Ämter, Behörden und Gebühren

[Gast]

Ne das steckt sich der Konsul in seine eigene Tasche

[Jake The Rat]

Dafür wird mit deinen Steuergeldern Krieg im Irak geführt. Irgendwas ist immer...    ;D

[Gast]

Ich bin froh das ich das mit der deutschen Buerokratie hier kaum noch mitmachen muss....wenn ich mich noch an die Gebuehren fuer ein Erbausschlagung eines Onkels erinnere den ich das letzte Mal in den 80er gesehen habe, da kommen die sogar nach Nordamerika um dir die Schulden des Verwandten anzudrehen.Das Konsolat hier in Denver wollte 80 Dollar fuer eine doofe Unterschrift des Konsuls sehen.

[J.Sakic]

GEZ: Auch für Geldautomaten muss in Zukunft GEZ-Gebühr bezahlt werden
Wenn am 1. Januar 2007 das neue Rundfunkgebührengesetz in Kraft tritt, muss auch für die Geldautomaten in Deutschland GEZ-Gebühr bezahlt werden. Das hat jetzt die Frankfurter Industrie- und Handelskammer mitgeteilt.
Grund ist, dass die Geldautomaten in Deutschland über einen Internetanschluss verfügen.
Auf einen PC mit Internetanschluss wird ab nächstem Jahr die GEZ-Gebühr fällig, da es nach dem neuen Rundfunkgebührengesetz dann möglich sei, damit auch Fernseh- und Rundfunkangebote zu empfangen.

Quelle:stern.de

Also wer stopt endlich diesen sch..ß Verein???
Die Rundfunkgebühr ist schon der Hammer und ab 2007 nun auch für den rechner mit Internet aber das nun auch noch geldautomaten zahlen sollen???

Sorry aber da müssen die Politiker oder Leute die über dem Laden stehen doch endlich mal reagieren

[martinf112]

Jake The Rat schrieb am 27.09.2006 00:16
Mit demokratische Mitteln ist dagegen also nichts mehr zu machen, da hilft nur noch eine Revolution.
Wer kommt mit, das Stadtamt anzünden?      :

Solange ihr nicht unbedingt hier bei mir anfangen wollt, habt ihr meinen Segen!  :

[Gast]

Ich wollte hier eigentlich keine Lawine lostreten, ich fand die € 100,- nur zeu teuer !  :

[Jake The Rat]

martinf112 schrieb am 26.09.2006 13:02
...die Vorschriften stammen aus den Federn der Politiker, nicht aus denen der Beschäftigten, die sie durchsetzen müssen. ... Und rate mal, wer die Bestimmungen bzgl. der Bußgelder erlassen hat: Richtig, Politiker.

Und rate mal, was gut die Hälfte dieser Politiker von Beruf sind bzw. waren: richtig, Beamte.
Da schliesst sich der Kreis. Und der Rest sind zum grössten Teil Juristen; besonders schwere Fälle
sind sogar beides. Von dementsprechender Güte sind dann auch die Gesetze und Vorschriften,
die sie produzieren. Und solange sich das nicht ändert, ändert sich auch sonst nichts.
Die Bürokraten hocken ja nicht nur in den Büros, sie hocken auch in den Parlamenten, und haben
da die absolute Mehrheit, ganz egal, welche Partei gerade dran ist. Mit demokratische Mitteln ist
dagegen also nichts mehr zu machen, da hilft nur noch eine Revolution.
Wer kommt mit, das Stadtamt anzünden?      :

[tomti]

Also ich werde jetzt mal etwas aus einer etwas anderes Sicht schreiben. Nachdem ich am Freitag 8Stunden quer durch die Stadt gelaufen bin, nur um einen klitzekleinen Stempel als "Anerkennung" meines Visums zu bekommen, und es noch nicht geklappt hat, sollte man sich ueber 2 Stunden wahrlich nicht beschwerden.
Das witzigste ist eh, dass viel mehr Beamte als sonst was hier in den Bueros sitzen, aber hier laeuft der Fernseher nebenbei und die Beamten koennen gerade nichts bearbeiten, da ihre Lieblingssendung kommt. Zum Thema Puenktlichkeit. geoeffnet bis 14Uhr, geschlossen ab 13:40Uhr, dass habe ich jetzt hier schon oefter erlebt. Heute habe ich mich wieder auf die Suche nach dem richtigen Stempel begegebn, nach 4h und 7(!) behoerden aber aufgegeben!

Beschwert euch nicht!

Achja, lebe uebrigens in Quito, Ecuador ;D

[martinf112]

Marvel schrieb am 26.09.2006 12:51
Lass mich raten....jetzt kommen wieder die Vorschriften ins Spiel, richtig?  :  In dem Fall ist es sogar verständlich. Die Leute vom Amt können nicht anders, weil gewisse Gesetze dies so vorschreiben. Die Idioten sind die Politiker, die völlig realitätsfremd und borniert sind. In Deutschland bekämpft man nicht die Arbeitslosigkeit, sondern die Arbeitslosen!  

Ich denke, wir könnten uns jetzt noch tagelang Argumente und Beispiele um die Ohren hauen, wir kämen sicher auf keinen gemeinsamen Nenner. Ich denke halt einfach mal, daß es eben nicht so einfach ist, daß man generell sagen kann, daß die Leute bei den Ämtern und Behörden alle dumm, unfähig und unmotiviert sind. Es ist halt eine Sache, die man differenzierter betrachten muß. Man kann ja auch nicht sagen, daß alle Leute im Callcenter von Premiere Deppen sind, auch wenn ich bisher leider immer diese Erfahrung machen musste. Genauso wenig kann man auch behaupten, daß alle Muslime den Dschihad begrüssen.

Mit Verallgemeinerungen muß man halt vorsichtig sein. Klar ist, und da geben ich Marvel recht, daß es bei Ämtern und Behörden anders läuft, als bei Unternehmen, die auf die Zufriedenheit der Kunden angewiesen ist. Aber wie schon geschrieben, die Vorschriften stammen aus den Federn der Politiker, nicht aus denen der Beschäftigten, die sie durchsetzen müssen.

Ein Beispiel: Hier werden Bußgelder verhängt, weil Leute ihre Hausklärgruben noch nicht an die neue Kläranlage angeschlossen haben. Und warum haben sie noch nicht angeschlossen? Weil sie kein Geld dafür haben. Aber da es nun mal die Vorschrift gibt, daß der Anschluss innerhalb einer gewissen Zeitspanne erfolgen muß, werden halt die Bußgelder erlassen. Und zwar von einer Stelle, die die Bußgelder zwar festsetzt, aber nicht (wie ich und meine Kollegen) für die Beitreibung derselben zuständig ist. Wir hier in der Vollstreckungsabteilung wissen, daß wir diese Bußgelder nicht von den Leuten bekommen, weil sie kein Geld haben. Aber trotzdem werden diese Bußgelder festgesetzt. Und rate mal, wer die Bestimmungen bzgl. der Bußgelder erlassen hat: Richtig, Politiker.

Letztendlich hat auch die Sache mit Ämtern eben die besagten zwei Seiten und auch wenn beleibe nicht alles gut ist, was aus Behörden kommt, so sind sie eben doch dafür zuständig, daß das öffentliche Leben in Deutschland zumindest halbwegs am Laufen ist.

Maple Leafs schrieb am 26.09.2006 11:35

Entschuldigung aber das einzige was mit zum Arbeitsamt einfällt ist nunmal      

Das liegt meiner Meinung nach daran, daß zur ALG II Einführung viele fremde Beamte eingesetzt wurden. So kenn ich beispielsweise einige ehemalige Bahnbeamte (!), die nach einem Crashkurs plötzlich nicht mehr für Gleise und Wagon zuständig waren, sondern ALG II Anträge mit den Betroffenen ausfüllen sollten! Das ist sicherlich nicht unbedingt zuträglich  zu einem reibungslosen Ablauf bei den Agenturen.

[Marvel]

Lass mich raten....jetzt kommen wieder die Vorschriften ins Spiel, richtig?  :  In dem Fall ist es sogar verständlich. Die Leute vom Amt können nicht anders, weil gewisse Gesetze dies so vorschreiben. Die Idioten sind die Politiker, die völlig realitätsfremd und borniert sind. In Deutschland bekämpft man nicht die Arbeitslosigkeit, sondern die Arbeitslosen!   Auf Nachfragen kommen dann auch noch Antworten wie "Die Maßnahmen tragen schon erste Früchte", "Die Arbeitslosenzahlen sinken", und ähnliches blabla. Dabei weiß doch jeder, dass die Arbeitslosenzahlen nicht sinken, sondern einfach nur beschönigt werden. Hauptsache die Statistiken stimmen...

[Eishockeyreisen]

martinf112 schrieb am 26.09.2006 09:13
Oder meinst Du ernsthaft, die ganzen Mitarbeiter bei den Arbeitsagenturen haben Spaß daran, die ALG II-Empfänger stundenlang nach jedem einzelnen Geldstück in ihrer Tasche auszufragen?!

Daran vielleicht nicht. Aber versuche mal einen ALG II - Empfänger einzustellen (zuerstmal auf 400€ Basis) um zu sehen wie er sich mit den Kunden schlägt. Und dann nach 6 Wochen evtl. dann als Vollkraft beschäftigen. Wenn Du mit dem ALG II - Empfänger dann handelseinig wirst. Kommen die Typen vom Amt. Und dann geht das nicht.
Weil man kein Gemeinnütziges Unterhemen ist, darf man keinen auf 100 Stunden im Monat zur Probe beschäftigen, denn dann bekommt der ALG II - Empfänger kein Geld mehr.
Und weil wir von dieser Sorte 5 Leute einstellen wollten haben wir nun ärger mit dem Amt. Sorry aber da ist es einfacher einen Nicht EU - Ausländer einzustellen, der hat die Arbeitserlaubnis schneller als ein ALG II - Empfänger die Erlaubnis vom Amt zu arbeiten.    
Das Ende der Geschichte war nun: Wir haben auf die 5 ALG II - Empfänger verzichtet, und arbeiten statt dessen halt ein paar Stunden mehr am Tag. Damit sparen wir sogar noch etwas Geld   Entschuldigung aber das einzige was mit zum Arbeitsamt einfällt ist nunmal      

[Marvel]

Zur Ehrenrettung der vielen Beamten und Angestellten muss ich allerdings sagen "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus". Wenn man sich ansieht mit was für einem Klientel man oft zu tun hat, verbale und auch physische Angriffe keine Seltenheit sind, kann man das Verhalten auch oft verstehen. Meistens kommt man mit Freundlichkeit weiter. Aber es gibt halt auch kandidaten, da kann man so freundlich sein wie man will, die haben ihren Arsch einfach auf den Schultern sitzen!  :

[Marvel]

Die alte Garde der o. g. Beamten tritt langsam ab und jüngere, eben oft auch "normalen" ausgebildete Leute, die den neuen Charakter der Ämter und Behördn langsam begreifen: Es sind Dienstleister am Bürger!

Das sehe ich aus eigener Erfahrung völlig anders. Egal ob Beamter oder nicht, die meisten Mitarbeiter sind inkompetent, dumm und oft arrogant, wirken lustlos und überfordert. Fragen können nicht beantwortet werden, man erhält falsche Informationen, die Linke weiß nicht was die Rechte tut, so sieht die Realität aus!

Stimmt und genau nach diesen Vorschriften muss man sich richten, weil diese Vorschriften nämlich für alle gelten und damit alle Vorgänge für jeden Bürger gleich machen (sollen).

Und genau mit dieser Meinung bestätigst du leider die "Vorurteile" Nur nicht denken, immer schön alles nach Vorschrift, egal wie dumm es auch sein mag...

Auch wahr, aber dann sag auch, daß die Leute in den Ämtern nur die Gesetze und Vorschriften befolgen (müssen), die ihnen von der Politik vorgeschrieben werden. Oder meinst Du ernsthaft, die ganzen Mitarbeiter bei den Arbeitsagenturen haben Spaß daran, die ALG II-Empfänger stundenlang nach jedem einzelnen Geldstück in ihrer Tasche auszufragen?!

Spaß haben sie vielleicht nicht daran, aber es ist ihnen einfach scheiß egal. Sie sind ja nicht die Betroffenen. Die reißen einfach ihre Stunden ab und dann heißt es "Arsch lecken! Was kümmern mich die blöden Arbeitslosen?" Das ist die nach außen hin präsentierte Einstellung. Natürlich trifft das nicht auf Alle zu, aber eben auf einen großen Teil...

[martinf112]

Marvel schrieb am 26.09.2006 08:54
Du willst doch jetzt nicht einen Arztbesuch mit dem Straßebverkehrsamt vergleichen, oder? Beim Arzt nehme ich Wartezeiten gerne in Kauf, wenn der Arzt sich dafür die nötige Zeit nimmt seine Patienten adäquat zu behandeln und auch mal zuzuhören.

Aha, und die nötige Zeit, damit Du beim Straßenverkehrsamt adäquat bedient zu werden nimmst Du Dir nicht?!  

Aber was auf Ämtern und Behörden abgeht ist unter aller Sau. Dass du das anders siehst, weil du selbst dort arbeitest, ist klar. Das ändert aber leider nichts an den Tatsachen.

Klar, ich arbeite da. Aber ich habe meinen Beruf in der freien Wirtschaft erlernt, bin also ein Quereinsteiger in Behörden. Und glaub mir, ich weiß was es heißt, in normalen Unternehmen zu arbeiten. Ich habe, wie wohl fast alle Leute in Deutschland, auch immer meine Vorurteile über Behörden und Beamte gehabt. Aber seid euch sicher, daß es ein wenig anders aussieht, wenn man die Abläufe mal von der anderen Seite betrachtet. Es ist halt wie immer: die Medaille hat zwei Seiten!

Unbestritten ist jedoch (und das sage ich mit meiner Erfahrung aus freier Wirtschaft und jetzt Behörde), daß es in Behörden noch immer viele altgediente Beamte gibt, die dem landläufigen Vorurteil des paragraphenreitenden Bleistiftaristokraten entsprechen. Aber es ändert sich langsam etwas. Die alte Garde der o. g. Beamten tritt langsam ab und jüngere, eben oft auch "normalen" ausgebildete Leute, die den neuen Charakter der Ämter und Behördn langsam begreifen: Es sind Dienstleister am Bürger!

Natürlich haben Behörden und Ämter ihre Vorschriften. Aber es kommt immer darauf an wie man diese Vorschriften anwendet. Leider hält man dort nicht viel von Flexibilität. Vielmehr setzen die Paragraphenreiter auf Sturheit, Engstirnigkeit und Scheuklappenmentalität.

Stimmt und genau nach diesen Vorschriften muss man sich richten, weil diese Vorschriften nämlich für alle gelten und damit alle Vorgänge für jeden Bürger gleich machen (sollen).

Dass Deutschland ein Paragraphenwald und eine Servicewüste ist weiß jeder. Nirgendwo sonst muss man derart viele Anträge stellen, so lange Wartezeiten erdulden. Hier sagt man so, an nächster Stelle wieder was anderes. Die Linke weiß nicht was die Rechte tut. Oft wird man von Hüh nach Hott und wieder zurück geschickt. Für jeden Pfurz muss man einen Antrag stellen und Gebühren zahlen. Sture und unflexible Mitarbeiter erschweren den undurchsichtigen Weg noch. Ich hab mich schon so oft über diverse Behördler geärgert, dass ich es längst aufgegeben habe.

Auch wahr, aber dann sag auch, daß die Leute in den Ämtern nur die Gesetze und Vorschriften befolgen (müssen), die ihnen von der Politik vorgeschrieben werden. Oder meinst Du ernsthaft, die ganzen Mitarbeiter bei den Arbeitsagenturen haben Spaß daran, die ALG II-Empfänger stundenlang nach jedem einzelnen Geldstück in ihrer Tasche auszufragen?!

[Marvel]

Du willst doch jetzt nicht einen Arztbesuch mit dem Straßebverkehrsamt vergleichen, oder? Beim Arzt nehme ich Wartezeiten gerne in Kauf, wenn der Arzt sich dafür die nötige Zeit nimmt seine Patienten adäquat zu behandeln und auch mal zuzuhören. Aber was auf Ämtern und Behörden abgeht ist unter aller Sau. Dass du das anders siehst, weil du selbst dort arbeitest, ist klar. Das ändert aber leider nichts an den Tatsachen. Natürlich haben Behörden und Ämter ihre Vorschriften. Aber es kommt immer darauf an wie man diese Vorschriften anwendet. Leider hält man dort nicht viel von Flexibilität. Vielmehr setzen die Paragraphenreiter auf Sturheit, Engstirnigkeit und Scheuklappenmentalität.

Dass Deutschland ein Paragraphenwald und eine Servicewüste ist weiß jeder. Nirgendwo sonst muss man derart viele Anträge stellen, so lange Wartezeiten erdulden. Hier sagt man so, an nächster Stelle wieder was anderes. Die Linke weiß nicht was die Rechte tut. Oft wird man von Hüh nach Hott und wieder zurück geschickt. Für jeden Pfurz muss man einen Antrag stellen und Gebühren zahlen. Sture und unflexible Mitarbeiter erschweren den undurchsichtigen Weg noch. Ich hab mich schon so oft über diverse Behördler geärgert, dass ich es längst aufgegeben habe.