eingabe einer Telefonnummer - wer der Inhaber dieses Anschlusses ist, wo er wohnt und ggf., welchen Beruf er hat.

Vielen, die damals den Eintrag im Telefonbuch als Datenspeicherung zugesagt haben, wollten diese Art der Nutzung garantiert nicht unterstützen.

Nicht, wiel sie etwas zu verbergen hätten .....  :augenzwinkern:  ;D
sondern weil man in den Focus von Ermittlungen geraten kann, ohne jede Art von Beteiligung.

Wie auch immer man zu den veschiedenen Beispielen steht, datenschutzrechtlich ist eine solche Änderung auf jeden Fall ein Eingriff in die Privatsphäre des Einzelnen.

Mike

ZitatDas wiederspricht sich ja nun völlig! Wenn ich meine Telefonnummer ohne Adresse angebe, weil ich nicht will, dass gleich jeder Depp vor der Tür steht, dann will ich auch nicht, dass man meine Adresse über die Auskunft erhält!

:ee:  :ee:  :cool:

Ja eben ... LOL

Wenn du aber nun keinen Widerspruch einlegst, wird demnächst über die Auskunft dein Name Straße Wohnort genannt, wenn man denen nur deine Rufnummer nennt!!

Also ist deine Absicht, nur eine Rufnummer in der Annonce bekannt zu geben, nur noch ein sinnloser Versuch ....  ;D

@Turco
Zumindest wenn es sich um einen Festnetzanschluss handelt, und dieser nicht "widersprochen" hat, dann definitiv ja!!

Walzy

hmm.....ich hab von gestern nen entgangenen anruf auf meinem handy, und zwar aus ner ecke deutschlands wo ich eigentlich niemanden kenne (hab ich an der vorwahl erkannt^^)

also könnte ich praktisch so den namen von dem vogel der mich da angerufen hat erfahren ?  :cool:

Marvel

Das wiederspricht sich ja nun völlig! Wenn ich meine Telefonnummer ohne Adresse angebe, weil ich nicht will, dass gleich jeder Depp vor der Tür steht, dann will ich auch nicht, dass man meine Adresse über die Auskunft erhält!

Mike

Das ist ziemlich einfach:

Du gibst eine Anzeige auf (Internet/Annonce .. wie auch immer) mit deiner Telefonnummer. Das heißt aber noch lange nicht, das du die Interessenten anschließend vor deiner Haustür stehen haben möchtest.....

Mit der Inversuche kein Problem ....

Nur ein Beispiel .....

Marvel

Was macht es denn für einen Sinn nach einem Namen und einer Adresse zu einer Telefonnummer zu fragen, wenn ich diese Person nicht kenne? Wenn ich eine Telefonnummer "finde", interessiert es mich doch nicht, wem diese Nummer gehört...  Falls ich doch wissen will wem diese Nummer gehört, brauch ich doch nur unter dieser Nummer anzurufen. Wozu brauche ich denn da die Auskunft? :pillepalle:

Mike

Zitat
T-Com setzt Vorgaben des neuen Telekommunikationsgesetzes zur Inverssuche um

Bislang nannten Telefonauskunftsdienste die Telefonnummern und Adressen von Teilnehmern nur dann, wenn man diese namentlich kannte. . Das neue Telekommunikationsgesetz sieht nun vor, dass man künftig auch umgekehrt vorgehen und durch Angabe einer Rufnummer Namen und Anschrift von eingetragenen Teilnehmern erfragen kann. Mit dieser Suchfunktion â€" der so genannten Inverssuche - lässt sich beispielsweise erfragen , welche Informationen zu der Rufnummer für die Auskunft freigegeben wurden.
.....

T-Com Kunden, die ihre in Teilnehmerverzeichnissen veröffentlichten Daten für die Inverssuche sperren möchten, können ihren Widerspruch jederzeit unter der Rufnummer 0137 5 103300 registrieren lassen. Hierzu genügt ein Anruf von dem Anschluss mit der Rufnummer aus, die für die Inverssuche gesperrt werden soll. Nach einer Telefonansage und einer Wartezeit von fünf Sekunden wird der Widerspruch für die entsprechende Rufnummer mit einem Signalton und einer erneuten Telefonansage quittiert. Erfolgt der Anruf unter der oben genannten Rufnummer von einem T-ISDN Anschluss aus, werden automatisch alle Rufnummern dieses Anschlusses für die Inverssuche gesperrt. Pro Anruf werden 12 Cent berechnet. Der Widerspruch kann auch per Brief oder Telefax erfolgen.
.....

Mit der Novelle des TKG setzt der Gesetzgeber fünf europäische Richtlinien um.

Ich habe es sperren lassen.  :motz:  :down:
Ich finde die Entscheidung sehr  fragwürdig, vor allem, da man erst Widerspruch einlegen muss, um den Datenschutz zu gewährleisten. Warum nicht anders herum?
Ich muss explizit meine Erlaubnis geben, damit meine Daten in dieser Form weitergegeben werden dürfen ...  :wand:  :wand:
Das wäre der "sauberere" Weg gewesen ... Aber nein ........

Und die Telekommunikationsunternehmen sind verpflichtet (!) den Blödsinn mitzumachen .....  :huldigung: